Collection Baccara Band 0315
Schultern. „Ja.“ Seine Stimme verlor an Lautstärke – weil er gegen die Wand sprach. „Ma hat es gesagt. Sie hat erzählt, dass Buck und B. J. das Studium finanzieren wollen.“
„Ich finde, es ist eine große Chance für Glory.“
„Deine Familie wird toben.“
„Pech. Glory muss tun, was für sie und Johnny richtig ist.“ Nun, immerhin redeten sie miteinander. Wenn auch in der Dunkelheit und voneinander abgewandt. Zumindest führten sie eine Unterhaltung. „Brett?“
Keine Antwort.
„Brett?“
Er war eingeschlafen. Okay. Dann würde sie bis morgen warten müssen, bis sie ihm sagte, dass sie bis über beide Ohren in ihn verliebt war.
„Gibt es etwas zu feiern?“ Brett setzte sich an den Tisch im Esszimmer. Angie hatte ihn festlich gedeckt und eine gute Flasche Pinot Noir geöffnet.
Sie stellte die Steaks auf den Tisch und schenkte ihm Wein ein. „Ich wollte zur Abwechslung mal hier essen.“
Er probierte den Wein und nickte beifällig. „Die Steaks sehen gut aus.“
„Bedien dich.“ Sie nahm ihm gegenüber Platz, schenkte sich selbst Wein ein und tat, als würde sie einen Schluck trinken. Ihr Magen rebellierte in letzter Zeit etwas. Schon beim Geruch des Weins wurde ihr leicht übel.
Wahrscheinlich waren es nur die Nerven. Der große Moment stand bevor. Dieses Mal würde sie nicht kneifen. Sie würde ihrem Mann sagen, dass sie ihn liebte, egal, wie schwer es ihr fiel.
Wie bizarr war das eigentlich? Sie lebten im einundzwanzigsten Jahrhundert, und sie wagte nicht, ihrem Mann zu sagen, dass sie ihn liebte?
Das war merkwürdig.
Das war so unnormal, dass es schon fast zum Lachen war. Und wollte Brett nicht gerade Normalität?
„Du hast die Fensterläden geschlossen“, sagte Brett, als er sich ein großes Steak auf den Teller legte.
„Es ist draußen noch hell. Und mir war nach Kerzenlicht …“
Brett nahm ein Brötchen, schnitt es auf und bestrich es mit Butter.
Sollte sie ihn erst essen lassen, bevor sie es ihm sagte?
Oh, es war einfach lächerlich. Was war schon dabei? Es waren nur drei kleine Worte – ich liebe dich. Das konnte doch nicht so schwer sein.
„Brett?“
„Ja?“
„Ich …“ Das Telefon klingelte. Angie unterdrückte einen frustrierten Seufzer, als Brett seinen Stuhl zurückschob. „Halt! Geh nicht dran. Lass es einfach klingeln.“
„Es könnte ein Notfall sein.“ Er stand auf, und sie fragte sich, warum sie einen Arzt geheiratet hatte. Das Telefon klingelte erneut. Er blickte auf das Display. „Es sind deine Eltern.“
„Ich rufe sie später zurück. Komm, setz dich wieder.“
„Sicher?“
„Ich war mir noch nie in meinem Leben so sicher.“
Mit einem Schulterzucken kehrte er an den Tisch zurück. Der Anrufbeantworter schaltete sich ein, und Bretts Stimme lud den Anrufer ein, eine Nachricht zu hinterlassen. Dann ein Piep.
Und ihre Mutter begann zu schreien. „Angela Marie, geh ans Telefon. Bist du da? Geh sofort ans Telefon.“
Brett zog die Augenbrauen hoch. „Sie scheint ziemlich außer sich zu sein.“
„Das muss nicht bedeuten, dass es einen Grund dafür gibt.“
„Angela.“ Aunt Stellas Stimme. „Angela, ruf sofort zurück, wenn du diese Nachricht hörst.“
Brett sah sie vorwurfsvoll an.
„Okay, okay.“ Sie erhob sich, warf die Serviette auf den Tisch und ging ans Telefon. „Was gibt es?“
„Oh, du weißt genau, was los ist“, warf ihre Mutter ihr vor. „Es geht um Glory.“
„Sie verlässt die Stadt“, rief Aunt Stella aufgebracht. „Sie nimmt das unschuldige Baby und zieht nach …“ Sie machte eine kleine Kunstpause, „… New York!“
„Tausende von Meilen von ihrer Familie entfernt“, jammerte Rose.
„Sprich mit ihr, Angie!“, schrie Old Tony von weiter weg.
Nun meldete sich Stella zu Wort: „Sie hat Bowie so oft eine Absage erteilt, dass er die Hoffnung aufgegeben und das Weite gesucht hat. Sie hat dem bedauernswerten, fehlgeleiteten Mann keine Chance gegeben und dem armen Baby keinen ehrenhaften Namen.“
„Angie, du sprichst mit ihr!“, brüllte ihr Großvater wieder.
„Wir müssen sie aufhalten“, schrie Rose.
„Ja“, stimmte Stella zu. „Wir müssen sie davon überzeugen, dass sie etwas Schreckliches tut.“
Angie wusste, dass es unmöglich sein würde, am Telefon zu ihrer Familie durchzudringen. Doch sie war es ihrer Schwester schuldig, es zumindest zu versuchen.
„Ich bin gleich bei euch.“
„Ja!“, rief Rose. „Wir müssen dir sagen, was du ihr sagen sollst.“
„In
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