Collection Baccara Band 0314
brauche Cole eine kleine Auffrischung seines Gedächtnisses. „Ich weiß nicht, wie du es siehst, aber für mich ist ein Millionendeal hundertmal wichtiger als Sex. Wirst du dich denn hinreichend auf die Arbeit konzentrieren können?“
Die Stevens-Gruppe war eines der ersten Architekturbüros im Land, also war Tamera durch und durch Profi. Einer guten Zusammenarbeit würde demnach nichts im Wege stehen, und falls die sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen noch immer bestand … nun dann …
Dabei stand Cole der Sinn nicht im Entferntesten nach dem, was einmal zwischen ihnen gewesen war. Ganz und gar nicht. Er wollte einfach nur wissen, ob sie noch immer wie früher schmeckte und ihr Körper unter seiner Berührung erschauerte. Welcher heißblütige Mann würde darauf nicht neugierig sein?
In Miami nannte man Frauen wie Tamera Stevens eine Granate . Sie hatte langes blondes Haar, blaue Augen und einen Körper, der den Titel jedes Männermagazins hätte zieren können. Cole würde sich auch dann für sie interessieren, wenn er sie gerade eben zum ersten Mal gesehen hätte. Die Tatsache, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit hatten, machte das Ganze nur noch aufregender.
Liebe? Nein danke. Jedes Gefühl, das auch nur vage an Liebe erinnerte, war mit Tameras Träumen von einem gemeinsamen Leben gestorben. Die Liebe hatte keinen Platz in seinem Leben … nicht, solange sein Leben nur aus seinem Zollstock, Pergamentpapier und künstlerischer Gestaltung bestand.
„Natürlich kann ich mich konzentrieren“, erwiderte er grinsend. „Und wie ich mich konzentrieren werde! Tamera wird sich wundern, wie sehr ich mich verändert habe.“
Zach hob fragend eine Augenbraue. „Vergiss nicht, dass der Konkurrenzkampf nicht zwischen dir und Tamera, sondern zwischen dir und ihrem Vater stattfindet.“
Walter Stevens war nie gut auf Cole zu sprechen gewesen, und als Cole sich im Sommer nach dem Collegeabschluss mit Tamera verlobt hatte, hatte Walter die Katze aus dem Sack gelassen.
Falls Cole Tam nicht in Ruhe ließe, würde Walter dafür sorgen, dass Cole sein Stipendium verlöre. Walter Stevens hatte überallhin Verbindungen, und Cole war ziemlich klar, dass er keine leeren Drohungen von sich gab.
Und da Cole, Zach und ihre kleine Schwester Kayla in ärmlichen Verhältnissen bei ihrer Großmutter lebten, blieb Cole nichts anderes übrig, als klein beizugeben. Denn er hatte keine Verbindungen, und sein einziges Ticket aus der Armut war sein Stipendium.
Die Wahl zwischen seiner beruflichen Zukunft und der Liebe zu Tamera war die schwerste Entscheidung seines Lebens gewesen … und noch lange nach der Trennung von Tamera hatte er sie Tag für Tag infrage gestellt. Doch er glaubte fest daran, dass alles im Leben einen tieferen Sinn hat, und war inzwischen mit sich und seinem Leben zufrieden.
Die nächsten Wochen und Monate würden sicher eine Herausforderung für ihn werden, doch Cole war bereit für alles. Vor allem, wenn es darum ging, Millionen zu verdienen – und erneut Tameras verführerische Rundungen zu erkunden.
2. Kapitel
Die Verträge waren unterzeichnet. Es gab kein Zurück mehr.
Sie würde es schaffen. Die Arbeit mit Cole würde nicht viel anders sein als damals an der University of Florida, als sie gemeinsam entweder in ihrem Apartment oder seinem Zimmer im Studentenwohnheim über Entwürfen gesessen hatten.
Mit dem einen großen Unterschied, dass es heute dabei um viele Millionen Dollar ging und nicht wie damals um Noten … oder Gefühle.
Obwohl … zumindest von Tameras Seite waren auch heute noch Gefühle im Spiel, doch sie waren nur Erinnerungen an das, was vor langer Zeit zwischen ihnen gewesen war.
Tam verdrehte die Augen und fuhr ihren Computer herunter, dankbar, dass sie jetzt nach Hause gehen konnte. Was auch immer zwischen ihnen gewesen war, es musste wohl einseitig gewesen sein, sonst hätte Cole nicht so einfach von ihr gehen können. Den Kummer darüber, verlassen worden zu sein, hatte sie inzwischen überwunden, doch was noch immer an ihr nagte, war die Tatsache, dass er ihr nie die Gründe genannt hatte.
Als Cole damals ihre Verlobung gelöst hatte, war sie krank vor Liebeskummer gewesen. Sie war dem Rat ihres Vaters gefolgt und hatte die Universität gewechselt, um Cole nicht mehr sehen zu müssen und neu anfangen zu können. Trotzdem hatte sie nie den Mann vergessen, dem ihre ganze Liebe gehörte.
Den Mann, der genau in diesem Augenblick auf der Schwelle zu ihrem Büro
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