Collection Baccara Band 0321

Zellen vernichtet“, zog sie ihn auf.
    „Cathy Jane, du spielst mit dem Feuer“, entgegnete er und beugte sich zu ihr vor.
    Wortlos packte sie ihn an den Gurten und zog ihn näher heran. Seine Pupillen wurden groß. CJ war sich bewusst, dass sie hier ein gefährliches Spiel spielte. Sie standen abseits von allen anderen auf der Rückseite der Kletterwand. Obwohl das Geschäft voll war, würde sie niemand sehen …
    „Was tust du?“, fragte er mit leiser und heiserer Stimme.
    „Ich vergewissere mich, dass dein Gurtwerk festsitzt.“
    „Warum?“
    CJ hatte ihn einfach noch einmal berühren müssen, bevor er die beeindruckend hohe Wand hochkletterte. Sie wollte nicht, dass ihm etwas passierte. „Weil du mit mir hier unten schon Schwierigkeiten genug hast.“
    „Aber jetzt bist du da, und dann werde ich mit allem fertig. Nur wenn du vor mir wegläufst, machst du mir Schwierigkeiten.“
    „Bist du sicher, dass du gut genug klettern kannst?“
    „Oh, ich weiß genau, was ich tue.“
    „Was ist das Ziel dieses Wettbewerbs?“, fragte sie.
    „Beim Hinaufklettern gleichzeitig die Lichterkette anzubringen und sich dann abzuseilen. Und dabei natürlich schneller zu sein als Pierce.“
    „Pierce ist dein Partner?“
    „Ja.“
    „Ist er denn gut darin?“, erkundigte sie sich. Vielleicht konnten sie diesen Wettkampf in der Agentur nutzen, um P.T. Xtreme Sports ganz nach vorn zu bringen.
    „Er ist der Zweitbeste“, antwortete Tad.
    „Das hättest du wohl gern“, ertönte hinter ihnen eine Stimme.
    CJ drehte sich um und sah einen sehr gut gebauten Mann im Rollstuhl. Er hatte einen freundlichen Blick und trug die gleiche Ausrüstung wie Tad.
    „Cat Girl, das ist Pierce. Pierce, das ist Cathy Jane Terrence.“
    „Cat Girl?“ Fragend schaute Pierce zu ihr hoch.
    Seit ihrem Wiedersehen mit Tad hatte sie geahnt, dass ihr der Name irgendwann leidtun würde. Doch als sie ihn jetzt anschaute, wurde CJ etwas klar. Sie bedauerte es ganz und gar nicht, Tad Randolph wieder in ihrem Leben zu haben.

7. KAPITEL
    „Hinter dem Namen steckt eine lange Geschichte, die in der Vergangenheit bleiben sollte. Bitte nennen Sie mich CJ“, sagte sie und gab Pierce die Hand.
    Er führte ihre Finger galant an seine Lippen und küsste sie. „Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen. Ich liebe Geschichten. Erzählen Sie mir die von Ihrem Namen.“
    CJ errötete. Tad wusste, dass sie in der Schule mit dem Namen gegen die Jungs rebelliert hatte, die nicht hinter ihre Fassade schauten. Erst jetzt erkannte er, dass der Name immer noch ein wunder Punkt für sie war. Warum hatte er das bis zu diesem Moment nicht bemerkt?
    „Wir waren zusammen auf der Highschool. Damals war es ihr Spitzname“, erklärte er.
    CJ warf ihm einen überraschten und dankbaren Blick zu. Vertraute sie ihm immer noch nicht?
    „Mir ist klar, warum man Sie so genannt hat. Sie sind sehr sexy“, meinte Pierce. „Ich wundere mich nur, dass die Jungs auf der Highschool fähig waren, Ihren Charme zu würdigen.“
    CJ zuckte nur mit den Schultern.
    Da begriff Tad, dass er ihr das Leben während der Schulzeit nicht leichter gemacht hatte. Ihr Gesichtsausdruck ließ ihn wünschen, dass er sie sofort von hier wegbringen könnte. Er wollte sich an einem abgeschiedenen Ort noch einmal dafür entschuldigen, dass er als Junge so ein Idiot gewesen war. Er wollte all den Schmerz wiedergutmachen, den sie als Teenager erduldet hatte.
    „Was war dein Spitzname?“, fragte Pierce ihn.
    „Geht dich nichts an“, sagte Tad. Rad Tad  – der tolle Tad – war der Held der Schule gewesen. Er hatte es genossen, der Typ zu sein, den jeder kannte oder kennen wollte.
    Pierce musterte CJ mit mehr als nur flüchtigem Interesse. Tad beobachtete das argwöhnisch. Dabei wurde ihm etwas klar: Unmöglich konnte er sich damit begnügen, die Dinge langsam angehen zu lassen – auch wenn CJ es wollte. Er wollte ihr seinen Namen geben.
    Jeder Mann sollte auf den ersten Blick merken, dass er auf fremdem Gebiet wilderte. Das mochte machohaft klingen und CJ gegen den Strich gehen, aber Tad konnte nichts gegen seine Gefühle ausrichten.
    Sie gehört mir, verdammt, dachte er. Auf einer elementaren Ebene waren er und CJ verbunden, und er würde sie nicht loslassen. Obwohl Pierce sie noch immer festhielt, ergriff Tad nun ihre Hand. Fragend betrachtete CJ ihn und zog die Brauen hoch, doch er ging nicht darauf ein.
    Seine vergangenen Beziehungen hatten ihm eins gezeigt: Er mochte Herausforderungen und