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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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einem gewöhnlichen Mädchen wie ihr eingelassen hatte.
    Sie beobachtete, wie die Landschaft unter ihnen dahinglitt. Bald näherten sie sich wieder einer Stadt. „Wo sind wir hier?“
    „Über Boulder City“, sagte er. „Die einzige Stadt in Nevada ohne legalisiertes Glücksspiel.“
    „Bist du empört?“
    „Ja, aber nicht darüber“, erwiderte Deacon. „Die Stadt wurde als Arbeitersiedlung errichtet, als die Hoover-Talsperre gebaut wurde.“
    „Warum hast du fliegen gelernt?“, fragte sie, als er eine Kurve direkt über dem historischen Viertel von Boulder City flog.
    „Einer meiner ersten Jobs in Vegas war bei einer Tourismusagentur, die Rundflüge und Stadtrundfahrten anbot. Die Piloten verdienten mehr als wir gewöhnlichen Fremdenführer, deshalb nahm ich Unterricht.“
    „Erreichst du eigentlich immer, was du willst?“, gab sie zurück.
    Seine Willenskraft und seine Selbstbeherrschung erstaunten sie. Es gab eine Menge Dinge, die Kylie sich wünschte – schlanke Oberschenkel, ein schickes Auto, ein Mann, der sie um ihrer selbst willen liebte. Aber sie war nie bereit gewesen, bis zum Umfallen zu trainieren oder sich ihr Haus oder ein Auto vom Munde abzusparen.
    Und sie war nie fähig gewesen, sich ohne Wenn und Aber auf einen Mann einzulassen. Nicht einmal ihr Exmann Jeff war diesen Versuch wert gewesen. Tief in ihr saß die Angst, dass die ewige Liebe nur ein Mythos war – so wie die anderen Märchen, die mit ihrer Kindheit verschwunden waren.
    „Kylie?“
    „Was?“
    „Ich habe dich gerade gefragt, ob du die Hoover-Talsperre zu Fuß überqueren möchtest. Ich habe Vorkehrungen getroffen, in der Nähe auf einem Hubschrauberlandeplatz zu landen.“
    „Gern. Ich bin noch nie dort gewesen.“
    Er nickte und konzentrierte sich auf die Landung. Kylie beobachtete ihn und überlegte, ob der Rundflug Teil eines ausgeklügelten Plans war. Und ob Deacon diesen Plan mehr als einmal durchgeführt hatte. Behandelte er alle Frauen so zuvorkommend, für die er sich interessierte? Verhielt er sich immer so, wenn er eine Frau in seinen Bann ziehen wollte? Oder bedeutete es mehr?
    Sie hatte Angst davor, dass es mehr sein könnte. Immerhin kannte sie diesen Mann kaum. Deacon lebte in einer völlig anderen Welt. Er hatte Angestellte, die alles nach seinen Wünschen und Anordnungen erledigten. Sie dagegen war es gewohnt, eigenhändig im Garten zu arbeiten und ihr Haus zu putzen. Und das genoss sie, wenn die Dinge außerhalb ihres gemütlichen kleinen Bungalows zu stressig wurden.
    Er landete den Hubschrauber und half ihr beim Aussteigen. Anschließend führte er sie zur wartenden Limousine. Dabei spürte sie etwas ganz genau: Sie beide verband mehr, als jeder von ihnen anzuerkennen bereit war. Denn er hielt ihre Hand so fest, als ob er sie niemals wieder loslassen wollte. Aber vielleicht bildete ihr dummes Herz sich das auch nur ein …
    Deacon hatte diesen Tag bis ins Detail geplant, doch nun kam ihm seine Arbeit in die Quere. Vor fast einer Stunde waren sie wieder im Hotel angekommen. Er hatte eigentlich ein romantisches Dinner mit Kylie arrangiert. Stattdessen saß er jetzt mit Mandetti und zwei weiteren Beauftragten der Spielaufsicht in seinem Büro und sprach mit ihnen über die Ergebnisse von Mandettis Prüfung.
    Obwohl die Kommission zufrieden mit Deacons Betrieb war und sein Hotel vergleichbaren Unternehmen sogar als Musterbeispiel an Rentabilität empfehlen wollte, war er nicht ganz bei der Sache. Erst wenn er die Dinge mit Kylie geregelt hätte, könnte er diese gute Nachricht mehr würdigen. Doch morgen stand ihre Abreise bevor. Deshalb musste er sich heute vollkommen auf sie und sein großes Vorhaben konzentrieren.
    Er hatte noch nie eine Frau gebeten, ihn zu heiraten. Früher wäre ihm alles, was mit dem Casino zusammenhing, wichtiger gewesen als persönliche Beziehungen. Aber er hatte gemerkt, dass geschäftlicher Erfolg ohne die richtige Frau an seiner Seite nicht wirklich erfüllend war.
    Schließlich endete das Meeting, und die Männer gingen – außer Mandetti.
    „Gute Arbeit, Kumpel“, meinte Mandetti.
    „Danke. Ich freue mich über die Ergebnisse, und mein Angebot steht. Sie sind eingeladen, sich noch ein paar Tage im Hotel zu entspannen.“
    „Ich nehme Sie beim Wort. Es ist lange her, seit ich in Vegas gespielt habe.“
    „Meine Sekretärin wird sich um alles kümmern.“ Damit brachte Deacon Mandetti zu Martha und beeilte sich, um Kylie in der Lobby zu treffen.
    Sie saß dort, wo er

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