Collection Baccara Band 0319
ist da?“ Elvie musste sich irren. Doch das Mädchen riss die Augen weit auf und bekreuzigte sich, während es nickte.
Da Adam so groß, dunkel und attraktiv war, war Elvie wohl überzeugt, er müsse el Diablo in Person sein.
Katy lief ins Wohnzimmer und erwartete, irgendeinen Mann zu sehen, der Adam vielleicht ähnlich sah, doch es war tatsächlich Adam selbst, der mit ihren Eltern zusammensaß.
Alle drehten sich in ihre Richtung, als sie eintrat.
Sie stützte die Hände in die Hüften und fragte: „Wie viele Autos besitzt du eigentlich, Adam?“
Er grinste nur und wandte sich wieder ihren Eltern zu. „Dann sind wir uns also einig.“
Alle drei erhoben sich, und ihr Dad schüttelte Adam die Hand.
„Was ist los?“, fragte Katy.
„Lass uns eine kleine Ausfahrt machen“, schlug Adam vor.
„Warum?“
„Damit wir reden können.“
„Aber es gibt gleich Abendessen.“
„Es dauert nicht lange.“
„Wohin fahren wir?“
„Nicht weit.“ Er kam auf sie zu, nahm ihre Hand und führte sie zur Haustür. Katy schaute zu ihren Eltern, doch deren Mienen waren undurchdringlich.
Würde er ihre Hand halten – vor ihren Eltern – wenn er ihr etwas Schlimmes zu berichten hätte? Oder glaubte er, es würde die Heftigkeit des Schlages mildern?
„Wie viele Autos besitzt du jetzt eigentlich?“, wiederholte sie ihre Frage, als sie losfuhren.
„Nur drei.“
Sie fuhren ungefähr eine Meile, dann bog Adam scharf nach links ab und nahm die Straße, die zur benachbarten, verlassenen Pferdefarm führte.
„Was machen wir hier?“
„Ich erkläre es dir gleich“, erwiderte er rätselhaft.
Haus und Ställe waren baufällig und das Grundstück von Unkraut überwuchert, aber es war ein schöner Besitz gewesen – und würde es eines Tages vielleicht wieder sein. Ihr Dad hatte davon gesprochen, die Farm zu kaufen, und sie war enttäuscht gewesen, als er es sich anders überlegt hatte. Sie hatte sogar schon daran gedacht, sie selbst zu kaufen, Geld genug für eine Abschlagszahlung besaß sie. Aber der Gedanke, allein zu leben, hatte sie abgehalten.
Adam parkte vor den Ställen und sie stiegen aus. Die Sonne ging gerade unter, und ein kühler Wind kam auf.
„Ist dir warm genug?“, fragte Adam.
Sie nickte. Wieder nahm er ihre Hand, und sie gingen langsam auf die Ställe zu. „Heißt das, du bist morgen bei der Vorsorgeuntersuchung dabei?“
Die Frage schien ihn zu überraschen. „Natürlich. Warum wäre ich sonst den ganzen weiten Weg gefahren?“
Sie zuckte mit den Schultern.
„Was hältst du von diesem Land?“, fragte er sie.
„Es ist schön. Perfekt für eine kleine Pferdefarm.“
„Was würdest du sagen, wenn ich es gekauft hätte?“
Sie blieb unvermittelt stehen. „Was? Warum?“
„Um ein Haus zu bauen. Und wahrscheinlich neue Ställe.“
„Im Ernst?“
„Ja.“
Nun, wenn es ihr Baby war und er oft zu Besuch kommen würde, dann machte es doch Sinn, wenn er eine Bleibe hätte? Aber sie hatten noch nicht einmal das Ergebnis.
Sie gingen weiter an der Koppel entlang. „Das klingt nach einer guten Investition.“
„Es würde dir also nichts ausmachen, hier zu leben?“
Hier leben? Wollte er das Haus für sie bauen? Wusste er etwas, was sie nicht wusste? Hatte ihm das Labor auch geschrieben, und er hatte den Brief geöffnet? Obwohl sie vereinbart hatten, sich das Ergebnis gemeinsam anzusehen?
„Adam, was geht hier vor?“
Sie blieben unter einem alten Apfelbaum stehen.
„Es gibt da ein paar Dinge, die ich dir sagen muss, Katy.“
Vor lauter Nervosität bekam sie einen Kloß im Hals, und ihre Hände wurden feucht.
„Wir mussten Ermittlungen wegen des Unfalls in der Raffinerie einleiten, und sobald sie abgeschlossen sind, werde ich Western Oil verlassen.“
Es dauerte einige Sekunden, bis Katy ihre Sprache wiederfand. „Verlassen?“
„Ich werde im Aufsichtsrat bleiben, aber als Vorsitzender zurücktreten.“
„Wieso?“, fragte sie.
„Die Zeit ist reif dafür. Ich möchte erleben, wie mein Kind groß wird.“
„Das ist wunderbar“, hauchte Katy und fragte sich, was das für sie bedeutete, wenn es denn überhaupt etwas bedeutete.
„Erinnerst du dich, wie du mir sagtest, dass du mich liebst?“
Sie zuckte zusammen, weil es ihr noch immer überaus peinlich war, so dumm gewesen zu sein. „Wir wollten doch nicht mehr darüber reden.“
„Du wolltest nicht, ich schon.“
Musste er sie wirklich unbedingt quälen? „Also gut, und weiter?“
„Zugegeben, ich war
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