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Collection Baccara Band 0315

Collection Baccara Band 0315

Titel: Collection Baccara Band 0315 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Castell Christine Rimmer Kristi Gold
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sein.“
    „Du schreist“, sagte er grimmig.
    „Du hast recht, das tue ich“, brüllte sie.
    „Komm wieder runter, Angie.“ Er sprach ganz leise, doch sein Blick war drohend.
    Irgendwie gelang es ihr, die Stimme zu senken. „Die Wahrheit ist, dass es sogar wunderbar ist.“ Er schnaubte und sie musste sich sehr beherrschen, nicht das zu tun, was sie niemals tun wollte: sich den nächstbesten Gegenstand schnappen und ihm an den Kopf werfen. „Nein, wir haben es nicht geplant. Aber manchmal verläuft das Leben eben nicht nach Plan. Es passiert einfach. Liebe passiert. Und statt ein Gesicht zu ziehen, als wäre dir das größte Unglück auf Erden zugestoßen, solltest du dich einmal fragen, was so schlimm daran ist, verrückt nach der eigenen Frau zu sein.“
    „Der Punkt ist, dass ich nicht verrückt sein will, auch nicht nach dir. Das passt nicht zu mir.“
    „Brett. Du bist aber verrückt nach mir.“
    „Dieser Zustand ist vorübergehend. Es gibt eine zuverlässige Studie zu diesem Problem …“
    „Diesem Problem? Dem Problem, in mich verliebt zu sein?“
    „Ja.“
    „Ich bin also ein Problem.“
    „Das habe ich nicht gesagt.“
    „Das habe ich aber gerade so verstanden.“
    „Angie. Diese Unterhaltung ist vollkommen sinnlos. Ich will nicht mit dir streiten.“
    In dem Punkt stimmte sie mit ihm überein. Aber sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, so weiterzuleben.
    Sie stand auf und streckte ihm die Hände entgegen. „Brett. Warum willst du es denn nicht sehen? Der Plan, den wir bei der Eheschließung gefasst hatten, ist gescheitert. Alles ist anders gekommen, als wir gehofft hatten. Wir wollten uns nicht ineinander verlieben. Und sieh uns doch an. Wir sind hoffnungslos ineinander verliebt. Außerdem wollte ich erst frühestens in einem Jahr schwanger werden. Und was ist geschehen? Ich bekomme ein Kind. Wir wollten uns nicht anschreien …“
    „Ich habe dich nicht angeschrien.“
    „Merkst du eigentlich nicht, dass wir uns auf dem besten Weg zum Scheidungsgericht befinden? Und wenn wir dort sind, kannst du dem Richter sagen …“
    Scheidung . Oje. Hatte sie wirklich das Wort gebraucht? Entsetzt legte sie eine Hand an den Mund.
    Aber es war zu spät. Das Wort war heraus und verpestete die Luft zwischen ihnen. Sie starrten sich an, und die Kluft zwischen ihnen wurde noch größer.
    Brett unterbrach schließlich die lähmende Stille. „Ist es das, was du willst? Eine Scheidung?“
    Die leise gesprochene Frage traf sie wie ein Faustschlag. „Nein. Wie kannst du das überhaupt denken?“
    „Du hast es gesagt, Angie.“
    „Ich weiß. Ich hätte es nicht sagen sollen.“ Sie sank verzweifelt auf den Sessel und fühlte sich miserabel. „Brett, ich weiß nicht mehr, was ich sagen soll und wie ich mit dir umgehen soll.“ Tief im Innern hoffte sie, er würde zu ihr kommen, ihr tröstend über die Wange streicheln und sagen, dass alles gut würde, auch wenn es nicht stimmte.
    Er blieb, wo er war. „Ich denke, für heute ist mehr als genug gesagt worden.“
    Wenn er doch nur die Hand nach ihr ausstrecken würde.
    Er tat es nicht.
    Sie sah ihn an. „Lass uns ins Bett gehen. Geh du schon vor. Ich komme gleich nach.“
    „Okay.“
    Und das war’s. Er verschwand in Richtung Schlafzimmer und ließ sie allein in ihrem Elend. Sie ärgerte sich, dass es ihr nicht gelungen war, ruhig und gelassen zu bleiben – dennoch, tief im Herzen war sie sehr wütend auf ihn.

13. KAPITEL
    Angie schlief in dieser Nacht in einem der Gästezimmer.
    Brett hörte sie die Treppe hinuntergehen und dachte: Schön, soll sie allein schlafen.
    Er war wütend auf sie. Wütend und zutiefst getroffen. Deshalb hatte er es nicht gewagt, noch länger mit ihr zu diskutieren. Er hatte gefürchtet, etwas zu sagen oder zu tun, wovon sie sich als Paar niemals erholen würden.
    Irgendwann hätten sie beide die Beherrschung verloren, sich angeschrien und mit Worten verletzt.
    Erst nach zwei Uhr schlief er endlich ein. Und dann träumte er von seinem Vater Blake. Sah seine Furcht einflößenden grauen Augen, mit denen sein Vater ihn immer so prüfend gemustert hatte. In seinem Traum lächelte Blake das grausame Lächeln eines Psychopathen. Und dann lachte er.
    „Nein“, sagte Brett. „Nein …“ Er schaute zu Boden, um sich dem Einfluss dieses durchdringenden Blicks zu entziehen, und sah seine eigenen Hände. Die Hände eines Kleinkinds. Süße runde Babyhände mit kleinen Grübchen. Schwach

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