Collection Baccara Band 324 (German Edition)
wärmer und kleiner vor.
Ohne ihn anzusehen, trank Caitlin schnell noch einen Schluck, was zur Folge hatte, dass Schaum im Flaschenhals aufstieg und aus der Öffnung quoll.
Er grinste. „Hat Ihnen niemand beigebracht, wie man aus einer Bierflasche trinkt?“
„Mache ich das falsch?“
Er stieß seine Flasche gegen ihre. „Ja“, bestätigte er mit gespieltem Ernst. „Sehen Sie nur, wie das schäumt.“
Sie hielt die Flasche schräg, um sich das besser ansehen zu können. „Oh.“
„Passen Sie auf“, sagte er. „Sie dürfen nicht daran saugen. Schließen Sie die Lippen nur leicht darum und bedecken Sie nicht die ganze Öffnung.“ Er hob seine Flasche an die Lippen und trank einen großen Schluck, in der Hoffnung, dass ihn das kalte Bier abkühlen würde.
Caitlin hob ebenfalls ihre Flasche an die Lippen und machte es ihm nach.
„Ja, so ist es richtig“, sagte er.
Als sie die Flasche wieder absetzte, sah sie ihn an, und da wusste er, dass er sie küssen wollte. Ihre Lippen waren voll und rot und wirkten dennoch unschuldig.
Trotz ihrer provozierenden Kleidung schien irgendetwas nicht ganz zu stimmen. Er hätte schwören können, dass sie mehr der Perlen- und Kaschmir-Typ war statt Leder und Spandex.
„Erzählen Sie mir etwas von sich“, forderte er sie auf.
„Was möchten Sie denn wissen?“
Alles, dachte er. „Hat Ihnen das Konzert gefallen?“
„Ja. Ich mochte vor allem, wie Sie ‚Beautiful in My Arms‘ singen.“
„Wirklich?“ Er musterte sie. Diesen Song hatte er an dem Tag geschrieben, an dem er „Daphne beim Spiel“ gekauft hatte. „Was gefällt Ihnen daran?“
Sie wirkte erneut nervös. „Er … er ist einfach schön.“
„Einfach … schön?“
„Magisch. Ich denke dabei an …“
„Sex?“, schlug er scherzhaft vor.
Sie sah ihn abrupt an. „Nein.“
Er wurde wieder ernst. „War nur Spaß. Sie kennen den Text, von all der Liebe unter Palmen?“ Auf ihr Nicken sagte er: „Er scheint bei vielen Leuten Gedanken an Sex auszulösen.“
Sie lächelte, und er war verloren.
„Nein“, sagte sie langsam. „Ich denke dabei daran, den Menschen, der einem am meisten bedeutet, in den Armen zu halten.“
Wow, sie überraschte ihn. Bei den meisten Leuten reichte es nur zum Gedanken an Sex bei diesem Song. Aber die meisten Leute traten auch nicht direkt aus seiner Fantasie in sein Leben.
„Lassen Sie eigentlich immer fremde Frauen in Ihre Künstlergarderobe?“, fragte sie plötzlich und schien erschrocken über ihre eigenen Worte.
Er verkniff sich ein Lächeln. „Manchmal. Mein Manager findet, es sei gut für mein Image, wenn ich für die Fans zugänglich bin.“
„Sind Sie deshalb jetzt hier?“
Er zuckte die Schultern. „Es gehört zum Job. Ich flirte und bin nett. Normalerweise lassen die Frauen mich danach in Ruhe und prahlen damit, dass sie Zeke Woodlow getroffen haben. Das sorgt für ein gutes Bild von mir in der Presse und unter den Leuten.“
Sie nickte.
Er konnte es selbst nicht fassen, wie offen er ihr gegenüber war. Doch ihr klassisch schönes, unschuldig wirkendes Gesicht veranlasste ihn, ehrlich zu sein. Marty würde jetzt zusammenzucken.
„Was mögen Sie an Ihrem Job denn am liebsten?“, fragte sie.
„Das Songschreiben.“
Ihre Augen weiteten sich ein wenig. „Nicht die Konzerte?“
„Nein“, antwortete er knapp. Irgendwie besaß sie ein Talent, auf die sensiblen Themen zu sprechen zu kommen. Er räusperte sich und deutete auf ihr Bier. „Trinken Sie aus.“
Sie trank einen weiteren Schluck.
Er trank ebenfalls, dann erklärte er: „Die Konzerte sind bloß das Sahnehäubchen.“
„Ist es heutzutage nicht eher unüblich, dass Sänger ihre Songs selbst schreiben?“
„Es ist selten“, gab er zu.
Sie schaute sich um. „Was ist mit den Partys? Müssen Sie nicht zu einer Aftershowparty?“
„Doch, aber ich verstecke mich lieber hier drinnen mit Ihnen.“
Sie drehte sich ihm wieder zu. „Oh.“
Es stimmte, was er gesagt hatte. Sie strahlte eine Unschuld und Reinheit aus, die in seiner Welt rar geworden war. „Manchmal lasse ich die Partys ausfallen, vor allem, wenn ich für den nächsten Tag einen vollen Terminplan habe.“
„Was machen Sie, wenn keine Partys stattfinden?“
Irgendwo gibt es immer eine Party für einen wie mich, hätte er am liebsten geantwortet. Stattdessen gestand er: „Ich lasse mich von einem der Mitarbeiter zum Abendessen mit der Familie einladen.“
Ihre Miene hellte sich auf.
Sie sahen einander an,
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