Collection Baccara Band 0321
Licht aus.
Nicola erwachte früh am nächsten Morgen. Sie rollte sich sofort auf die Seite in der Erwartung, Abe neben sich zu sehen, doch sie war allein. Sie reckte und streckte sich und versuchte sich zu erinnern, was passiert war, nachdem sie die Zähne geputzt, sich ins Bett gelegt und auf ihn gewartet hatte. Sie erinnerte sich, dass sie erschöpft gewesen war und krampfhaft versucht hatte, die Augen offen zu halten.
Offensichtlich habe ich den Härtetest nicht bestanden, dachte sie verärgert. Sie hörte ein Klopfen an Abes Zimmertür und dann ein leises Murmeln. Als ihr der Duft von Kaffee und Schinken in die Nase stieg, drehte sich ihr der Magen um.
Die Haare noch feucht von der Dusche, erschien Abe in der Verbindungstür zwischen den beiden Zimmern. „Lust auf ein Frühstück, du Schlafmütze? Ich habe genug für zwei bestellt.“
Sie kämpfte gegen die Übelkeit an. „Danke. Aber ich bin noch satt von gestern. Ich habe im Moment keinen großen Hunger. Vielleicht ein Stück Toast?“
Abe trat zu ihr ans Bett und lächelte sie an. „Ich habe heute Morgen immer noch Hunger.“
Nicola sah seinem Gesicht an, dass er nicht von Essen sprach. Sie zuckte zusammen. „Tut mir leid, dass ich eingeschlafen bin. Ich war anscheinend müder … und befriedigter, als mir bewusst war.“
Er sank auf ihr Bett und legte seine Hand an ihre Wange. „Ich würde gern dort weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben, aber wir müssen zurück, um mit Marc und Dana zu feiern. Die Mitglieder des Kartells sind gefasst worden, die Marc ein Verbrechen unterschieben wollten.“
Nicola richtete sich auf. „Das ist ja wunderbar. Sie müssen ganz aufgeregt sein. Und du auch.“
„Es sind großartige Neuigkeiten. Ich wollte es dir schon gestern Abend sagen, aber du hast tief und fest geschlafen.“ Er zwickte sie in die Nase. „Wir verschieben es, einverstanden?“
Sie nickte, war sich aber nicht sicher, ob das eine kluge Entscheidung war.
Er reichte ihr die Hand. „Lass uns zusammen frühstücken.“
Ihr Magen drehte sich. Sie lächelte. „Du fängst schon an, und ich dusche ganz schnell. Okay?“
Zweifelnd zog er die Augenbrauen hoch. „Ganz schnell? Das kann eine Frau doch gar nicht.“
Sie schlug spielerisch nach ihm. „Sei nicht so ein Sexist.“ Sie warf die Decke zur Seite und stand langsam auf, um ihr leichtes Schwindelgefühl zu verbergen.
Abe legte ihr von hinten eine Hand auf ihren nackten Bauch. „Bist du sicher, dass ich nicht helfen kann?“, murmelte er.
„Ganz sicher. Ich komme ganz bestimmt nicht superschnell aus der Dusche, wenn du mich begleitest.“
Ein sexy Ton kam über Abes Lippen. „Oh, Nic, irgendwann demnächst schalte ich mein Handy aus und verbringe den ganzen Tag mit dir im Bett.“
Er küsste ihren Nacken, und Nicola fragte sich, ob sie einen ganzen Tag mit ihm mithalten könnte.
Am Nachmittag versammelte sich ein Teil der Danforth-Familie zu einer spontanen Feier für Marc und Dana. Der Dom Pérignon floss in Strömen, und Abe erhob sein Glas zu einem Trost. „Auf Marc und Dana, ihr Leben und ihre Liebe. Möge der schwerste Kampf vorüber sein und nur noch Glück und Freude vor Euch liegen.“ Er stieß mit Marc und Dana an, dann mit Nicola.
Sie begegnete seinem Blick über den Rand des Glases hinweg und trank einen winzigen Schluck. „Auf dich“, sagte sie. Er war den ganzen Tag schon so aufmerksam gewesen, dass sie fast schon glauben könnte, sie hätten eine gemeinsame Zukunft. Fast.
Seit dem Morgen war sie ein Nervenbündel und nicht in der Lage, irgendetwas zu essen außer Toast und Cracker, was sie den ganzen Tag über tat. Trotzdem war ihr etwas übel.
„Nic“, sagte Abe besorgt. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
Sie holte tief Luft. Der ganze Raum drehte sich um sie. „Alles okay. Mir ist nur ein bisschen schwindlig.“ Und dann gaben ihre Knie nach, und sie merkte, wie sie zusammenbrach.
Abe fing sie auf. „Nic! Was ist los? Du bist ganz weiß.“
„Nicola!“
„Nicola?“
Sie hörte die besorgten Stimmen, dann wurde alles schwarz um sie herum.
Nicola fühlte sich kläglich. Sie war noch nie in ihrem Leben ohnmächtig geworden. Abe hatte sie in ihr früheres Zimmer gebracht und setzte gerade Himmel und Hölle in Bewegung, damit der Arzt der Familie kam.
„Ich brauche keinen Arzt“, protestierte sie und wollte aufstehen.
Abe war sofort bei ihr. „Denk nicht einmal daran“, sagte er und konzentrierte sich wieder auf sein Telefonat. „Zehn
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