Collection Baccara Band 0315
Service waren fantastisch. Er beobachtete, wie sie ihre Hummerravioli aß, und dachte an ihre Reaktion, als er vorgeschlagen hatte, die Nacht zusammen im Caesar’s zu verbringen. Unbezahlbar.
Sie blickte von ihrem Teller auf. „Weshalb lächelst du so?“
„Nichts.“
Merkwürdig. Als sie noch Kinder waren, war sie wie eine Schwester für ihn gewesen, ein Mädchen, das er mochte und auf das er aufpasste. Damals waren sie Freunde gewesen. Schluss.
Aber sie hatte sich in den Jahren, die sie fort gewesen war, sehr gut entwickelt, hatte das Jungenhafte von früher verloren. Und an dem Tag, als er sie nach Jahren das erste Mal wiedergesehen hatte, beim Vorstellungsgespräch in seiner Praxis, war ihm aufgefallen, wie sehr ihm ihr Duft gefiel.
Es war wichtig, dass eine Frau gut duftete. Und Angie tat es. Sie roch nach Seife und Sonnenschein. Sauber und frisch und süß.
Nein, es würde ihm nicht schwerfallen, mit seiner Frau ins Bett zu gehen. Aber er hatte Verständnis für ihr Zögern. So logisch und vernünftig ihre Heirat war, es war ziemlich schnell passiert.
Er hatte kein Problem damit zu warten, bis sie so weit war.
Sie blickte wieder von ihrem Essen auf und sah, dass er sie immer noch beobachtete. „Okay. Was?“
„Iss deine Ravioli.“
Sie waren schon fast zu Hause, als Angie noch ein wichtiger Gedanke kam. „Ist dir bewusst, dass wir noch gar nicht darüber gesprochen haben, wo wir leben werden?“
Er zuckte mit den Schultern. „Ich schlage vor in meinem Haus – es sei denn, du hast andere Pläne.“
„Habe ich nicht. Dein Haus ist okay.“ Das Cottage hinter dem Haus ihrer Mutter war sowieso nur als Übergangslösung gedacht gewesen. Je schneller sie auszog, desto eher konnte ihre Familie es wieder vermieten. Vielleicht würde auch Glory gern mit ihrem Kind dort einziehen. Bisher hatte sie nicht erwähnt, dass sie wieder in Chastity Bravos Pension zurückkehren würde, wo sie bis kurz vor Johnnys Geburt gearbeitet hatte. „Brett?“
„Ja?“
„Du weißt, ich kenne dein Haus nicht – jedenfalls nicht von innen.“ An dem Tag, an dem Angie in ihre Heimat zurückgekehrt war, hatten sie und Glory einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Sie waren an dem Haus vorbeigekommen, und Glory hatte ihr gesagt, dass Brett dort jetzt wohne.
Er blickte kurz zu ihr. In seinen schönen dunklen Augen funkelte es amüsiert. „Du wirst es bald sehen – vorausgesetzt dass du dort wohnen wirst.“
„Mir hat das Haus immer gefallen.“ Vor Brett hatte das Haus einem Paar aus der Bay Area gehört, das es als Ferienhaus genutzt hatte. „Diese vielen Fenster und die große Terrasse …“
„Ich denke, es wird dir dort gefallen“, sagte er. „So wie mir.“
„Da bin ich sicher. Was meinst du, könnten wir morgen vielleicht einen Pick-up leihen und …“
„Ich habe einen Pick-up.“
„Wirklich?“ Sie drehte den Kopf zu ihm und sah, dass er nickte. Es war alles so sonderbar. Verheiratet zu sein und nicht einmal zu wissen, dass der Ehemann einen Pick-up besaß. „Dann ist ja alles ganz einfach. Können wir morgen meine Sachen zu dir bringen?“
„Sicher. Morgen ist gut. Wir können früh beginnen, dann schaffen wir es an einem Tag.“
„Es ist nicht viel. Die meisten Möbel habe ich vor meinem Umzug hierher verkauft.“ Sie überlegte, wie sie ihm sagen sollte, was ihr noch auf der Seele lag, ohne den Anschein zu erwecken, sie wollte doch nicht mit ihm verheiratet sein. Sie versuchte es. „Und vielleicht, heute Abend …“ Unsicher brach sie ab.
Er verstand sie auch so. „Heute Abend schläfst du bei dir zu Hause. Und morgen teilst du als Erstes deiner Familie die Neuigkeit mit – erinnere sie daran, dass ich ein Mann von echtem Schrot und Korn bin. Ich will, dass sie mich mit offenen Armen aufnehmen, wenn ich vorfahre, um dich zu holen.“
Sie könnte ihn umarmen. „Du verstehst es.“ Eigentlich sollte sie nicht überrascht sein. „Aber das tust du ja immer.“ Bei dem Gedanken, ihrer Familie von der Hochzeit zu erzählen, wurde sie wieder nervös. „Wenn ich es ihnen erzähle, wird es wahrscheinlich ein riesiges Geschrei geben.“
„Wahrscheinlich?“
„Du hast recht. Ich liebe meine Familie, aber wir wissen beide, wie sie ist. Es wird ganz bestimmt Geschrei geben. Wie immer.“
Sie schwiegen eine Weile. Es war fast ein Uhr, als Brett vor dem Haus ihrer Mutter hielt. Er schaltete den Motor aus. „Ist zehn Uhr morgen früh in Ordnung? Oder soll ich früher
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