Collection Baccara Band 324 (German Edition)
erklären.“
„Ja, sie wirkte verblüfft, als ich ihr das sagte“, gestand Marty.
„Hast du ihr auch gesagt, sie könne sich geschmeichelt fühlen?“
Marty hob die Hände. „He, Zeke, sieh mal …“ Er stutzte und schaute sich um. „Wo ist sie eigentlich? Ich war überrascht, dass du bei meiner Sekretärin eine Nachricht hinterlassen hast, du würdest nicht wie geplant am Montag nach New York zurückfliegen.“
„Summer ist wieder in New York.“ Zeke stand auf. „Und du gehst jetzt besser.“
Marty starrte ihn an. „Was? Wieso? Hast du eine Verabredung?“
Offenbar hielt Marty die Aufforderung für einen Scherz. Aber Zeke war es absolut ernst damit. „Du solltest lieber gehen, bevor ich dem Drang nachgebe, dir einen Kinnhaken zu verpassen.“ Dann fügte er hinzu: „Ob du es glaubst oder nicht, aber diese Art von schlechter Publicity wäre mir genauso zuwider wie dir.“
Marty wischte sich die Lippen mit einer Serviette ab, ehe er aufstand. „Wenn du dich wieder beruhigt hast, weißt du ja, wo du mich erreichen kannst.“
„Ich bin vollkommen ruhig“, erwiderte Zeke. „Was genau hast du zu Summer gesagt?“
Marty musterte ihn misstrauisch. „Ist es etwa meine Schuld, dass du ihr gegenüber nicht erwähnt hast, dass ihr Foto dich ganz kirre gemacht hat?“
Zeke wartete und beherrschte sich.
Marty winkte ab. „Ich habe sie nur auf das Offensichtliche aufmerksam gemacht und sie daran erinnert, welche Anforderungen deine Karriere momentan an dich stellt.“ Er kam langsam in Fahrt. „Diese Woche habe ich eine Story über dich und dieses heiße tschechische Model in der Presse platziert. Hast du es gesehen? Nicht schlecht, was?“
Zeke schüttelte den Kopf. „Du begreifst es einfach nicht, Marty.“
„Was begreife ich nicht?“
„Zuerst dachte ich, wir seien nur, was meine Karriere betrifft, nicht mehr auf einer Wellenlänge. Ich wollte es ignorieren, aber das geht nicht mehr.“ Er sah seinem Manager fest in die Augen. „Du bist gefeuert.“
„Wie bitte?“, tobte Marty. „Du kannst mich nicht feuern! Du brauchst mich. Ich werde dich verklagen.“
„Sprich mit meinem Anwalt“, sagte Zeke kühl. „Ich glaube, mein Vertrag gestattet es mir, dir mit einer Abfindung zu kündigen. Und diesen Preis zahle ich gern.“
„All das nur wegen einem hübschen Hintern?“, meinte Marty höhnisch.
Zeke musste nicht mehr überlegen, er warf seinen Manager ohne Umschweife hinaus.
Viel später saß Zeke in seinem Wohnzimmer und starrte geistesabwesend auf den Fernsehbildschirm.
Marty hatte einige Dinge ausgesprochen, die Summer schon am Sonntag zu ihm gesagt hatte: dass sie nicht sein Typ sei und sie überhaupt in vieler Hinsicht zu verschieden wären. Und es stimmte, er musste zweifellos auch an seine Karriere denken.
Er fragte sich allerdings, wie viel von dem, was Summer gesagt hatte, eine Reaktion auf Martys Worte gewesen war und wie viel sie tatsächlich empfand.
Zekes Miene verhärtete sich. Er durfte nicht zulassen, dass er Summer verlor. Nie zuvor hatte er so für eine Frau empfunden. Unglücklicherweise ergab sich daraus aber auch, dass er nicht die leiseste Ahnung hatte, wie er in diesem Fall alles wieder in Ordnung bringen sollte.
Als das Telefon klingelte und er eine vertraute Stimme am anderen Ende der Leitung hörte, war er froh über die Ablenkung. Minuten später, nachdem er aufgelegt hatte, wusste er genau, was zu tun war.
Zekes Konzert war wie die ersten beiden, die Summer gesehen hatte. Diesmal wusste sie wenigstens, was sie zu erwarten hatte.
Um sie herum waren Tausende Zeke-Woodlow-Fans, die alle tanzten, sprangen, jubelten und das ganze Repertoire mitsangen.
Diesmal war Summer auch passender gekleidet – sie trug eine Hüftjeans und ein tief dekolletiertes Top.
Oben auf der Bühne stand Zeke, und bei seinem Anblick machte ihr Herz einen Sprung.
Er schritt über die Bühne, als gehöre sie ihm – das Markenzeichen aller großen Performer. Er nahm seine Gitarre, sang gemeinsam mit einem seiner Background-Musiker und heizte seinem Publikum ein, das zu jedem Zeitpunkt mitging.
Summer verschlang ihn mit ihren Blicken, denn er sah fantastisch aus. Fast eine Woche war seit ihrer Trennung vergangen, und sie konnte nicht fassen, wie sehr sie ihn vermisst hatte.
Sie rieb die feuchten Handflächen an der Jeans, während sie die Lippen zum Text eines seiner beliebtesten Lieder bewegte.
Sie war ein wenig nervös, weil sie nicht wusste, wie Zeke auf die Begegnung
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