Collection Baccara Band 0320
hier?“
„Für den Moment, ja.“
Er folgte ihr und sah zu, wie sie die Tür öffnete.
„Ich habe das Gefühl, Sie sind wirklich gut in dem, was sie tun“, sagte er.
Warum hörte es sich so an, als würde er nicht nur über Geschäftliches reden?
Candace schüttelte den Gedanken ab. Vielleicht bildete sie sich das ein. Vielleicht hörte sie nur, was sie hören wollte.
Egal. Sie würde nichts mit ihm anfangen. Zumindest nicht, bis die Sache mit der Ranch in trockenen Tüchern war. Danach freilich …
Sie betrat die Scheune, blickte sich um, und ihre Gedanken machten sich selbstständig. Plötzlich fiel ihr eine Menge ein, was sie mit einem Mann wie Russell hier anfangen könnte. Er stand so nah bei ihr, dass sie seinen würzigen Duft wahrnehmen konnte. Und obwohl er sie nicht berührte, erschien es ihr, als könnte sie seine Gegenwart wie einen warmen Hauch auf der Haut fühlen.
„Das hier ist also unsere Gemeinschaftsscheune.“ Ein leichtes Zittern lag in ihrer Stimme, doch sie fasste sich schnell wieder. „Außerdem haben wir eine Menge Land, auf dem wir Häuser für Gäste errichten können.“
Russell durchmaß die Scheune mit langsamen Schritten. Ein Sonnenstrahl fiel durch die offene Tür und tauchte seine schlanke Gestalt in goldenes Licht. Candace spürte, wie ihre Kehle trocken wurde.
Es schien ihm zu gefallen. Und vielleicht konnte sie ihn dazu bewegen, die W+W Ranch nicht zu einer völlig übertriebenen Luxusanlage zu machen, sondern den ländlichen Charme zu erhalten? Das wäre eine Lösung …
Als sie wieder im Jeep saßen, atmete Candace tief durch. „Können wir ehrlich zueinander sein?“
„Natürlich.“
„Ich wüsste gerne, wo wir stehen“, sagte sie. Und ergänzte rasch. „Was die Ranch angeht.“
Er verzog die Mundwinkel zu einem leichten Lächeln. „Die Chancen stehen nicht schlecht.“
„Und wer ist noch im Rennen?“
„Sie wissen, dass ich Ihnen das nicht sagen kann, Candace.“
„Okay.“ Sie setzte erneut an. „Können Sie mir sagen, was die anderen uns voraushaben?“
Unter seinem Blick liefen heiße Schauer über ihre Haut, und Candace spürte ein sehnsüchtiges Ziehen tief in ihrem Inneren.
„Ganz ehrlich?“, sagte er. „Sie sind nichts im Vergleich.“
Das Ziehen verwandelte sich in ein intensives warmes Leuchten. Lächelnd wandte Candace sich ab und startete den Wagen.
7. KAPITEL
Es klopfte. Nicki hob den Kopf und sah Candace in der Tür stehen.
„Noch immer nichts“, sagte Candace und stemmte die Hände in die Hüften.
„Das Treffen war umsonst?“
Candace ließ sich neben Nicki auf das Bett sinken. „Du kannst dir nicht vorstellen, welche Mühe ich mir gegeben habe. Ich habe ihm diese Farm angepriesen wie das reine Paradies. Aber es ist nichts aus ihm herauszubekommen.“
Nicki spürte einen unangenehmen Druck in der Magengegend. Mit jedem Tag, der verging, schien die Rettung der Ranch unwahrscheinlicher zu werden.
Candace musterte sie. „Jetzt nur nicht nervös werden. Alles wird gut, Nic. Ganz sicher. Es muss einfach.“
„Du meinst also, wir kriegen die Zusage noch?“
Nicki war sich zwar noch immer nicht sicher, ob sie das überhaupt wollte. Aber hatte sie eine Wahl?
„Was, wenn es klappt, aber die Leute werden nicht übernommen? Oder wenn die Ranch zu einem schicken Wellness-Tempel umgebaut wird? Mit Restaurants und allem? Das wäre nicht mehr mein Zuhause.“
„Ich will gar nicht darüber nachdenken.“ Candace blickte aus dem Fenster. „Und es macht mich wahnsinnig, dass ich nichts tun kann.“
„Du tust, was in deiner Macht steht.“
„Das reicht nicht.“
„Es ist mehr, als ich mir jemals erhoffen könnte.“
Candace lächelte schwach. Dann fiel ihr Blick auf die rote Schärpe, die neben Nickis Bett lag. „Und wie war es mit Shane?“
Nicki presste die Lippen zusammen. Sie hatte in der letzten Nacht eine Entscheidung getroffen. Sie würde nichts sagen. Selbst Candace nicht. Alles, was zwischen ihr und Shane passierte, war privat. Es fühlte sich zerbrechlich und kostbar an. Und Nicki hätte das Gefühl gehabt, ihn zu betrügen, wenn sie jemandem davon erzählte.
„Okay, verstehe.“ Candace nickte. „Die Sache mit Shane wird ernster als erwartet. Deshalb behältst du es für dich.“
„Nein, es ist nichts Ernstes.“ Sosehr Nicki sich nach seinen Berührungen sehnte, die Realität ließ sich nicht verleugnen. Passte ein Schwarm aus der Jugendzeit wirklich in ihr heutiges Leben? Passte jemand wie Shane,
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