Collection Baccara Band 0319
Ehe auf dem Papier.“
Brianna war für einen Moment so schockiert, dass es ihr die Sprache verschlug. Ein Heiratsantrag von Matt Rome, dem wahrscheinlich reichsten Mann aus ganz Wyoming? Einem Mann, den sie nur deshalb kennengelernt hatte, weil sie seine Kellnerin war?
Schlagartig wurde ihr bewusst, was es materiell für sie bedeuten würde, seine Frau zu sein. Sie würde Geld haben – jede Menge Geld sogar. Ein großes Haus, einen Sportwagen und immer genug zu essen auf dem Tisch … Schon bei der bloßen Vorstellung schwirrte ihr der Kopf, und ihr wurde abwechselnd heiß und kalt.
Doch dann setzte ihr gesunder Menschenverstand wieder ein. Milliardäre machten einem nicht einfach so einen Heiratsantrag. Es musste einen Haken bei der Sache geben, und zwar einen gewaltigen.
„Und warum fragen Sie ausgerechnet mich?“, wollte sie wissen. „Sie kennen doch bestimmt genug andere vorzeigbare Frauen, noch dazu aus Ihren Kreisen. Warum fragen Sie nicht eine von denen?“
„Weil die eine bloße Ehe auf dem Papier nie akzeptieren würden“, erklärte er. „Ich möchte die Ehe nämlich aus einem bestimmten Grund nach maximal zwei Jahren beenden, und das möglichst ohne Diskussionen und Tränenvergießen. Sie scheinen mir dafür die geeignetste Kandidatin zu sein“, fügte er trocken hinzu.
Brianna verstand immer noch nicht ganz. Und was war mit ihrer Schwangerschaft? Sobald er davon erfuhr, würde er sein Angebot bestimmt zurückziehen, oder?
„Wozu das Ganze?“, fragte sie. „Wofür brauchen Sie so dringend eine Frau?“
„Ich möchte einer bestimmten internationalen Investorengruppe beitreten. Das Einzige, was meine Aufnahme bisher verhindert hat, ist die Tatsache, dass ich nicht verheiratet bin. Man unterstellt mir als Junggesellen einen ausschweifenden Lebensstil, obwohl das bei mir überhaupt nicht der Fall ist. Eine Hochzeit würde meine Chancen beträchtlich erhöhen.“
Brianna war innerlich hin- und hergerissen. Die Aussicht, Matts Frau zu werden, war sehr verlockend, aber irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass die Sache so unkompliziert war, wie er sie darstellte. Und ihre Schwangerschaft …
„Warum wollen Sie unbedingt zu dieser Gruppe gehören?“, fragte sie. „Sie sind doch so schon reich. Um Geld kann es also nicht gehen, oder?“
Als Matt lächelte, machte Briannas Herz einen Satz. Mit den dunklen Locken und den leuchtend blauen Augen sah er einfach umwerfend aus. Gut, dass er sich seiner Wirkung auf sie nicht bewusst zu sein schien. Sie fand ihn nämlich schon länger attraktiv, hatte sich jedoch noch nie etwas anmerken lassen.
„Diese Investorengruppe ist erfolgreicher, als ich es jemals war“, erklärte er. „Und sie investiert weltweit, was mir völlig neue Türen öffnen würde. Mein Vermögen würde sich rapide vermehren.“
„Sie haben doch jetzt schon mehr Geld, als Sie jemals ausgeben können. Wozu also noch mehr machen?“, fragte sie verwirrt.
Seine blauen Augen funkelten belustigt. „Mich reizt die Herausforderung. Außerdem kann man meiner Meinung nach nie genug Geld haben“, fügte er hinzu.
„Es fällt mir sehr schwer, das nachzuvollziehen“, antwortete sie kopfschüttelnd. „Wenn ich so viel Geld hätte wie Sie, würde ich mich bestimmt damit zufriedengeben.“
„Warten Sie’s ab. Wenn Sie erst einmal eine erfolgreiche Anwältin sind, kommen Sie vielleicht auch auf den Geschmack.“
„Wir reden von völlig unterschiedlichen Dimensionen.“ Brianna trank ihr Glas leer und stellte es ab. „Matt, ich fürchte, ich bin nicht die geeignete Kandidatin für Sie. Es gibt da nämlich etwas, das Ihre Meinung bestimmt ändern wird.“
„Meinen Sie vielleicht Ihre Schwangerschaft?“, fragte er.
Brianna starrte ihn verblüfft an. „Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Patientenakten vertraulich behandelt werden.“
„Es gibt immer einen Weg, solche Dinge herauszufinden.“
Brianna hatte ihr Geheimnis bisher nur ihren zwei besten Freundinnen und dem Vater des Kindes anvertraut, aber vielleicht waren das schon zu viele gewesen. „Nun ja, sobald man jemandem ein Geheimnis anvertraut, ist es vermutlich keins mehr“, sagte sie trocken.
„Ihre Schwangerschaft würde sich ohnehin nicht ewig verbergen lassen. Aber nun zurück zu meinem Vorschlag: Ob Sie es glauben oder nicht, ich betrachte Ihre Schwangerschaft sogar als Pluspunkt. Sie sind noch nicht sehr weit, oder?“
Brianna schüttelte den Kopf. Sie war fassungslos, was Matt alles über
Weitere Kostenlose Bücher