Collection Baccara Band 0315

Samenspendern. Das hier ist noch nicht vorbei, Doc, aber es schadet deinem Baby, wenn wir uns streiten. Und denk bloß nicht, dass wir uns scheiden lassen.“
    „Und wenn ich die Scheidung einreiche?“
    „Mit welcher Begründung?“
    „Ich weiß nicht, ich bin kein Anwalt. Unüberbrückbare Differenzen? Klingt gut.“
    Flynn trat auf sie zu und küsste sie … und sie erwiderte seinen Kuss, denn diesem Mann konnte sie einfach nicht widerstehen.
    Er blickte ihr in die Augen. „Du küsst mich nicht gerade so, als wolltest du dich von mir scheiden lassen.“
    „Vielleicht will ich nur Sex?“
    „Sex ist ein guter Grund, um verheiratet zu bleiben. Und wir haben Kinder.“
    „Nicht für mich. Mir reicht das nicht.“ Es war Zeit, diese Episode ihres Lebens zu beenden. Sie musste aufhören, ihm etwas vorzuspielen. Er verdiente es, dass sie ehrlich zu ihm war.
    Sie stand auf und sah Flynn in die Augen. „Okay. Schluss mit den Spielchen. Ich sage dir jetzt, wie es ist. Die volle Wahrheit. Ich liebe dich. Ich liebe dich seit der Highschool. Der eine Monat mit dir war die schönste Zeit in meinem Leben, aber das ändert nichts, weil du mich nicht liebst – du liebst die Army. Ich werfe dir das nicht vor. Es ist nur eine Tatsache, die ich akzeptiere. Ich will keine Lüge leben. Wir sind kein Paar, Flynn. Es ist aus.“
    Sie bemerkte das Erstaunen in seinem Gesicht und fuhr fort: „Was die Kinder angeht, werden wir alles regeln können. Weil wir Freunde sind. Sehr gute Freunde. Und glaub mir, ich habe nicht vor, dich jemals aus ihrem Leben auszuschließen. Du wirst immer ihr Vater sein.“
    Sie küsste ihn auf die Wange. „Ich bin froh, dass das raus ist. Jetzt kannst du ein Bier trinken gehen, und ich gehe duschen und dann ins Bett. Die Jungen werden morgen in aller Frühe aufstehen und herumtoben, da will ich ausgeruht sein.“
    Sie ging hinaus und ließ Flynn allein in der Küche zurück. Auf sonderbare Weise fühlte sie sich befreit, weil sie die Situation geklärt hatte, aber sie war auch deprimiert und trauriger als je zuvor. Das war nicht gerade ein perfektes Ende, nichtsdestotrotz ein Ende, und das war alles, was zählte.

12. KAPITEL
    Am nächsten Morgen winkte BJ den Jungen, Margaret und Flynn zum Abschied, als sie im roten Minivan losfuhren. „Ruft mich an!“, rief sie ihnen nach. Flynn hatte angeboten, sie zum Flughafen zu bringen. Er hupte und winkte noch einmal, bevor der Wagen um die Straßenecke bog.
    Sie hatten ihr Gespräch vom Abend zuvor nicht fortgeführt, und das war gut so. Es gab nichts mehr zu sagen. Wie es schien, hatte sie es richtig eingeschätzt. Flynn begehrte sie, er mochte sie auch, aber er liebte sie nicht. Sie musste über ihn hinwegkommen.
    BJ seufzte, ging ins Haus und suchte am Empfangstresen nach seiner Karteikarte.
    „Lass das“, bat Flo. „Oder ich setze mich ins Sprechzimmer und spiele Ärztin.“
    „Hast du Flynns Akte gesehen?“
    „Ja. Hier. Bitte. Ist etwas passiert, Kindchen? Ihr beide habt heute Morgen kein Wort miteinander gewechselt.“
    „Dir entgeht aber auch nichts.“ BJ lächelte Flo an. „Ich habe ihm gestern Abend gesagt, dass ich ihn liebe und dass ich die Scheidung will.“
    „Du liebst ihn und willst die Scheidung. Oh ja, das verstehe ich.“ Flo deutete auf einen Stuhl. „Setz dich. Du bist verwirrt. Das muss die Schwangerschaft sein.“
    „Mir geht’s gut.“
    „Ihr beide erwartet ein Baby. Schon aus dem Grund wird Flynn niemals in eine Scheidung einwilligen. Es sei denn, du verliebst dich in einen anderen – und das kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Ich nicht, aber was ist mit Flynn? Was, wenn er sich verliebt? Zum Beispiel in die Army.“
    „Er kann sich nachts nicht an einen Panzer kuscheln.“
    BJ ignorierte den Kommentar. „Er muss in dieser Woche nach Fort Carson, um seine Dienstfähigkeit prüfen zu lassen. Ich fliege heute rüber, spreche mit den Ärzten und übergebe seine Krankenakte, damit es keinerlei Probleme gibt. Dann vereinbare ich einen Termin für Flynn und sage ihm, man hätte mich angerufen und er würde dort erwartet. Er wird hinfahren, die Panzer sehen und die Uniformen, Jeeps und all dies militärische Zeug. Er wird sich daran erinnern, wie sehr er es liebt. Dann will er sein altes Leben zurück und willigt in die Scheidung ein.“
    „So gern möchtest du ihn loswerden?“
    BJ schüttelte den Kopf. „Ich liebe ihn. Ich will, dass er frei ist. Ich möchte, dass er das macht, was ihm am Herzen liegt, damit er