Collection Baccara Band 0314
Hände mit den Handflächen nach oben aus. „Du bist auf mein Schiff gekommen. Du sagst, ich bin der Vater deiner Kinder. Du bestehst darauf, mit mir zu reden. Jetzt sind wir beide hier. Wir haben Zeit. Wir können reden, so lange, wie es nötig ist.“
Reden, ach ja, dachte Jenna sarkastisch.
Dieser schwimmende Palast sah aus, als hätte Nick ihn nur zu einem einzigen Zweck erbauen lassen. Um seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen, die darin bestand, Frauen zu verführen. Ihr Zusammentreffen in ihrer winzigen Kabine war schon nicht einfach gewesen, aber wenigstens hatte es da unten keine Ablenkung gegeben. Keine wertvollen Kunstwerke, kein überwältigender Blick auf das Meer und den Himmel, keine Blumen. Hier war alles überladen mit schönen Dingen, die einem suggerierten, das Leben bestünde nur aus Spaß und Freude.
Es war eine sehr schlechte Idee, hierzubleiben. Sie fühlte es. Sie wusste es, und sie hatte keine Ahnung, wie sie aus dieser Situation herauskommen sollte.
„Wir sollten hier wirklich nicht zusammen wohnen“, sagte sie und fand, sie hörte sich an wie eine zimperliche alte Jungfer.
„Wir wohnen nicht zusammen. Wir sind nur in derselben Suite untergebracht. Das ist ein Unterschied“, erklärte er und kam noch näher.
So nah, dass er nur die Hand ausstrecken musste, um sie zu berühren. Wenn er es täte, wäre sie verloren, so viel war Jenna klar.
„Was ist los, Jenna?“, wollte er wissen. „Traust du dir selbst nicht so dicht in meiner Nähe?“
„Oh, bitte.“ Sie schnaubte verächtlich. „Kannst du dich nicht einmal für eine Minute wie ein normaler Mensch benehmen?“
Er lächelte aufreizend. Auf seiner Wange erschien das Grübchen, und seine Augen funkelten amüsiert. Jenna spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte.
„Ich bin nicht derjenige, der ein Problem hat“, sagte er trocken.
Warum muss er auch noch so gut riechen, fragte sie sich. „Ich habe kein Problem“, entgegnete sie und hob angriffslustig das Kinn. „Ich will nur, dass du deinen Kindern gibst, was du ihnen schuldig bist.“
War er tatsächlich Vater? Waren diese Zwillingsbabys wirklich seine Söhne? Nick musste das unbedingt herausfinden. Er wollte ganz sicher sein. Vor allem deshalb hatte er Jenna bei sich untergebracht. Außerdem war – abgesehen von den unzumutbaren Kabinen – auf dem Riviera-Deck tatsächlich nichts mehr frei. Es war jetzt wichtig, Zeit mit ihr zu verbringen. Zeit, um zu reden und zu ergründen, was ihre wirklichen Absichten waren. Dann konnte er eine klare Entscheidung über den weiteren Verlauf der Dinge treffen.
Es war merkwürdig. Den ganzen Nachmittag lang hatte er sich auf Jennas fassungsloses Gesicht gefreut. Das Gesicht, das sie machen würde, wenn sie erfuhr, dass sie in seiner Suite wohnen sollte. Mit ihm. Er hatte sich vorgestellt, wie sie ihn ansehen würde. Genau so, wie er geguckt hatte, als sie ihm so unvermittelt das Foto seiner angeblichen Kinder präsentierte. Das wollte er ihr heimzahlen, aber nun fand er die Situation nur halb so befriedigend, wie er angenommen hatte, denn es gab viel bedeutendere Dinge zu bedenken.
Seine Söhne. Nicks Magen hob sich, wann immer er an sie dachte. Unzählige Male hatte er inzwischen ihr Foto betrachtet, das er in der Brusttasche mit sich herumtrug. Dabei hatte er sich immer wieder gefragt, ob es tatsächlich möglich war, dass er Vater war.
Zwar war er nicht bereit, Jennas Wort so einfach zu akzeptieren, aber es war auch nicht sehr wahrscheinlich, dass sie eine Kreuzfahrt gebucht und auf dieses Schiff gekommen wäre, wenn sie nicht die Wahrheit sagte. Es fiel ihr nicht schwer, zu lügen, wie er schmerzhaft erfahren hatte. Eine Lüge im Hinblick auf den Vater ihrer Kinder wäre jedoch sehr leicht zu widerlegen.
Also war er gewillt, die Möglichkeit seiner Vaterschaft zumindest in Betracht zu ziehen. Was würde es konkret für ihn bedeuten, Vater zu sein? Welche Auswirkungen hätte es auf sein Leben? Diese Frage hatte ihn den ganzen Tag beschäftigt. Er war der Antwort jedoch kein Stück näher gekommen.
Er musterte Jenna von Kopf bis Fuß und musste zugeben, dass sie nichts von ihrer Wirkung auf ihn verloren hatte. Sie war unglaublich hübsch und sexy. Ihr schimmerndes hellbraunes Haar war vom Wind zerzaust. Hier und da hatten sich ein paar Strähnen aus ihrem geflochtenen Zopf gelöst. Sie sah ihn aus ihren großen, blaugrünen Augen nachdenklich an. Ihr frischer, blumiger Duft stieg ihm in die Nase und löste
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