Collection Baccara Band 0321

Sie ihm etwas bedeuten.“ Er räusperte sich. „Es gibt verschiedenen Ursachen für Übelkeit. Haben Sie einen Schwangerschaftstest machen lassen?“
    Nicola blinzelte. Ein Nein lag ihr auf der Zunge.
    „Wenn Sie einen gemacht haben, und er war positiv, dann ist es für Sie und das Baby wichtig, dass Sie sich richtig ernähren.“
    Nicola biss sich voller Panik auf die Lippen. Was, wenn Dr. Bernard Abe erzählte … Dr. Bernard berührte ihre feucht gewordenen Handflächen. „Haben Sie es schon dem Vater des Kindes gesagt?“
    Unfähig zu lügen, schüttelte Nicola den Kopf. „Bitte sagen Sie es ihm nicht.“
    Dr. Bernard nickte. „Das werde ich nicht. Aber Sie sollten es tun.“ Er stand auf. „Nehmen Sie die Vitamine?“
    „Ja.“ Erleichtert sackte sie zusammen.
    „Gut. Trinken und essen Sie, wenn Sie können. Und schonen Sie sich. Und sprechen Sie mit Abe. Lange können Sie es nicht mehr verheimlichen.“
    Nicola nickte. Guter Ratschlag, dachte sie. Aber wie ?
    Abe bestand darauf, dass Nicola über Nacht blieb. Gemeinsam sahen sie sich in ihrem Zimmer Jimmy Stewart in dem Film It’s A Wonderful Life an, während sie ihre Nudelsuppe langsam löffelte.
    „Und noch einen Löffel“, forderte er sie auf.
    Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Was kommt als Nächstes? Willst du mir dann weismachen, dass der Löffel ein Flugzeug ist und in meinen Mund fliegt?“
    „Wenn es funktioniert“, sagte er und nahm ihren Löffel. „Öffne den Hangar, damit das Flugzeug hineinfliegen kann.“
    Nicola lachte, und er fütterte sie. „Ich komme mir vor wie eine Fünfjährige.“
    „Mir kommst du ganz und gar nicht wie eine Fünfjährige vor.“ Sinnliche Begierde funkelte in seinen Augen.
    Nicolas Herzschlag beschleunigte sich. „Ich frage mich, wie du als Vater gewesen wärst, wenn du nicht deine Zeit damit verbracht hättest, die Welt zu erobern.“
    Sein Lächeln verblasste. „Ich möchte gern glauben, dass ich ein guter Vater gewesen wäre.“
    Ihr Herz raste. War dies der richtige Moment? „Wenn du jetzt die Chance hättest, glaubst du, du wärst es?“
    Er machte große Augen. „Jetzt ein Kind haben?“ Er lachte ungläubig. „Ich bin alt genug für Enkel. Aus dem Alter für eigene Kinder bin ich heraus. Ich hoffe nur, dass meine Kinder zulassen, dass ich ab und zu meine Enkel genießen kann.“ Er machte eine Pause und sah Nicola an. „Was ist mit dir? Ich hatte immer den Eindruck, dass du genauso auf deine Karriere konzentriert bist wie ich. Keine Zeit für Kinder. Bereust du es?“
    „Ich kenne niemanden, der nicht irgendetwas bereut“, wich sie aus. Offensichtlich war dies doch nicht der richtige Moment. „Aber du hast recht. Ich war so mit meiner Karriere beschäftigt, dass ich gar keine Zeit hatte, an Kinder zu denken.“
    „Und jetzt merkst du, dass die biologische Uhr tickt?“
    Sie wurde nervös. „Nicht in letzter Zeit.“
    „Was ist mit Hochzeit? Ich kenne keine Frau, die nicht irgendwann in ihrem Leben von einem weißen Brautkleid und dem perfekten Ehemann geträumt hat.“
    Eine bittersüße Erinnerung ging ihr durch den Kopf. Sie war ganz vernarrt in ihre Highschool-Liebe gewesen und hatte geglaubt, dass sie heiraten würden. Ein Irrtum. „Das habe ich vor langer Zeit einmal. Aber es gibt keinen perfekten Ehemann. Ich habe gelernt, dass Männer Probleme verursachen können. Sie verschwinden im unpassendsten Moment. Besser, man verlässt sich nicht auf sie.“
    „Das klingt, als hättest du eine wirklich schlechte Erfahrung gemacht.“
    „Das haben die meisten Menschen. Du kannst wahrscheinlich nicht mitreden, weil du immer das Mädchen bekommen hast, das du haben wolltest“, neckte sie ihn. „Obwohl, ich glaube, ich habe gehört, dass du dich ganz schön anstrengen musstest, um deine Frau für dich zu gewinnen. Tss, tss! Du suchst immer die Herausforderung.“
    Er warf ihr einen Blick von der Seite zu und stöhnte. „Ich hoffe, ich bin seitdem etwas erwachsener geworden. Aber du hast recht. Meine Frau war die Debütantin der Saison. Zu dritt haben wir uns um sie bemüht. An dem Tag, als sie Ja sagte, fühlte ich mich, als hätte ich einen Ausdauerwettbewerb gewonnen.“
    „Was meinst du, warum sie Ja gesagt hat?“
    Er wurde ernst und sah weg. „Willst du die Wahrheit wissen?“
    Sie nickte.
    „Ich denke, sie wollte Crofthaven.“
    Seine Antwort schockte sie. „Oh, ich bin sicher, es war nicht nur das. Sie hat dich bestimmt geliebt.“
    Abe zuckte mit den Schultern.