Collection Baccara Band 0321
Getränke.“
Carmen wandte sich an Jonah. „Pete ist für mich im Interludes eingesprungen. Als Ben anrief und sagte, dass er sich an etwas erinnert, was sich vor sechs Jahren im St Francis Center abgespielt hat, dachte ich, du würdest es gleich wissen wollen.“
„Ja. Ich danke dir.“ Er sah Ben an. „Dann zeig uns bitte, was du hast.“
„Vor allem Fotos. Pater Mike hatte mich gebeten, ein Album fürs Center anzulegen. Und als ich mir die Fotos ansah, fiel es mir wieder ein.“
Ben grinste verlegen. „Da war eine junge Frau, die als freiwillige Helferin im Center gearbeitet hat. Sie war achtzehn oder neunzehn. Ich vierzehn und total unreif.“
„Verknallt warst du.“ Carmen lächelte verschmitzt. „Als er mit seinem Laptop ins Interludes kam und mir die Fotos zeigte, konnte ich mich wieder daran erinnern.“
„Und das Schwärmerei könnte uns weiterhelfen?“, drängte Cilla.
Ben nickte eifrig. „Ja, denn … so verknallt ich in die junge Frau war, sie war in Jonah verliebt. Sie hat oft im Center geholfen. Im Büro. Oder mit den jüngeren Kindern gespielt. Doch sobald Jonah auftauchte, war sie immer in seiner Nähe. Ich hatte keine Chance. Sie hat ihn förmlich verfolgt, und ich bin ihr nachgeschlichen – mit meiner Kamera.“
Er gab Jonah ein Foto. „Ist alles auf dem Laptop. Als ich mir dieses noch mal genauer angesehen hab, hab ich es vergrößert und ausgedruckt. Mom hat mir von den Schachteln erzählt, die du bekommst.“
Cilla stockte der Atem. Das Bild zeigte eine junge blonde Frau, die vor einem Christbaum stand. Man sah sie im Profil, wie sie Jonah ein Geschenk reichte – eine grüne Schachtel mit roter Schleife.
Und irgendwie kam ihr die Frau bekannt vor.
„Erinnerst du dich an sie?“, fragte Ben.
„Nur vage“, meinte Jonah. „Lass uns den Laptop am Fernseher anschließen, dann können wir die Fotos auf dem großen Bildschirm betrachten.“
Ein paar Minuten später saßen alle auf der Couch, und Ben begann mit seiner Fotoshow. „Die ersten sind von Mitte Dezember.“
Eine Adventsfeier mit kleinen Kindern. Gabe Wilder als Weihnachtsmann. Ein Basketballspiel. Lauter Ereignisse aus dem Center. Und auf sehr vielen Fotos war diese schlanke junge Frau zu sehen, die Jonah das Geschenk gereicht hatte.
Sie war keine Schönheit. In der Menge würde sie wohl kaum auffallen, hätte sie nicht dieses lange blonde „Alice im Wunderland“-Haar gehabt.
Cilla überlegte, woher sie das Mädchen kennen könnte.
„Ich erinnere mich an sie“, meinte Jonah. „Ihr Name war Elizabeth oder so.“
„Baxter. Elizabeth Baxter“, sagte Ben. „Ich habe mich nie getraut, mit ihr zu reden. Und mich hat sie sowieso nicht beachtet. Sie hatte nur Augen für dich, Jonah.“
„Dann könnte es sein …“ Jonah zog die Stirn kraus. „Es fing im Herbst an, ich fand regelmäßig Briefe in meinem Postfach im Center. Unterzeichnet mit ‚eine heimliche Verehrerin‘.“
„Liebesbriefe?“, fragte Cilla.
„Nein. Gedichte. Blumenbilder. Schien mir harmlos zu sein.“
Ben zeigte ein Foto: die junge blonde Frau, die einen Brief ins Postfach legte.
„Dann kamen Geschenke, kleine Dinge. Ein Briefbeschwerer mit meinen Initialen, ein gerahmtes Foto von mir und Gabe beim Basketball. Auch darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich war zu beschäftigt.“
„Was hat Elizabeth dir zu Weihnachten geschenkt?“, wollte Cilla wissen. „Was war in der grünen Schachtel?“
„Ein Ring. Und ein Briefchen, in dem stand, sie würde mich lieben. Wir wären füreinander bestimmt.“
„Wie hast du reagiert?“
„Ich habe mit ihr gesprochen, sobald die Weihnachtsfeier beendet war. Pater Mike hatte keine Zeit, darum habe ich Gabe gebeten, dabei zu sein. Ich habe ihr den Ring zurückgegeben. Und gesagt, als Teenager für jemanden zu schwärmen, sei ganz normal. Das würden wir alle durchmachen. Es gehört zum Erwachsenwerden dazu.“
Ben grinste. „Die gleiche Rede habe ich von Mom gehört.“
„Nicht, dass es ihm geholfen hätte“, meinte Carmen. „Er war so verknallt.“
„Elizabeth schien mich verstanden zu haben. Obwohl … sie hat etwas Seltsames gesagt. So ungefähr: ‚Einige Menschen sind füreinander bestimmt. Und wenn sie sterben, finden sie sich in einem anderen Leben wieder, um glücklich zu sein.‘ Sie hat sich jedoch lächelnd verabschiedet. Und Gabe meinte, ich hätte die Sache prima geregelt.“
Jonah fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich habe nie wieder daran
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