Collection Baccara Band 0321
hat.“
Jetzt betraten Stan und Glenda Rubin den Club. Dean Norris war dabei, Glendas Schwester und ihr Schwager. Stan umarmte Jonah zur Begrüßung, und er erwiderte die Umarmung. Eine Geste, die Cilla an Jonahs Vater erinnerte.
Sie blickte Pater Mike an. „Hat Jonah erwähnt, dass er versucht, seinen Vater zu finden?“
Der Priester wirkte überrascht. „Nein.“
„Es gibt noch keine Spur zu ihm. Jonah würde ihn gern wiedersehen, obwohl er früher so wütend auf ihn war. Und ich glaube, es würde Jonah guttun. Wissen Sie, er hat mir von dem Gebet erzählt.“
„Er bedeutet Ihnen viel, nicht wahr?“ Pater Mike drückte ihre Hand. „Das freut mich für Jonah. Und ich kann Ihnen sagen, dass der erste Teil seines Wunsches an den Heiligen Franziskus erfüllt werden wird.“
Er ließ den Blick über die vielen Gäste im Club wandern. „Das Schicksal geht oft seltsame Wege. Wäre sein Vater nicht verschwunden, wäre Jonah nicht zu uns gekommen. Vielleicht würde er sich dann nicht für die Kinder einsetzen. Als das St Francis Center schließen musste, war er derjenige, der Gabe und Nash überredet hat, eine neue Tagesstätte für Jungen und Mädchen einzurichten.“
Weitere Gäste betraten den Club.
Plötzlich verstärkte sich der Druck von Pater Mikes Griff. „Wer ist der junge Mann, der gerade mit Jonah spricht?“
„Dean Norris. Ein Schützling von Stan Rubin, einem Geschäftspartner aus San Diego. Warum fragen Sie?“
„Ach. Der Mann nahm seine Brille ab, um sie zu putzen, als er hereinkam. Und für einen Moment dachte ich …“
„Was?“ Beunruhigt starrte Cilla auf die kleine Gruppe. Dean Norris nahm ein Glas Champagner vom Tablett eines Kellners. Glenda lachte. Stan unterhielt sich jetzt mit Jonah. Gabe stand an seiner Seite.
Pater Mike seufzte. „Meine Augen haben mich getäuscht. Die Bilder von Elizabeth Baxter und ihrem Bruder zu sehen, hat mich an die Zeit erinnert, als sie im Center gearbeitet hat. Eben dachte ich, der junge Mann hätte Ähnlichkeit mit ihr. Aber jetzt sehe ich, dass dem nicht so ist.“
In dem Moment strich Dean sich das Haar aus der Stirn, dann blickte er hoch und winkte.
Ein ungutes Gefühl beschlich Cilla.
Für den Bruchteil einer Sekunde meinte auch sie, eine Ähnlichkeit zu erkennen. Dann lächelte Dean, und der Eindruck verschwand. Ihr mulmiges Gefühl allerdings nicht. Es verstärkte sich noch, als Dean etwas zu Stan sagte und dann die Treppe heraufstieg.
„Pater Mike“, flüsterte Cilla. „Ich werde Dean dazu bringen, Ihnen sein Champagnerglas zu geben. Darauf werden Fingerabdrücke sein, passen Sie bitte darauf auf, bis Nicola zurück ist.“
„Mach ich“, murmelte er.
„Cilla.“ Dean lächelte charmant. „Ich hatte gehofft, Sie heute hier zu treffen. Ich möchte mich entschuldigen, weil ich gestern so gereizt war. Es lag an meiner Enttäuschung, aber die hätte ich besser im Griff haben müssen.“
„Kein Problem. Darf ich Ihnen Pater Mike vorstellen? Ich habe ihm gerade erzählt, dass Sie mit Stan und Jonah an dem Projekt in San Diego arbeiten.“
Dean reichte ihm die Hand. „Pater Mike.“
Cilla betrachtete den jungen Mann. Die Haarfarbe und die Augenfarbe stimmten nicht mit Elizabeths überein. Jedoch im Profil betrachtet – wie jetzt –, gab es eine gewisse Ähnlichkeit. Elizabeth wäre nun vierundzwanzig, und Cilla schätzte Dean auf Mitte zwanzig. Außerdem war er bei der Armee gewesen, bevor er bei Stan angefangen hatte. Und zwar vor einem Jahr.
Aber sie brauchte Beweise. „Dean, hätten Sie Lust, mit mir zu tanzen? Die Musik ist gerade so schön.“
„Gern.“
„Das Champagnerglas können Sie Pater Mike anvertrauen.“
Er tat es!
Cilla hakte sich bei Dean ein und führte ihn zur Tanzfläche. Falls es Robert Baxter war, musste sie ihn von Jonah fernhalten. Die Fingerabdrücke auf dem Glas könnten ihnen den Beweis liefern, den sie brauchten.
Cilla tastete unter die Blume, die am Träger ihres Kleides steckte, und schaltete die Kamera und das Mikro ein.
„Sie hatten recht“, sagte Dean, als sie zu tanzen begannen. „Jonah hat meine Entwürfe gelobt. Ich neige leider dazu, enttäuscht zu sein, wenn ich meine Ideen nicht sofort umsetzen kann. Ich bin zu ungeduldig.“
Sie blickte ihm in die Augen. „Sie werden schnell wütend.“
„Nein, nein. Ich fühle mich schnell in meinem Stolz gekränkt, das gebe ich zu. Doch Ihre Worte haben mir klargemacht, dass meine Arbeit eines Tages belohnt wird. Ich muss nur Geduld
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