Collection Baccara Band 324 (German Edition)
Schätzchen. Lange nicht gesehen.“
„Zeke, das ist …“
„Lass mich raten“, sagte Zeke trocken. „Dein Cousin.“ Der Typ sah Bryan sehr ähnlich. Sie hatten dasselbe pechschwarze Haar und dieselben blauen Augen. Charakterlich schien dieser Cousin jedoch so entspannt zu sein wie Shane.
„Cullen Elliott“, stellte der Mann sich vor. „Ich bin Bryans jüngerer Bruder.“ Er zeigte mit Daumen und Zeigefinger einen Abstand von vielleicht einem Zentimeter an. „Aber nur so viel jünger.“
„Cullen ist Vertriebschef bei Snap “, erklärte Summer.
Zeke tat geschockt. „Sie sind aus dem feindlichen Lager? Was machen Sie hier?“
Cullen grinste. „Ich werde überall eingeladen.“ Dann sagte er: „Summer hat Ihnen also von der Rivalität in der Familie erzählt?“
„Ja“, bestätigte Zeke und fragte, an Summer gewandt, während er mit dem Zeigefinger auf Cullen deutete: „Wenn er hier ist, wo ist dann Scarlet? Arbeitet sie nicht auch für eine EPH-Zeitschrift?“
Summers Miene verdüsterte sich. „Sie wollte nicht kommen. Sie ist dieses Wochenende skifahren mit Freunden.“
„Ich habe das Foto von Ihnen und Scarlet in der Post gesehen“, meinte Cullen an Zeke gewandt. „Fragen Sie sich gerade, ob Sie mit der richtigen Schwester ausgegangen sind?“
Wenn Cullen nur wüsste, dachte Zeke und registrierte, dass Summer für einen kurzen Moment zu erstarren schien. Rasch setzte sie wieder ihr Lächeln auf.
„Hör nicht auf Cullen“, sagte sie und gab ihrem Cousin scherzhaft einen Klaps. „Er hat mehr Herzen gebrochen, als ich zählen kann.“
„Tja, so bin ich“, scherzte Cullen, obwohl Zeke nicht entging, dass ein Schatten über sein Gesicht huschte. „Ich konkurriere mit Shane um den Titel ‚Elliott-Playboy‘.“
Sie unterhielten sich noch eine Weile mit Cullen, dann schlug Zeke Summer vor, an die Bar zu gehen und sich neue Drinks zu holen.
Als er beim Barmann einen Bourbon on the rocks für sich und ein weiteres Glas Weißwein für Summer bestellte, bemerkte er amüsiert: „Das ist ja das reinste Spießrutenlaufen für mich heute Abend bei deinen vielen Verwandten.“
„Die sind nur neugierig“, erwiderte Summer. „Sie wissen, dass ich meine Verlobung mit John gelöst habe, tja, und heute Abend tauche ich mit dir hier auf.“
„Hast du ihnen gesagt, dass du diejenige vor dem Waldorf warst und nicht Scarlet?“
„Nein, aber neugierig sind sie trotzdem.“
„Haben sie denn einen Grund zur Neugierde?“
Sie warf ihm einen Seitenblick zu. „Nicht mehr.“
Er registrierte jedoch, dass sie nervös zurückwich, als ihre Schultern sich versehentlich berührten. Sie war ganz offensichtlich nicht annähernd so cool und gefasst, wie sie gern gewirkt hätte.
Er reichte ihr das Weinglas und trank einen Schluck von seinem Drink. „Ich mag deine Cousins. Interessante Typen.“
„Interessant?“
„Hinter ihrem äußeren Schein verbirgt sich mehr“, erklärte er.
Sie neigte fragend den Kopf.
„Bryan und Cullen scheinen ein paar Geheimnisse zu haben. Besonders Bryan.“
Summer machte ein skeptisches Gesicht. „Ach, Cullen hat doch nur Spaß gemacht, als er Bryan den ‚großen Geheimnisvollen‘ nannte. Im Gegensatz zum Rest der Elliotts hat Bryan eben ein Leben abseits der Familie.“
Zeke runzelte die Stirn. „Ich habe das Gefühl, dass sich mehr dahinter verbirgt.“
Summer schien nach wie vor Zweifel zu haben, doch dann lächelte sie. „Ich kenne sie schon mein ganzes Leben, und glaub mir, an denen war nie etwas Geheimnisvolles. Bryan ist mit Leib und Seele Gastronom, und Cullen … Cullen ist genau das, was er zu sein behauptet: Ein Magnet für Frauen.“
Zeke beschloss, die Sache vorerst nicht weiter zu verfolgen, obwohl er nach wie vor nicht davon überzeugt war, dass ihre Cousins so unkompliziert waren, wie ihre jüngere Cousine Summer glauben wollte.
Er folgte ihr zum Buffet im hinteren Teil des Restaurants, wo sie frittierte Kumamoto-Austern, Krebse und Avocado-Millefeuille sowie Hummer, Melonensalat mit asiatischer Birne und Thai-Mango-Dressing kosteten.
Später stieß Cullen noch einmal zu ihnen, und Zeke lernte weitere von Summers Kollegen kennen, die alle neugierig auf ihn zu sein schienen.
Schließlich ließ man sie an einem Ecktisch allein, worauf sich prompt ein verlegenes Schweigen zwischen ihnen ausbreitete – eine neue Situation für ihn, was Frauen anging.
Langsam gelang es ihm, sie dazu zu bringen, aus sich herauszukommen. Sie unterhielten
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