Collection Baccara Band 0315
erreichte.
Imogene erkannte die Frau nicht, die sie unter Rafs geschickter Führung geworden war. Eine Frau, die erst jetzt feststellte, was sie verpasst hatte, weil sie sich nur ihrer Karriere gewidmet hatte. Eine Frau, die völlig verzaubert war von einem Mann, dem nichts wichtiger zu sein schien, als ihre Träume und Fantasien zu erfüllen.
Dieses Glück und diese Leidenschaft würde sie bei keinem anderen Mann finden. Und wenn sie jahrelang und auf der ganzen Welt suchte. Vielleicht musste sie ja auch gar nicht mehr suchen. Sie könnte sich an dieser Hoffnung festklammern, zumindest für heute.
Raf zog seine Hand zurück und küsste Imogene zärtlich aufs Ohr. „Das wollte ich tun, seit wir das erste Mal zusammen geritten sind. Du reagierst sehr empfänglich.“
„Und du bist sehr, sehr unanständig.“ Sie legte eine Hand auf seinen Schenkel. „Und ich komme nicht an dich dran, um mich zu revanchieren.“
„Keine Sorge, bald kannst du es.“
Das schrille Klingeln ihres Telefons unterbrach Imogenes Euphorie. Sie holte den Dämon der Neuzeit aus ihrer Gürteltasche. „Was gibt es, Sid. Haben Sie sich einen Nagel eingerissen?“
„Wirklich witzig, Danforth. Lovell droht, seine Geschäfte mit einer anderen Bank zu machen, wenn Sie sich nicht sofort blicken lassen.“
Imogene seufzte. Mr Lovell war einer ihrer besten – und wohlhabendsten – Kunden. Sie konnte es sich nicht leisten, ihn zu verlieren. „Okay. Machen Sie einen Termin für morgen früh.“
„Er will Sie noch heute sehen. Was soll ich ihm sagen?“
„Lassen Sie sich etwas einfallen, Sid. Sagen Sie ihm, dass ich krank bin oder verreist. Er ist ein vernünftiger Mann. Er wird vierundzwanzig Stunden warten können.“
„Das hoffe ich für Sie, Danforth. Dies ist Ihre letzte Chance.“
Sie klappte das Handy zu und steckte es wieder in ihre Gürteltasche. Morgen würde sie sich auf die Reise zurück in die Realität begeben. Sie hasste den Gedanken.
„Du reist ab?“
„Sieht so aus. Ich kann meinen Chef nicht länger hinhalten.“
„Ich dachte, er hätte dir befohlen, reiten zu lernen. Versteht er nicht, was das bedeutet?“
Sie blickte über die Schulter in Rafs finsteres Gesicht. „Sid versteht nur die Macht des Geldes. Wir müssen heute also besonders hart arbeiten.“
„Ein Tag reicht nicht.“
Imogene stimmte ihm zu. Ein Tag reichte nicht, um alles zu lernen, was sie wissen wollte. Sie brauchte mehr Zeit mit Raf.
„Ich muss das Risiko eingehen, fürchte ich. Oder ich komme am Samstag wieder, und wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben.“
„Diese Variante bevorzuge ich.“ Sie erreichten eine gerodete Fläche, die an den Fluss grenzte. Raf brachte das Pferd zum Stehen und saß ab. Er zog Imogene vom Pferd und band BáHar an eine Zypresse am Rand der Lichtung.
Sie legte die Hände in die Hüften und starrte Raf an, der sein Hemd aufknöpfte. „Was hast du vor.“
Die Hand an der Hose, lächelte er. „Ich dachte, es ist ein schöner Tag zum Schwimmen.“
Imogene blickte auf den Fluss. „Die Strömung scheint mir ziemlich stark zu sein.“
Raf hatte aber schon seine Jeans und seinen Slip ausgezogen und stand in seiner ganzen Männlichkeit vor ihr. „Ich achte darauf, dass du nicht mitgerissen wirst. Zumindest nicht von der Strömung.“
Wie könnte sie ihm widerstehen? Die Antwort war leicht. Gar nicht. Mit diesem Gedanken im Kopf entledigte sie sich ebenfalls ihrer Kleidung. Bis sie endlich nackt war, war Raf schon im Wasser.
Er tauchte unter und ein paar Sekunden später wie ein mystischer Meeresgott wieder auf. Seine Brust glitzerte in der Sonne. Ein Beispiel vollendeter männlicher Schönheit. Und Imogene plante, diese Männlichkeit voll auszukosten.
Als sie gerade ins Wasser wollte, klingelte ihr Telefon erneut.
„Geh nicht dran“, rief Raf ärgerlich und stapfte zum Ufer
„Ich muss wissen, wer es ist.“ Sie wollte den Anruf gerade beantworten, als Raf ihr das Handy aus der Hand riss und hochhielt.
Imogene war fassungslos und rief: „Wag es nicht!“ Doch er warf es schon in hohem Bogen in den Fluss. Einen Moment konnte sie ihn nur mit offenem Mund anstarren. „Warum hast du das getan?“
Er zog sie in seine Arme. „Ich will keine Unterbrechung mehr.“
„Das Handy war sehr teuer.“
„Ich kaufe dir ein Neues, bevor du abreist.“
Musste er jetzt unbedingt auf die Abreise hinweisen? „Ich werde dich daran erinnern.“
Er legte ihre Hand an seine Erektion. „Mir wäre es
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