Collection Baccara Band 324 (German Edition)
sie angenommen, dass die meisten Stars durch den vornehm klingenden Suites-und-Clubs-Eingang verschwanden. Jetzt wurde ihr klar, dass sie Zeke gestern Abend nur durch reines Glück zu Gesicht bekommen hatte.
„Das hatte natürlich auch den Vorteil, dass ich den meisten Paparazzi und Fans entkommen bin.“ Er deutete zur Limousine, die gerade gehalten hatte. „Sobald der Wagen in die Straße einbiegt, kann es sein, dass Fotografen mit hochempfindlichen Objektiven durch die getönten Fensterscheiben zu fotografieren versuchen. Seien Sie lieber darauf gefasst.“
„Das klingt ja schrecklich.“ Es klang nicht nur so, es war auch schrecklich. Zwar konnte man ihr Leben kaum mit Zekes vergleichen, doch als Mitglied des reichen und mächtigen Clans der Elliotts besaß Summer einige Erfahrung mit aufdringlichen Fotografen.
Ein Wachmann mit einem Walkie-Talkie öffnete ihnen die hintere Tür der Limousine.
„Rein mit Ihnen“, sagte Zeke.
Sobald sie saßen, fuhr der Wagen an. „Wohin fahren wir?“, fragte Summer.
„Zum Waldorf-Astoria“, antwortete er. „Dort wohne ich immer, wenn ich in der Stadt bin.“
Hoppla. Da konnte sie nur hoffen, dass sie nicht irgendwelchen Bekannten ihrer Großeltern über den Weg lief. Oder einem Familienmitglied. In ihrem Outfit und in Begleitung des Bad-Boy-Rockers Zeke Woodlow würde sie sicher für heftiges Stirnrunzeln sorgen.
Als die Limousine den Wachposten passiert hatte und in die Straße einbog, zuckten Blitzlichter, genau wie Zeke es prophezeit hatte. Glücklicherweise war die Ampel an der Kreuzung grün, sodass die Limousine davongefahren war, bevor irgendwer die Chance bekam, seine Kamera gegen die Fensterscheibe zu drücken. Summer hoffte inständig, dass es niemandem gelungen war, sie zu fotografieren.
Beim Waldorf-Astoria sah die Sache schon anders aus. Als sie vor dem Haupteingang hielten, stiegen zuerst die Security-Leute aus dem Wagen, der ihnen zum Hotel vorausgefahren war.
Summer war dankbar für diesen zusätzlichen Schutz, denn diese Sicherheitsleute hielten die Fotografen und kreischenden Fans zurück, während Zeke und sie zur Eingangstür eilten.
Summer hielt den Kopf gesenkt und versuchte, ihr Gesicht mit dem hochgeklappten Mantelkragen und einer Hand vor den Augen zu verbergen. Es sollte allerdings nicht zu offensichtlich danach aussehen, dass sie sich den Fotografen verweigerte, weil sie sonst Zeke misstrauisch gemacht hätte. Andererseits wollte sie lieber nicht an das Echo denken, das ein gemeinsames Foto auf Seite sechs der New York Post am nächsten Morgen auslösen würde.
Drinnen führte Zeke sie zu den Fahrstühlen und meinte amüsiert: „Kamerascheu?“
„Wissen die denn immer, wo Sie wohnen?“, fragte sie genervt zurück.
„Ja, die kriegen es immer heraus. Aber da ich in New York stets im Waldorf absteige, ist das in diesem Fall keine Kunst.“
„Und die Sicherheitsleute lassen Sie nie allein?“
Ein schlaues Grinsen huschte über sein Gesicht. „Das werden Sie gleich herausfinden“, sagte er und betrat hinter ihr den Fahrstuhl, drückte den Knopf und sah zu, wie die Türen sich schlossen.
In der Fahrstuhlkabine war sie sich seiner Gegenwart erneut allzu sehr bewusst – seiner männlichen Ausstrahlung und seines Sexappeals. „Wohin fahren wir?“, erkundigte sie sich und gab sich Mühe, dabei nicht nervös zu klingen.
„Zu meiner Suite“, antwortete er, als die Türen sich wieder öffneten.
Los, sag es ihm, forderte eine innere Stimme von ihr. Es war wirklich allerhöchste Zeit, ihm zu gestehen, weshalb sie zu ihm gekommen war. Schließlich befanden sie sich auf dem Weg zu seinem Hotelzimmer!
Doch die Worte wollten ihr einfach nicht über die Lippen kommen. Summer war zu gebannt von dem eigenartigen aufregenden Knistern zwischen ihnen.
Sie kamen an einem weiteren Security-Mann vorbei, dessen Job offenbar darin bestand, ungebetene Gäste von Zekes Tür fernzuhalten. Und dann waren sie in Zekes Suite.
Klassische Musik schien im Raum zu schweben. Summer folgte Zeke durch einen langen Flur und blieb vor dem Eingang zu einem großen Salon stehen, in dem ein riesiger Kronleuchter hing. Ein Esstisch, der Platz für zwölf Personen bot, stand auf der einen Seite des Raumes. Auf der anderen Seite befanden sich der Kamin und eine Sitzecke.
Die Einrichtung war geschmackvoll und keineswegs kitschig oder übertrieben luxuriös. Eigentlich hatte sie das im Hotelzimmer eines Rockstars erwartet.
„Jetzt wissen Sie, warum ich immer
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