Collection Baccara Band 0314
so deutlich es unter Tränen ging. „Die Sache ist die, dass du aus einer reichen Familie kommst. Wenn jemand, der dir nahesteht, Probleme hat, eilst du zur Hilfe wie der Superheld.“
„Ist das so schlimm?“
„Ja, wenn du den Menschen keine Chance lässt, auf ihre Art mit Problemen fertig zu werden.“
Ian nahm ihre Hand. „Willst du damit sagen, dass ich das bei dir getan habe?“
„Noch nicht“, räumte sie ein. „Aber wenn wir zusammenblieben, würde es irgendwann geschehen.“
„Da ich weiß, wie wichtig dir die Unabhängigkeit ist, würde ich vielleicht versuchen, genau das nicht zu tun.“
Sie blickte in seine ernsten Augen. Konnte sie ihm ihr Leben anvertrauen? Ihre Zukunft? „Meinst du, das könntest du, Ian? Ich meine, du hast mir erzählt, dass du Lara deinen Willen aufgezwungen hast. Kann ein Mensch sich ändern?“
„Vielleicht ist es nicht so sehr ein Ändern, sondern ein Lernen. Jede Beziehung ist anders, Katherine. Wir reden und reden und versuchen herauszufinden, ob wir überhaupt eine Chance hätten. Sobald ich andeute, dass ich mir eine Familie wünsche, siehst du mich ganz entsetzt an. Und sobald du einen Gang zulegst, weiche ich zurück.“
„Stimmt“, sagte sie traurig.
„Wir müssen eine Art Waffenstillstand ausrufen.“ Er zog sie in seine Arme und streichelte sanft über ihren Rücken. „Wir müssen aufhören, uns von unseren Ängsten reagieren zu lassen, wenn wir herausfinden wollen, was wir wirklich wollen.“
In Arizona hatte sie geglaubt, zu wissen, was sie wollte – die Freiheit, das zu tun, wonach ihr der Sinn stand. Aber mit der Freiheit kamen Verpflichtungen und Komplikationen, die sie nicht vorhergesehen hatte.
„Ich arbeite gern für Danforth’s, auch wenn ich nicht viel Geld verdiene. Aber meine Loyalität der Firma gegenüber hängt auch mit dir zusammen.“
„Vielleicht ist es nur diese altbekannte Schwärmerei für den Boss?“
Sie schüttelte energisch den Kopf. „Es ist mehr als das. Ich bin gern in deiner Nähe, und ich respektiere, dass du dich bemühst, für deine Angestellten, deinen Vater und deine Familie zu sorgen. Ich will ein Teil dessen sein, was du bist und was du tust. Ich weiß nur noch nicht, wie.“ Klarer konnte sie ihre Gedanken im Moment nicht formulieren.
Er nickte, als sei er bereit, ihr einfach einmal zu glauben.
„Was ist mit dir, Ian?“, fragte sie unsicher. Wenn er ihr jetzt, nachdem sie ihm ihr Herz ausgeschüttet hatte, sagte, sie solle gehen, dann würde sie Savannah verlassen müssen. Es würde ihr das Herz brechen, ihn im Büro oder in der Stadt zu treffen und nicht mit ihm zusammen sein zu können.
„Katherine, ich wollte dich seit dem Moment, als du mein Büro betreten hast.“ Er küsste sie, zärtlich und doch leidenschaftlich. Er küsste sie, als hätte er sich schon lange danach gesehnt. Doch als er sich von ihren Lippen löste und sie ansah, konnte sie erkennen, dass er immer noch unsicher war.
„Wenn es nur Sex gewesen wäre, wäre es leicht“, sagte er. „Sex kann ich auch mit anderen Frauen haben, aber sie bedeuten mir nicht so viel wie du. Ich möchte Kinder, eine Frau, die ich lieben kann und die unsere Kinder liebt und umsorgt. Ich wünsche mir ein schönes Zuhause. Und wenn die Kinder im Bett liegen, möchte ich Leidenschaft. Ich will alles, Katherine. Aber wenn du mir nicht versprechen kannst, dass du all das auch haben möchtest, dann wird nichts aus uns beiden.“
Heißes Verlangen durchflutete sie bei seinen Worten.
Konnte sie die Frau sein, die er sich vorstellte? Was hätte sie an Laras Stelle getan? Wie würde sie entscheiden, wenn sie selbst schwanger würde?
Die Frage stellte sich ihr plötzlich und forderte eine Antwort. Forderte die Wahrheit.
„Wenn ich schwanger würde … würde ich mein Baby lieben. Unser Baby.“ Ihr wurde warm ums Herz, als sie die Worte aussprach.
Er betrachtete ihr Gesicht, war immer noch auf der Hut. „Ich habe kein Interesse daran, alleinerziehender Vater zu sein. Oder ein Dad, der nur am Wochenende seine Kinder sieht. Bei mir gibt es nur ganz oder gar nicht, Katherine. Deutlicher kann ich es nicht sagen.“
„Ich verstehe“, sagte sie. Aber er hatte ihr immer noch nicht gesagt, dass er sie liebte. Doch worüber sie an diesem Abend gesprochen hatten, war ein Anfang. Sie hatten Träume und Ideale miteinander geteilt. „Meine Mutter sagt, Liebe ist immer ein Risiko.“
„Die eine Liebe mehr, die andere weniger.“
Sie sah ihn an. „Ich denke,
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