Collection Baccara Band 0321
schwachen Moment für sich zu nutzen. Kein netter Zug von ihm, aber ohne Nicola hatte er das Gefühl, in einem Vakuum zu leben.
Bereits im Foyer stieß er dann ziemlich schnell auf Widerstand. Sie hatte ihn fortwährend angesehen, seit sie Crofthaven betreten hatten. Es war, als wollte sie sich vergewissern, dass er auch wirklich nicht ernsthaft krank war.
Wovon sie offensichtlich in dem Moment überzeugt war, als er ihr sagte, dass er sie in seinem Bett haben wollte.
„Ich werde nicht mit dir schlafen“, sagte sie.
„Warum nicht? Du bist wie Medizin für mich.“
Sie schüttelte den Kopf. „Du brauchst jetzt viel Ruhe.“
„Ich kann besser ruhen, wenn du bei mir liegst.“ Er zog sie in seine Arme.
„Das ist mal wieder typisch für dich“, murmelte sie gegen seine Brust.
„Was?“
„Erst Krankenhaus, dann Sex. Das kannst nur du.“
Abe blickte in ihr blasses Gesicht und schaltete einen Gang herunter. „Wir müssen keinen Sex haben. Ich möchte dich einfach neben mir spüren.“
„Und das soll ich dir glauben?“
„Du vertraust mir nicht, oder?“
Sie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. „Ich spreche nur aus Erfahrung. Ich habe noch nie das Bett mit dir geteilt, ohne dass wir Sex gehabt hätten.“
Sicher, es würde schwer werden. Abe würde wahrscheinlich erst auf dem Totenbett kein Verlangen mehr nach Nicola empfinden. „Vielleicht solltest du ausprobieren, ob ich zu meinem Wort stehe.“ Er wusste, dass sie Herausforderungen nur schwer widerstehen konnte.
Sie seufzte. „Okay, okay. Ich bleibe heute Nacht bei dir. Wenn du versuchst, Sex mit mir zu haben, dann ist es der Beweis, dass ich recht habe.“
Es wird kein Versuchen geben, dachte Abe. Nur ein Tun . Aber nicht heute Nacht. „Und wenn ich es nicht versuche?“
„Dann werden wir sehen. Kann ich mir eins deiner Hemden für heute Nacht leihen?“
Als Nicola am nächsten Morgen erwachte, spürte sie, dass Abe sie betrachtete, noch bevor sie die Augen öffnete. „Du sollst dich ausruhen.“
Aufgestützt auf dem Ellenbogen, ließ er die Finger durch ihr Haar gleiten. „Ich erfreue mich an deinem Anblick.“
Sie lächelte und schloss wieder die Augen, um intensiv zu genießen, wie er über ihr Haar strich. „Du bist sehr charmant. Dabei muss ich schrecklich aussehen. Du hast mich letzte Nacht zu Tode erschreckt.“
„Das ist ausgleichende Gerechtigkeit.“
Sie öffnete die Augen und starrte ihn an. „Was meinst du damit?“
„Du bereitest mir ein Magengeschwür. Ich erschrecke dich zu Tode. Das ist nur fair. „Er strich mit zärtlich über ihr Haar.
Seine Berührung hatte eine berauschende Wirkung auf sie. Es war schwer, abweisend zu sein, wenn sie gleichzeitig vor Wonne schnurren wollte. Nicola zwang sich, etwas von ihm wegzurücken. „Wenn ich der Grund für dein Magengeschwür bin, dann sollte ich besser gehen.“
„Stopp.“ Abe hielt sie fest. „Dass du nicht bei mir warst, ist der Grund für mein Magengeschwür.“
Sie begegnete seinem Blick und schmolz förmlich dahin. „Sicher?“
Er nickte. „Ganz sicher.“
Sie schloss die Augen. „Gut, dann darfst du weiter über mein Haar streichen.“
Er lachte. „Erst seit du mir erzählt hast, dass deine Mutter das immer getan hat, weiß ich, wie gern du es hast.“
„Es ist irgendwie so tröstlich. Es hat fast eine hypnotisierende Wirkung auf mich.“
„Ah, eine geheime Waffe. Ich muss sie klug einsetzen.“
„Ich sagte fast. Außerdem hast du bereits genug geheime Waffen.“
„Ist das so?“
„Ja.“ Sie öffnete die Augen und sah ihn an. Das Herz floss ihr über vor Liebe. Oh, verdammt, das war jetzt absolut nicht angebracht.
„Nicola, dich in meinem Bett zu sehen, wenn ich aufwache, ist das Schönste, was es auf der ganzen Welt gibt.“
„Du solltest dir mal eine Brille zulegen. Ich weiß, wie ich nach der Aufregung vergangene Nacht aussehen muss.“
„Pst.“ Er legte den Finger an ihre Lippen. „Ich entscheide, was ich schön finde. Lass uns heute Abend zusammen essen gehen.“
Ihr Herz setzte aus. Nach der vergangenen Nacht brachte sie es nicht über sich, Nein zu sagen. In ihrem Kopf spielte sich immer wieder die Szene in der Notaufnahme ab. Was, wenn sie Abe verloren hätte? „Wo?“
„Wo immer du möchtest.“
„Bei mir zu Hause. Ich koche.“
„Immer noch zu feige, dich mit mir in der Öffentlichkeit sehen zu lassen?“ Er strich sanft mit dem Zeigefinger über ihre Lippen.
„Ich würde es lieber klug
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