Collection Baccara Band 0315
auch ihr Job war ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens.
Ihre Beziehung mit Raf bedeutete ihr auch viel. Vielleicht zu viel. Sie musste sich unbedingt in Erinnerung rufen, dass sie sich körperlich zwar so nahe gekommen waren, wie ein Mann und eine Frau sich nur kommen konnten, dass es aber keine Versprechen gab. Kein Wort, dass sie sich auch zukünftig sehen würden. Und es würde vermutlich auch nicht geschehen, wenn der Vorschlag nicht von ihr kam. Doch darüber würde sie später entscheiden.
Während Raf im Stall Maurice für die Reitstunde sattelte, ging Imogene in das Apartment über der Scheune, um zu telefonieren. Ihre Mutter kam sofort zur Sache.
„Imogene, ist alles in Ordnung mit dir?“
„Ja, Mom, es geht mir gut. Was ist passiert?“
„Meine Güte, ich dachte, du wärst gekidnappt worden. Ich hörte, wie mein Anruf entgegengenommen wurde, dann deinen Schrei. Ich habe mir sonst was vorgestellt.“
Miranda konnte nicht im Entferntesten ahnen, was zwischen ihrer Tochter und dem Scheich wirklich vorgefallen war. „Tut mir leid, Mom. Raf hat mir das Handy aus der Hand genommen und es weggeworfen. Sid hatte zum hundertsten Mal angerufen, und Raf hat sich über die ständigen Störungen geärgert.“
„Oh, Schatz, ich wollte euch nicht unterbrechen.“
„Wir hatten noch nicht wirklich angefangen.“ Verdammt. „Gibt es etwas Dringendes?“
„Ich wollte dich eigentlich nur an die Hochzeit von Reid und Tina am Samstag erinnern.“
„Natürlich denke ich daran.“ In Wirklichkeit hatte Imogene es total vergessen.
„Es wird einen Empfang in Crofthaven geben. Ich kümmere mich um alles und könnte deine Hilfe gebrauchen.“
„Uncle Abraham hat doch sicherlich einen Caterer engagiert. Schließlich ist es die Hochzeit seines Sohnes.“
„Sicher, aber du weißt doch, wie es ist. Jemand muss sich darum kümmern, dass alles richtig läuft. Außerdem war ich wie eine Mutter für Reid. Ich möchte, dass alles perfekt ist.“
„Okay, Mom. Ich muss morgen sowieso ins Büro. Ich bin dann also da, um dir zu helfen.“
„Das ist lieb von dir, Imogene. Ich bin dir wirklich sehr dankbar. Wenn wir uns am Samstag sehen, drücke ich dich dafür besonders fest.“
Imogene hörte die Dankbarkeit in der Stimme und war froh, zugesagt zu haben. Allerdings wusste sie auch, dass sie, wenn sie erst einmal nach Savannah zurückkehrte, so schnell nicht zum Gestüt oder zu Raf zurückkehren würde.
Sie spürte, dass Raf mehr Zeit beanspruchen würde, als sie erübrigen konnte, falls sie beschlossen, ihre Beziehung über das Wochenende hinaus fortzusetzen. Bisher war aber noch nicht die Rede davon gewesen, also musste sie sich keine Gedanken machen. Nur darüber, dass sie sich unsterblich in ihn verliebt hatte.
„Ist sie diejenige, Raf?“
Raf ließ bei Alis Frage geschockt die Hand am Sattelgurt liegen. Er entschied, sich dumm zu stellen, statt eine Antwort zu geben. „Ich weiß nicht, was Sie meinen.“
„Das wissen Sie genau. Ist Miss Danforth nur eine unbedeutende Affäre, oder bedeutet Sie Ihnen mehr?“
„Ich verstehe nicht, wie Sie darauf kommen.“
„Ich vermute schon seit einiger Zeit, dass Sie und Miss Danforth nicht nur Lehrer und Schüler sind. Heute habe ich den Beweis dafür bekommen.“
„Ich vertraue darauf, dass Sie für sich behalten, was Sie gesehen haben.“
„Sie wissen, dass Sie sich auf meine Diskretion verlassen können. Aber Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet. Bleibt sie länger als ursprünglich geplant?“
„Miss Danforth reist morgen früh ab und kehrt am Samstag zurück. Weitere Pläne für die Zukunft gibt es nicht. Und damit ist die Unterhaltung beendet.“
„Sie mögen sie sehr gern“, fuhr Ali unbeirrt fort. „Mehr, als Sie sich eingestehen wollen.“
„Sie träumen, Alter.“
„Ich bin nicht so alt, dass ich nicht erkenne, wenn ein Mann von einer Frau bezaubert ist. Und Sie sind es, mein Freund.“
„Glauben Sie doch, was Sie wollen.“
Ali trat zu Raf und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ihr Vater hat nach dem Tod Ihrer Mutter nicht aufgehört zu leben. Sie sollten es auch nicht tun.“
Raf schüttelte die Hand ab. „Sehen Sie sich doch um. Ich lebe ganz gut.“
„Aber es gibt niemanden, mit dem Sie dieses Leben teilen.“
„Mein Vater hat auch nicht die Notwendigkeit gesehen, nach dem Tod meiner Mutter noch einmal zu heiraten.“
„Er hatte Sie und Darin, und er hatte über lange Zeit eine Geliebte. Bis zu seinem
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