Collection Baccara Band 0315
langatmigen Trinkspruch auf Dani ausgebracht hatte, schlug Ike mit dem Buttermesser gegen sein Glas.
„Auf meine wunderschöne Frau. Herzlichen Glückwunsch, mein Schatz.“ Er wartete, bis alle das Glas erhoben hatten, dann fügte er hinzu: „Dani hat Neuigkeiten für euch.“ Er strahlte seine Frau an. „Die besten Neuigkeiten überhaupt.“
„Oh ja.“ In Danis Augen schimmerten Glückstränen. „Es ist das schönste Geburtstagsgeschenk.“
Rose stieß einen Schrei aus. „Ein Baby? Ihr beide schenkt mir endlich ein Enkelkind?“
Dani und Ike nickten gleichzeitig, und alle am Tisch brachen in Jubel aus. „Glückwunsch!“ Angie, Trista und Clarice sprangen auf, liefen zu Dani und umarmten sie.
Brett applaudierte wie alle anderen und beobachtete, wie seine Frau ihre Schwester umarmte. Unwillkürlich musste er an das Baby denken, das Angie und er bekommen würden.
Nachdem er ein paar Tage Zeit gehabt hatte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, Vater zu werden, freute er sich auf das Baby.
Heute Abend würde er mit Angie sprechen. Sobald sie allein waren …
Doch als die Stunden vergingen und sie immer noch vermied, ihn anzuschauen, geschweige denn ihn anzulächeln, fielen ihm wieder all die Gründe ein, warum er wütend auf sie war. Er hörte immer noch ihre Bemerkung, dass sie vor dem Scheidungsrichter landen würden, erinnerte sich, wie sie ihn angeschrien und von ihm gefordert hatte, glücklich zu sein, etwas zu fühlen, was er verdammt noch mal gar nicht fühlen wollte
Gegen Ende der Party nahm Aunt Stella ihn zur Seite. „Vergiss nicht …“
„Ich weiß, Stella. Angie soll zu Father Delahunty gehen.“
„Ich weiß nicht, was sie hat. Es ist wichtig. Ich weiß gar nicht, warum sie nicht schon längst bei ihm war.“
Weil sie befürchtet, dass unsere Ehe mit einer Scheidung endet, dachte er, sagte aber: „Ich werde mit ihr sprechen.“
„Gut. Kümmere dich darum. Sorg dafür, dass sie das Richtige tut.“
Er würde selbstverständlich mit ihr darüber sprechen. Falls er je wieder mit ihr sprach.
Zu Hause angekommen, ging Angie nach unten und er in das Hauptschlafzimmer.
Der Sonntag schleppte sich dahin. Ebenso Montag und Dienstag. Eine Woche war vergangen, seit sie nach unten gezogen war.
Immer noch lebten sie wie zwei Fremde in einem Haus.
Der Mittwoch begann genauso. Ein schweigsames Frühstück, ein Vormittag in der Praxis. Mittags sagte sie ihm dann, dass sie den Rest des Tages freinehmen würde, um einiges zu erledigen. Ihm war es recht.
Um halb sechs kam er nach Hause und sah ihre blauen Koffer an der Tür stehen. Sie erhob sich aus dem Sessel vor dem Kamin und trat zu ihm.
„Was soll das?“, fragte er.
Sie blieb drei Schritte von ihm entfernt stehen, aufrecht und mit hocherhobenem Kopf – doch ihre Augen waren feucht von Tränen. „Ich brauche eine Auszeit, Brett. Diese ganze Geschichte …“ Sie räusperte sich. „Es funktioniert nicht. Ich fühle mich schrecklich.“
Sag ihr, dass du mit ihr reden musst. Los, sag es ihr . Doch er schwieg. „Und du glaubst, dass du dich besser fühlst, wenn du ausziehst?“
Sie warf einen Blick an die Decke, als könnte sie dort eine Antwort finden. Sie wischte sich über die Augen und räusperte sich ein zweites Mal. „Ich weiß nicht, ob es mir dann besser gehen wird. Auf jeden Fall wird es mir nicht schlechter gehen.“
Sprich mit mir, Angie. Bitte . „Wohin willst du?“
„Wohin schon. Zu meiner Mutter. Sie wird nicht erfreut sein, mich zu sehen, aber das kriege ich schon hin.“
„Deine Familie weiß nicht, dass du kommst?“
„In ein paar Minuten wird sie es wissen.“
Er stellte sich vor, wie ihre Mom, ihre Tante und Old Tony über sie herfielen und sie anschrien und eine Idiotin nannten, weil sie ihn verlassen hatte. Ein unerträglicher Gedanke.
Angie wirkte müde. Und sie war blass.
Komisch, er war in der letzten Woche so darauf bedacht gewesen, sie zu meiden, dass er sie gar nicht richtig angesehen hatte. „Angie. Bist du krank?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Morgendliche Übelkeit und zu viel Stress, das ist alles. Es wird schon wieder.“ Sie sprach es nicht aus, doch die Tränen in ihren Augen sagten alles. Es würde ihr besser gehen, sobald sie von ihm weg war.
„Angie …“ Verdammt. Wie sollte er anfangen? Was sollte er sagen?
Wie hatte es nur so weit kommen können?
Jetzt, da es wahrscheinlich zu spät war, bewunderte er sie für all ihre Versuche, die wachsende Kluft zwischen ihnen zu
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