Collection Baccara Band 0314
hitzig. „Sie wollten mir vorschreiben , wie ich meinen Kaffee zu trinken habe.“
„Oh, verdammt noch mal!“
„Das ist keine Kleinigkeit!“, erwiderte sie beharrlich und wurde immer wütender.
Aber ihr war auch bewusst, wie nah sie beieinander standen. Ian Danforth hatte seine Finger um ihren Arm gelegt, als er sich ihr in den Weg gestellt hatte. Sie versuchte, seine Nähe zu ignorieren, was ihr jedoch nicht gelang.
„Persönliche Entscheidungen anderer sollte man akzeptieren“, sagte sie.
„Und die Art, wie Sie Ihren Kaffee trinken, ist eine dieser Entscheidungen?“
„Ja.“
Ian seufzte und nahm dann die Hand von ihrem Arm. „In Ordnung. Aber tun Sie mir einen Gefallen?“
„Welchen?“, fragte sie besänftigt, weil er ihren Standpunkt offenkundig akzeptierte.
„Wenn Sie D&D’s-Kaffee unbedingt versauen wollen, dann bitte mit Qualitätszutaten.“
Sie sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an, doch mit dem Kompromiss konnte sie leben. „Meinetwegen.“ Kurz erschreckte sie der Gedanke, wie sich Zucker und Kaffeesahne bei ständigem Gebrauch auf ihre Figur auswirken würden.
„Ich mache Ihnen einen neuen. Und dann sagen Sie mir, wie er schmeckt, verglichen mit dem Mist, den Sie normalerweise trinken.“
Arroganter Kerl, dachte sie. Der Mann hätte ein paar Jahrhunderte früher zur Welt kommen sollen … mit einem Zepter in der Hand. Ein Wunder, dass die Frau, für die sie einsprang, erst einen Notfall in ihrer Familie gebraucht hatte, um zu kündigen.
Katie folgte ihm in den Empfangsbereich. Er nahm ein kleines Päckchen aus dem Minikühlschrank unter der Kaffeemaschine, gab einen Schlag süße Sahne in die Tasse, fügte einen Löffel Zucker hinzu und rührte um, bevor er die Tasse mit Kaffee auffüllte.
„Ich nehme mindestens drei Löffel Zucker in solch starken Kaffee“, sagte sie.
„Das ist bei dieser Sorte nicht nötig. Es ist ein Kaffee aus einer Bohne mit einer feinen natürlichen Süße. Sie zerstören das Aroma, wenn Sie zu viel Zucker hinzufügen.“
Der Mann war hartnäckig, so viel stand fest. Aber sie würde ihm ihre ehrliche Meinung sagen – und kein leeres Lob, nur um sein Ego zu befriedigen.
„Probieren Sie ihn, wie Sie einen guten Wein verkosten würden“, riet er.
Sie nahm einen Schluck und ließ die angenehm temperierte Flüssigkeit über die Zunge laufen, bevor sie schluckte. Der Kaffee hatte eine erdige Note und zeichnete sich durch einen samtigen Geschmack mit einem Hauch Würze aus. Beim zweiten Schluck stieg ihr der aromatische Duft in die Nase.
„Hmm“, flüsterte sie, nachdem sie wieder geschluckt hatte.
„Was sagen Sie zu dem Kaffee?“ Er wartete und musterte eindringlich ihr Gesicht. Ihre Meinung schien ihm sehr wichtig zu sein.
„Er schmeckt … wunderbar. Ich habe noch nie einen besseren getrunken. Ist dies das Produkt, das Sie in den D&D’s-Coffeeshops verkaufen?“
„Es ist eine der Marken, ja. Mein Lieblingskaffee.“
„Das kann ich verstehen.“ Sie nahm einen herzhaften Schluck, dann hielt sie die Tasse in beiden Händen und senkte sie nie weiter als ein paar Zentimeter, damit sie das reiche Aroma einatmen konnte. „Kann ich noch eine Tasse bekommen?“, fragte sie, nachdem sie den letzten Schluck genossen hatte.
„Sicher.“
„Ich bereite ihn dieses Mal zu.“ Sie grinste ihn an. „Keine Sorge, ich werde ihn nicht wieder verpfuschen.“
Er beobachtete, wie sie seine Anweisung für die Sahnemenge befolgte und dann halb so viel Zucker, wie er, hinzufügte. „Okay“, sagte er, nachdem sie den ersten Schluck getrunken hatte. „Ich denke, jetzt können wir uns an die Arbeit machen. Das heißt, wenn Sie bereit sind, zu bleiben und unter der Herrschaft eines Diktators zu schuften.“
Sie errötete bei dem Gedanken, wie nah er damit dem Bild kam, das sie von ihm im Kopf hatte. „So habe ich Sie nicht genannt.“
„Nein, aber Sie haben durchblicken lassen, was Sie von mir denken. Ich werde mich bemühen, nicht die Peitsche zu schwingen, wenn Sie dafür bei einer gelegentlichen Bitte nicht gleich überreagieren.“
„In Ordnung“, sagte sie und trank noch einen Schluck von dem cremigen Kaffee.
Herrlich, dachte sie und fragte sich, wie viele Tassen pro Tag eine Überdosis darstellten.
3. KAPITEL
In dem Moment, als Ian den First City Club betrat, spürte er, wie sich die Anspannung in seinem Nacken löste. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie stressig der Morgen mit seiner Aushilfsassistentin gewesen war. Katie konnte
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