Collection Baccara Band 0321
natürliche Weise“, wiederholte sie. „Nennst du das natürlich? ‚Oh, Nicola, du bist schwanger. Wir heiraten heute Nachmittag.‘“
„Wir haben jetzt keine Zeit mehr, unsere Beziehung natürlich wachsen zu lassen.“ Er gab ihr einen flüchtigen Kuss. „Ich muss los. Harold und Miranda werden sicher gern unsere Treuzeugen sein. Lass uns vier Uhr sagen.“
„Abe, ich fühle mich nicht wohl dabei.“
„Ich kümmere mich um alles“, versprach er. Er würde sich auch um die Angst und Zweifel in ihren Augen kümmern.
Um vier Uhr am Nachmittag hatte Abe einen Richter, die Trauzeugen Harold und Miranda, seine Tochter Kimberly und ihre große Liebe, Navy SEAL Zack.
Kimberly und Zack waren schon ein paar Tage vor Weihnachten gekommen. Außerdem hatte Abe im Expressverfahren die Ergebnisse der Bluttests bekommen und einen Fahrer beauftragt, Nicola abzuholen.
Fünf Minuten nach vier Uhr fragte er sich, ob der Fahrer vielleicht im Stau stand. Er nahm sein Handy und rief den Chauffeur an. „Henry, wo sind Sie?“
„Ich stehe noch in Miss Granvilles Einfahrt, Sir. Sie hat gesagt, dass sie den Wagen nicht braucht, und dass ich warten kann, bis ich schwarz werde, aber sie wird nicht kommen.“
Abe verschlug es vor Schreck die Sprache. Er spürte die Blicke aller Anwesenden auf sich. „Was hat sie gesagt?“
„Dass sie nicht kommen wird.“
„Danke, Henry“, sagte er knapp. „Lassen Sie den Motor laufen.“ Er drückte Nicolas Nummer. „Henry sagt, dass es ein Missverständnis wegen der Zeit deiner Ankunft hier gibt.“
Er hörte sie seufzen. „Mir ist wirklich nicht wohl bei der Sache.“
„Nicola, dafür haben wir jetzt keine Zeit. Es ist die einzig richtige Entscheidung.“
„Nicht für mich“, sagte sie mit bebender Stimme. „Nicht jetzt.“
„Nic“, sagte er. „Nic …“ Er blickte auf sein Telefon und sah Anruf beendet auf dem Display. Die Frau versetzte ihn nicht nur beim Standesamt, sie hatte auch einfach aufgelegt.
12. KAPITEL
„Abe?“, sagte Harold, sein Bruder.
Abe schüttelte ungläubig den Kopf. „Sie kommt nicht.“
Richter Kilgore räusperte sich. „Dann brauchen Sie mich heute Nachmittag wohl nicht mehr. Sie haben meine Nummer, falls sich noch etwas ändert. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden?“, sagte der Mann und verließ den Raum.
Seine Tochter Kimberly trat näher. „Das ging alles sehr schnell. Vielleicht braucht sie einfach etwas Zeit.“
„Genau“, mischte sich Harolds Frau Miranda ein. „Du hast der armen Frau kaum Zeit zum Luftholen gelassen, und die Emotionen können während der Schwangerschaft mit einer Frau Achterbahn fahren.“
„Hört, hört“, sagte Harold.
„Schwangerschaft?“, wiederholte Kimberly und sah ihren Vater ungläubig an. „Du hast Nicola geschwängert?“
Seine wunderbare, intelligente fünfundzwanzigjährige Tochter war bekannt für ihre Unverblümtheit. Sie behauptete immer, dass dies die einzige Möglichkeit gewesen war, sich gegen ihre Brüder zu behaupten. „Ja, sie ist schwanger. Und ja, ich bin der Vater.“
„Aber dafür bist du zu alt“, sagte sie.
Harold lachte. „Offensichtlich nicht.“
Abe warf beiden einen scharfen Blick zu. „Jetzt habe ich keine Zeit für Erklärungen. Ich muss herausfinden, wie ich zu Nicola durchkomme. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich um alles kümmern werde und die Zeremonie um vier Uhr stattfindet.“ Ihm drehte sich der Kopf, er begann hin und her zu laufen. Warum machte sie einen Rückzieher?“
„Du hast ihr sozusagen befohlen, dich zu heiraten“, stellte Kimberly fest.
„Das war der einzige Weg. Sie ist offensichtlich schon seit zwei Monaten schwanger. Es muss also im Eilverfahren geschehen.“
„Wow, wie romantisch“, bemerkte Kimberly sarkastisch. „Hast du die Befehle auch kommissmäßig erteilt?“
Ihr Ehemann Zack legte ihr eine Hand auf die Schulter, um sie zu beruhigen. „He, du musst auf den armen Mann nicht so einhämmern. Er versucht doch nur, das Richtige zu tun.“
„Aber du kannst doch niemandem befehlen, dich zu heiraten“, hielt sie dagegen. „Und Nicola ist romantischer als ich. Sie träumt vielleicht von einer kirchlichen Hochzeit in weißem Kleid und mit anschließendem Empfang.“
„Du hättest sie zumindest ein Kleid kaufen lassen können“, schimpfte Harolds Frau.
Abe wurde flau im Magen. „Ich dachte …“, begann er und korrigierte sich dann. „Ich wusste, dass es das Beste ist, so schnell wie möglich zu
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