Collection Baccara Band 0316
spielte.
Nick eilte nach Hause, da er mit Wes und Jack verabredet war, die bereits zur Lagebesprechung bei ihm in der Küche saßen. Er nahm am Tisch Platz. „Also, wie ich vorhin sagte, wissen wir, wann die Schmuggler wieder hier sind. Wir sollten die nächsten Tage nutzen, um ihre bevorzugten Plätze ausfindig zu machen. Zum Glück werden die Burschen nachlässig. Ihnen fällt ein Teil auf den Boden – sie lassen es liegen. Das könnte uns helfen.“
„Am Bahnhof von Silver Gulch scheinen sie häufiger zu sein“, sagte Jack. „Doch wenn wir da Wache schieben, kommt keiner.“
„Vermutlich haben sie einen Informanten hier im Ort“, meinte Wes. „Der wird beobachten, wohin der Sheriff fährt.“
„Das denke ich auch“, stimmte Nick ihm zu. „Ich bin heute Nachmittag mit Dixie zum Picknick verabredet. Ich fahre ins Gebiet östlich von Silver Gulch und sehe mich bei der Gelegenheit dort um.“
Jack nickte. „Dann inspiziere ich die Straßen westlich des alten Bahnhofs. Auch Cabin Springs, wo du gestern am Baum gelandet bist.“
„Und ich?“, fragte Wes.
„Du spielst den Möbelpacker.“ Nick grinste. „Du wirst Dixies Schwester helfen, einen Friseursalon einzurichten. Ich hab’s versprochen.“
„Bin ich darum zum FBI gegangen?“
„Es war die einzige Möglichkeit, Dixie so früh aus dem Haus zu locken. Wir haben nur vier Tage für unsere Suche und dürfen keine Zeit vergeuden.“
„Stimmt.“ Jack stand auf. „Gib mir Bescheid, falls du beim Picknick etwas findest.“
Sobald Wes und der Sheriff gegangen waren, bereitete Nick ein paar Leckereien für den Lunch zu, packte sie ein und legte eine Flasche Rotwein in den Korb. Von nun an würde er sich auf seine Arbeit konzentrieren, nicht auf eine schöne Frau. Es durfte weder heiße Küsse noch erotische Spielchen im Chalet geben, trotzdem wollte er den Nachmittag mit Dixie genießen.
Als Dixie aus dem Haus trat, kam Nick auf sie zu. Was für ein attraktiver Mann! dachte sie. Jede Sünde wert. Könnte er nicht auch noch ehrlich sein? Er nahm ihr den schweren Rucksack ab.
„Was hast du da drin? Töpfe, um mich zu erschlagen?“
„Pfannen.“
Er grinste. „Unser Lunch ist im Picknickkorb. Du musst nicht kochen.“
„Es sind Goldwaschpfannen. Mister Eversole hat mich gebeten, einen Artikel über die Goldsuche zu schreiben. Wir werden es ausprobieren.“
„Okay.“ Nick warf den Rucksack auf die Ladefläche, dann stiegen sie in den Pick-up und fuhren die Bolder Street hinunter.
„Weißt du schon, in welche Richtung du möchtest?“, fragte sie neugierig.
„Na ja, da wir Gold waschen wollen, müssen wir zu einem Gewässer. Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben.“
Er sah sie an, und das Funkeln in seinen dunklen Augen ließ Dixie erschauern. Sie wollte diesen Mann, so verrückt das auch war. Wie konnte sie sich wünschen, Sex mit einem Schmuggler zu haben? Einem Gauner, der mit ihr schlief und ihr fünf Minuten später eine Abfuhr erteilte? Offenbar gehörten Lust und Vernunft nicht unbedingt zusammen.
„Fahr in Richtung Silver Gulch“, bat sie. „In der Nähe gibt es einen schönen See, wo wir am Ufer picknicken und nach Gold suchen können.“ Wenn sie sich ins kalte Wasser stellte, käme sie hoffentlich auf andere Gedanken.
„Wir wollen also wirklich Gold waschen?“
„Für meinen Artikel, ja. Ich werde auch Fotos von dir machen und dein Restaurant darin erwähnen. So hast du kostenlose Werbung. Die Touristen auf den Campingplätzen lesen vermutlich das Tageblatt.“
Als der See mit den Bergen im Hintergrund vor ihnen lag, schwärmte Nick: „Diese Landschaft ist wunderschön. Wem gehört das hier?“
„Es ist ein Nationalpark.“
„Gut. Also bleibt es unberührte Natur.“ Er parkte den Wagen am Wegrand. „Ich hab genug von der Großstadt. Aus diesem ruhigen Tal möchte ich nie wieder weg.“
„Hast du keine Angst, vor Langeweile zu sterben?“
„Nein.“ Er sah sie lächelnd an und strich ihr eine Locke hinters Ohr. „Solange du hier bist, wird mir ohnehin nicht langweilig.“
Er wollte sie küssen, Dixie spürte es, und sie sehnte sich auch danach, doch es kam nicht infrage. Hastig stieg sie aus, ging zur Ladefläche, hob den Picknickkorb herunter und streifte sich den Gurt ihrer Kamera über die Schulter.
Nick trug den schweren Rucksack. „Wo hast du die Sachen her?“
„Die gehören Glen, dem Exmann meiner Schwester“, erklärte sie auf dem Pfad zum See. „Er träumt davon, im Schlaf reich
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