Collection Baccara Band 0320
bin.“
Victoria lachte, und ihre Anspannung ließ nach. „Es war ziemlich schockierend. Ich höre noch, wie du immer wieder meinen Namen gesagt hast.“ Sie drückte die Hand ihrer Schwester. „Genie, ich bin froh, dass du so beharrlich warst.“
Sie zog ihre Schwester näher zu sich und strich über ihre kurzen blonden Haare. „Meine Güte, lass dich ansehen. Ich kann gar nicht fassen, dass ich fünf Jahre deines Lebens verpasst habe. Du siehst fantastisch aus.“
Imogene umarmte ihre Schwester. Offensichtlich kämpfte sie mit den Tränen. „Tori, ich bin überglücklich, dass du wieder da bist.“ Sie verlor den Kampf, und die Tränen strömten über ihre Wangen.
Victoria drückte die Hand ihrer Schwester und schaffte es sogar, zu lächeln. „Ich kann dir nicht sagen, wie schön es ist, dich wirklich zu erkennen. Noch besser ist es, zu wissen, wer ich bin.“ Jetzt weinte sie auch, doch es waren Freudentränen.
Imogene trat einen Schritt zurück und streckte die Hand nach Raf aus. „Das ist mein Mann, Raf Shakir. Wir haben vor Kurzem geheiratet, und wir leben auf einem Gestüt in der Nähe von Cotton Creek.“
„Raf, ich freue mich, dich kennenzulernen“, sagte Victoria zu dem dynamisch wirkenden, dunkelhaarigen Mann neben Imogene.
„Die Freude ist ganz meinerseits. Genie hat oft von dir gesprochen. Du bist genauso hübsch wie sie. Es ist nicht zu verkennen, dass du eine Danforth bist.“
Victoria lächelte. Raf war ihr auf Anhieb sympathisch. Und dass er ihre Schwester liebte, war nicht zu übersehen.
„Deshalb wart ihr bei der Feier? Weil ihr in der Nähe wohnt?“ Sie runzelte die Stirn. Es war irgendwie befremdlich, dass ihre Schwester ganz in der Nähe lebte und ihre Wege sich dennoch nicht gekreuzt hatten.
„Wir waren auf der Hochzeit von Marc und Dana.“ Sie hielt inne, als sie merkte, dass Victoria ihr nicht folgen konnte. Kurz erzählte sie, dass ihr Cousin Marcus Danforth heute geheiratet hatte. Sie und Raf hatten die Feier noch vor dem Dinner verlassen, um an den Feierlichkeiten in Cotton Creek teilzunehmen.
„Wir leben seit einem Jahr zusammen in Cotton Creek. Raf wohnt schon länger hier“, erklärte sie. „Wir hatten uns mit Freunden auf dem Festplatz verabredet.“ Sie lachte und sah ihren Mann an. „Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, was mit uns passiert ist.“
Victorias Augen füllten sich wieder mit Tränen. Es fiel ihr schwer, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. „Marc ist verheiratet? Meine Güte, Genie, es fühlt sich so merkwürdig an. Ich meine dich zu kennen, aber ich kenne dich gar nicht.“
„Immer mit der Ruhe“, sagte Imogene. „Lass dir Zeit. Der Arzt hat gesagt, dass es einige Zeit dauern wird, bis du in dein altes Leben zurückgefunden hast. Du brauchst Geduld.“
Eine Bewegung erregte Victorias Aufmerksamkeit, und ihr Blick fiel auf David, der gegen eine Wand lehnte. Offensichtlich wollte er im Hintergrund bleiben, während sie mit Imogene sprach.
Was dachte er? Jahrelang hatte er geglaubt, dass sie ein Straßenkind war. Aber das war sie nicht. Sie war eine Danforth. Sie hatte ein Zuhause. Eine liebevolle Familie. Sie war reich, um Himmels willen!
„Habt ihr David schon kennengelernt?“, fragte sie Imogene und Raf. Sie streckte die Hand aus.
David kam zu ihr, nahm ihre Hand und beugte sich über sie. „He, du hast mir einen ganz schönen Schreck eingejagt“, flüsterte er.
„Tut mir leid.“ Victoria wusste nicht, was sie sonst sagen sollte. Wie empfand David jetzt für sie, wo er ihre wahre Identität kannte? Wem versuchte sie eigentlich etwas vorzumachen? Warum sollte sich irgendetwas an seinen Gefühlen für sie geändert haben? Er begehrte sie, mehr nicht.
„Wir haben uns unterhalten, während der Arzt dich untersucht hat“, erwiderte Imogene. „David hat uns erzählt, dass du bei seinem Vater gelebt hast, der vor Kurzem gestorben ist. Ich weiß auch, wie sehr du um ihn trauerst.“ Sie streichelte über den Arm ihrer Schwester.
Bei dem Gedanken an Edward begann Victoria wieder zu weinen. Sie schluckte und kämpfte gegen die Tränen an. „Davids Vater war wundervoll zu mir. Er hat mir einen Job und ein Zuhause gegeben – und die Aussicht auf eine Zukunft, auf die ich mich freuen konnte.“ Sie erwähnte Davids schwieriges Verhältnis zu seinem Vater nicht. „Er war ein toller Mann und hat mir die Sicherheit gegeben, die ich brauchte, als ich nichts hatte.“
„Das war sehr nett von ihm. Ich wünschte, wir könnten
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