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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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ging.
    „Was?“ Sarah war aufgebracht. „Warum hast du mir nichts gesagt?“
    „Geschäft ist Geschäft.“
    „Geschäft? Was wir haben, ist kein Geschäft.“
    „Das ist genau der Punkt.“
    „Das stinkt doch zum Himmel! Du vertraust mir überhaupt nicht. Ich dachte, wir bauen gemeinsam etwas auf.“
    „Das tun wir. New Deal hat nichts damit zu tun. Du könntest dir die Miete nicht leisten, selbst wenn die neuen Besitzer dich bleiben lassen würden. Dein Restaurant kann nicht mit den anderen Firmen mithalten, die hier einziehen werden.“
    „Bin ich Leergewicht, Harris?“
    „Hör auf damit. Nimm es nicht so persönlich. Du, Sarah Malcolm, bist kein Leergewicht. Taste of Home dagegen schon.“
    „Wie soll ich das nicht persönlich nehmen? Ich bin Taste of Home . Und ich dachte, du wärst Teil meiner Familie. Ich habe dich in mein Haus eingeladen. Ich habe dir gezeigt, was es bedeutet, einen anderen Menschen zu lieben. Und …“
    Harris wollte sie in die Arme nehmen, doch sie wich zurück. Sie war mehr als wütend. Im Moment war ihr schon die Vorstellung unerträglich, von ihm berührt zu werden.
    „Du bist mehr als dieses Restaurant“, erklärte er. „Es ist nicht einmal dein Traum.“
    „Mein Traum? Bitte erzähl mir nicht, dass es hier um meine Träume geht.“
    „Ich weise nur auf die Fakten hin. Wenn du dich beruhigen könntest, würdest du erkennen, dass der Räumungsbescheid sogar ein Segen ist.“
    „Ich sehe nur, dass die letzte Verbindung zu meinen Eltern bald weg ist.“
    „Das ist sie nicht. Du hast deine Erinnerungen und deine Geschwister. Das ist viel mehr wert als dieses Gebäude.“
    „Ich bitte dich. Ausgerechnet du willst mir erzählen, dass Familie mehr als alles andere bedeutet? Du hast doch gar keine persönlichen Bindungen“, konterte sie. Offenbar gab Harris dem Geschäft immer den Vorzug vor allem anderen. Das hatte er ihr gerade bewiesen.
    „Nur weil ich so etwas im Gegensatz zu dir nicht habe, heißt das nicht, dass ich seinen Wert nicht zu schätzen weiß.“
    „Ich wünschte, ich könnte dir glauben“, erwiderte sie enttäuscht.
    „Warum kannst du es nicht?“ Erneut streckte er die Arme nach ihr aus, und erneut wich sie zurück.
    Sie wollte nicht, dass er sie anfasste. Nicht jetzt, wenn sie sich so verwundbar und betrogen fühlte. „Weil ich trotz meines Verhaltens in letzter Zeit nicht dumm bin.“
    Er ließ die Hände sinken. „Ich habe dich nie für dumm gehalten.“
    „Nur für eine bequeme Zwischenlösung“, meinte sie. Unwillkürlich dachte sie daran, wie schnell sie sich auf ihn eingelassen hatte. Sie hatte ihn für den Mann ihres Lebens gehalten. Nach all den Jahren hatte sie glauben wollen, dass ihr endlich der Richtige über den Weg gelaufen war.
    „Auch das nicht. Seit wir uns begegnet sind, ist mein Leben alles andere als bequem.“
    Das besänftigte sie nicht. Sie wollte hören, dass er von Liebe sprach. Sie wollte eine Entschuldigung. Sie wollte etwas, das Harris ihr nie geben würde. Denn nun sah sie ihre Beziehung zum ersten Mal aus seiner Perspektive. „Ich vermute, dass ich wirklich nur eine flüchtige Affäre für dich gewesen bin.“
    „Wie kannst du das sagen? Ich habe dir mehr gegeben als irgendeiner anderen Frau.“ Er fuhr sich durchs Haar.
    „Ich fühle mich geschmeichelt, ehrlich.“
    „Sarkasmus steht dir nicht.“
    „Entweder das, oder ich verliere die Beherrschung.“ Die bösen Worte vom vorigen Abend schossen ihr durch den Kopf. Nein, sie wollte sich nicht noch einmal im Ton vergreifen.
    „Mach schon. Ich kann damit umgehen.“ Er legte die Hände auf ihre Schultern.
    Sarah zitterte unter seiner Berührung. War es tatsächlich erst ein paar Minuten her, dass alles sich so richtig angefühlt hatte?
    „Ich kann nicht“, sagte sie und drehte sich um. Sie musste von ihm fort. Doch als sie den Schreibtisch sah, musste sie daran denken, wie Harris sie darauf geliebt hatte. Wie sehr sie es genossen hatte. Was war sie bloß für eine Närrin! Verärgert fügte sie hinzu: „Was war das vorhin? Ein letzter Quickie, bevor du die Stadt verlässt?“
    „Ich habe dir versprochen, dass ich zurückkomme“, antwortete er.
    „Tut mir leid, wenn ich dir nicht glaube.“
    „Tu uns das nicht an. Was wir haben … Ich kann es nicht beschreiben. Niemand anders außer dir hätte mich zum Bleiben bewegen können.“
    „Darüber freue ich mich vielleicht später, wenn ich nicht mehr so wütend bin. Im Moment fühle ich mich nur verraten.

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