Collection Baccara Band 324 (German Edition)
Freitagabend?“
„Da habe ich schon etwas vor. Im ‚Une Nuit‘, dem Restaurant meines Cousins, findet eine Party für The Buzz statt.“
„Dann lade mich ein.“
Die Buchstabenfolge F-E-H-L-E-R leuchtete in ihren Gedanken auf.
„Na komm schon“, versuchte er sie zu überreden. „Habe ich kein Dankeschön für das Interview verdient? Außerdem wirst du The Buzz damit einen Dienst erweisen. Die Redakteure wären sicher begeistert über einen persönlichen Kontakt mit einem weiteren Star.“
Er war sehr überzeugend, das musste sie ihm lassen.
Er beugte sich herunter für einen weiteren Kuss, doch sie wich ihm aus. „Okay“, gab sie nach und ging an ihm vorbei, um ihre Sachen einzusammeln. Hauptsächlich aber, um etwas Abstand zu ihm zu bekommen.
Für The Buzz , sagte sie sich. Ich tue es nur für The Buzz .
7. KAPITEL
„Une Nuit“ in der Ninth Avenue in der Upper West Side war nicht das, was Zeke erwartet hatte. Er hatte sich über das Restaurant erkundigt, bevor er herkam; deshalb wusste er, dass es für seine französisch-asiatische Küche bekannt war. Doch das Ambiente erstaunte ihn trotzdem. Es herrschte nämlich eine sinnlich-intime Atmosphäre mit rotem gedämpftem Licht, Sitzflächen aus schwarzem Wildleder und Kupfertischplatten.
Weil Summer darauf bestanden hatte, wollten sie sich lieber im „Une Nuit“ treffen statt bei ihr. Vermutlich wollte sie nicht, dass sie beide als Paar Aufmerksamkeit erregten.
Nach einem Drink an der Bar ließ Zeke den Blick über die Gäste wandern, die herumstanden und sich unterhielten. Er entdeckte Summer, die lachend bei einem Mann stand, der wie ein Model aussah.
Zeke ging zu ihr, wobei er sich der Blicke der Umstehenden bewusst war. Er war es gewohnt, dass man tuschelte und ihn verstohlen beobachtete, sobald man ihn erkannt hatte.
Als Summer ihn sah, rief sie: „Zeke, du bist gekommen!“
Anscheinend keinen Moment zu früh, dachte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange, der auch ihren Mundwinkel streifte – um gleich für Klarheit zu sorgen. Summer war ganz in Schwarz gekleidet, genau wie er, und sah fantastisch aus.
Zeke schenkte ihr ein intimes Lächeln. „Hallo.“
„Kennst du Stash schon?“, fragte sie, mit dem Weinglas in der Hand auf den Mann neben ihr deutend.
Zeke sah dem Schönling fest in die Augen und registrierte dessen belustigte Miene. „Nein.“ Er bot dem anderen die Hand. „Zeke Woodlow.“
Der Mann nahm sie. „Isch bin ’ocherfreut.“
Um ein Haar hätte Zeke die Augen verdreht. Ein Franzose? Musste er jetzt mit Stashs geheimnisvoller ausländischer Aura konkurrieren?
„Stash ist der Manager des ‚Une Nuit‘“, erklärte Summer. „Zeke ist …“
„Isch weiß, wer Zeke Woodlow ist, chérie“, erwiderte Stash, ein Lächeln auf den Lippen. „Isch fürchte, die Arbeit ruft, also überlasse isch disch deinem Freund.“
Stash küsste Summer auf die Wange und schlenderte davon, wobei er Zeke erneut einen amüsierten Blick über die Schulter zuwarf.
Zuckersüß, dachte Zeke sarkastisch und wandte sich an Summer: „Kennt ihr zwei euch gut?“
„Stash ist schon lange Manager hier.“
Das war nicht unbedingt beruhigend.
Summer winkte ihm, ihr zu folgen, und widerstrebend bewegte er sich hinter ihr durch die Menschenmenge.
Unterwegs begrüßte sie ständig Leute, bis sie von einem Mann aufgehalten wurde, der Zekes Meinung nach wie der typische Frauenschwarm aussah. Der Kerl hatte etwa Zekes Größe, schien jedoch zehn Jahre älter zu sein, vielleicht Ende dreißig.
Großartig, dachte Zeke. Musste er jetzt den ganzen Abend damit zubringen, potenzielle Konkurrenten zu vertreiben?
Neben diesem dunkelhaarigen Playboy stand eine kurvige Blondine mit grünen Augen. Sie himmelte den Kerl an, was dieser kaum zu bemerken schien, da seine Aufmerksamkeit ausschließlich Summer galt.
Zeke trat einen Schritt näher an sie heran. Sie sah ihn an, als würde ihr erst jetzt klar, dass er noch da war. „Zeke“, sagte sie, „das ist mein Onkel Shane Elliott, Chefredakteur von The Buzz , und seine Sekretärin Rachel Adler.“ An Shane und Rachel gewandt erklärte sie: „Das ist Zeke Woodlow.“
Zeke entspannte sich sofort. Er musste sich wirklich in den Griff bekommen. Seine Gefühle für Summer machten ihn ja schon ganz verrückt. Andererseits war es ihm unmittelbar nach dem Interview gelungen, einen großen Teil der Melodie und des Textes des flüchtigen Songs in seinem Kopf niederzuschreiben.
Zeke schüttelte Shane
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