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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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nicht hier machen sollen.“
    In aller Ruhe zupfte Harris ihren Rock zurecht und küsste sie. „Keine Panik. Du siehst gut aus.“
    „Ich fühle mich aber nicht gut.“ Sie war ganz aufgewühlt. Und voller Zuversicht, dass sie einen Mann gefunden hatte, der sie verstand. Der mehr als nur ein Liebhaber war.
    „Nicht?“ Er warf ihr ein Lächeln zu, und sofort verspürte sie den Wunsch, ihn zu packen und über ihn herzufallen.
    „Nein, ich fühle mich wie unter Strom. Sitzen meine Haare?“
    „Ja. Aber deine Bluse ist nicht richtig zugeknöpft.“
    Rasch brachte sie ihre Kleidung in Ordnung. Sie hatte so etwas noch nie gemacht. Bei jedem anderen Mann wäre sie verlegen gewesen. Doch Harris hatte sich seit ihrem Gespräch am vergangenen Abend verändert. Sie hatte den Eindruck, dass sie endlich auf eine richtige Beziehung zusteuerten.
    Er hatte gesagt, dass er bei ihr bleiben würde. Und es war nicht die Arbeit, die ihn in Florida zurückhielt – es war ihre Beziehung. Ein bisschen mehr Zeit, und er wird einsehen, dass das keine schlechte Sache ist, dachte Sarah bei sich.
    Alles war nahezu perfekt, was sie eigentlich beunruhigen sollte. Denn es bedeutete meist, dass etwas Großes auf sie zukam. Irgendetwas würde passieren. Aber nicht heute.
    Ihr Geschäftsführer Roger wartete vor der Tür und lächelte sie entschuldigend an. „Dies ist eben angekommen.“
    Sarah nahm den Umschlag von Roger entgegen und öffnete ihn mit zittrigen Fingern. Der Brief kam von der Gruppe New Deal Developing, die die Einkaufsmeile gekauft hatte. Ein mulmiges Gefühl beschlich Sarah.
    „Lass uns hoffen, dass die Mietanhebung nicht zu hoch ausfällt“, sagte sie.
    „Was immer es ist: Wir werden eine Lösung finden“, meinte Roger.
    Sie las den Brief zweimal, bevor ihr die Bedeutung klar wurde. Wie konnte das sein? Es war keine Mieterhöhung, sondern ein Räumungsbescheid! Ihr Magen verkrampfte sich, und für eine Minute glaubte sie, dass sie sich übergeben musste. Oh, Gott. Wie sollte sie am Traum ihrer Eltern festhalten – ohne das Restaurant?
    „Sarah, ist alles okay?“, fragte Harris. Er legte seinen starken Arm um ihre Schultern und bot ihr Trost.
    Es beruhigte sie, ihn an ihrer Seite zu wissen. Er war nicht wie Paul. Harris würde sie nicht verlassen, wenn die Dinge schwierig wurden. Seine Arbeit mochte ihn für einige Zeit abberufen, doch er würde zurückkommen. Nach Hause zu ihr. Das war ihr genauso wichtig, wie für den Traum ihrer Eltern zu kämpfen.
    „Nein. Nichts ist okay“, gab sie zurück. „Kannst du das glauben? Wir werden vor die Tür gesetzt. Und sie geben uns nicht viel Zeit. Gerade mal zwei Wochen.“
    „Das sind die Bedingungen?“, erkundigte sich Roger nun.
    „Ja. Ich kann es nicht glauben. Ich bin so wütend.“
    „Ich auch“, erwiderte Roger. „Wir müssen so bald wie möglich mit den Angestellten reden. So etwas spricht sich schnell herum. Es ist besser, sie hören die Neuigkeiten von dir als von irgendwelchen Außenstehenden.“
    „Okay. Ich rufe die neuen Besitzer an, um noch mehr Einzelheiten zu erfahren. Um zwei Uhr sollten wir uns alle zusammensetzen. Gibst du unseren Leuten Bescheid?“
    Roger nickte und ging.
    Harris schwieg.
    „Glaubst du, du könntest mir aus dieser Sache heraushelfen?“, fragte sie ihn.
    „Nein.“
    „Warum nicht?“ Wieder hatte sie dieses mulmige Gefühl. Sie erinnerte sich, was Harris ihr gestern Abend über Räumungsbescheide und Übernahmen erzählt hatte. Nein, sicher hatte er nichts mit diesem Fall zu tun. Oder?
    „Ich würde in einen Interessenkonflikt geraten“, antwortete er knapp.
    Sie hatte es befürchtet, bevor er es ausgesprochen hatte. Doch sie hatte es aus seinem Mund hören müssen. Sie hatte diesen Beweis gebraucht, und nun wusste sie es: Der Mann, in den sie sich verliebt hatte, empfand nicht genug für sie. Nicht genug, um sie vor dem Verlust ihres Restaurants zu warnen.
    „Weil wir zusammen sind, nicht wahr?“, fragte sie.
    „Nein. Nicht weil wir eine Affäre haben. Ich habe das Konsortium bei den Übernahmeverhandlungen beraten und diese Maßnahmen empfohlen.“
    Sarah versuchte, ihre Wut im Zaum zu halten. Ihr war klar, dass Harris keine Ahnung hatte, was zu einer gesunden Beziehung gehörte. Ihr war klar, dass er bei jeder Umarmung mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen hatte. Doch das spielte jetzt keine Rolle. Nur einmal wollte sie mit einem Mann zusammen sein, auf den sie sich verlassen konnte, wenn es hart auf hart

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