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Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Collection Baccara Band 325 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 325 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson , Susan Crosby , Lori Wilde
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ihr durchdringend in die Augen. „Trügerisch schlicht.“
    Sie wand sich förmlich unter seinem Blick, wusste offensichtlich, dass sie aufgeflogen war. „Und?“
    „Wollen Sie das wirklich durchziehen?“, fragte er und lehnte sich über den Tisch zu ihr.
    Fest biss sie die Zähne aufeinander. Er konnte den Pulsschlag an ihrem Hals flattern sehen. „Was, Mr Jordan?“
    „Dieses Spielchen.“
    Hörbar sog sie die Luft ein. „Ich weiß nicht, was sie meinen.“
    „Sagen Sie mir nur eins: Warum spielen Sie mit mir?“
    Ein Schatten huschte über ihr Gesicht, was sie so schmerzhaft verletzlich wirken ließ, dass es Wyatt tief in seinem Herzen berührte. „Sie wissen es?“
    „Dass Sie die Flaschen vertauscht haben? Natürlich, ich weiß nur nicht, weshalb.“ Natürlich wusste er es. Weil sie ihn als DeSalme enttarnt hatte und ihn zwingen wollte, es zuzugeben. Aber er würde gar nichts zugeben. Sie würde ihn beschuldigen müssen.
    Plötzlich, erstaunlicherweise, grinste sie jungenhaft. Ein Grinsen, bei dem er sich fühlte, als sei er ihr Held.
    Aber warum das jetzt? Nach dieser ganzen Feindseligkeit erschien es ihm etwas deplatziert.
    „Wer hätte das gedacht“, murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu ihm.
    Wyatt atmete aus und merkte erst jetzt, dass er den Atem angehalten hatte.
    Obwohl er einfach nur erleichtert sein sollte, dass sie ihn nicht als Maulwurf der DeSalmes entlarvt hatte, fühlte er sich enttäuscht. Nicht von ihr. Von sich selbst, weil er nichts gesagt hatte.
    „Was gedacht?“, fragte er.
    „Sie sind ein Superschmecker.“
    „Ein was?“
    „Sie besitzen das außergewöhnliche Talent, sämtliche Aromen und Geschmacksnuancen eines Weines herauszufinden. Deshalb habe ich Sie getestet. Die meisten Menschen halten sich zwar für objektiv, aber wenn man ihnen eine teure Marke vorsetzt, glauben sie automatisch, es sei auch der bessere Wein, ganz egal, was wirklich in der Flasche ist. Sie sind nicht darauf hereingefallen.“
    „Ehrlich? Sie meinen, die meisten Leute bemerken den Unterschied gar nicht?“
    Sie erläuterte kurz das bewusste Experiment und fuhr dann fort: „Ihre Gabe ist kostbar. Sie haben sich nicht von dem teuren DeSalme-Etikett täuschen lassen. Mir war der Ausdruck auf ihrem Gesicht aufgefallen, als sie Decadent Midnight zu dem Schokoladenkuchen meiner Großmutter getrunken haben. Eigentlich war ich mir sicher, dass Sie nicht bloß bluffen.“
    Im Ernst? Ja, er hatte schon immer ein Talent dafür gehabt, den passenden Wein für ein Menü herauszusuchen. Aber er hatte geglaubt, es sei durch den ständigen Umgang mit Wein antrainiert.
    „Welchen Gesichtsausdruck hatte ich denn?“
    „Und was Sie auf die Karte geschrieben haben“, fuhr sie fort, ohne auf seine Frage zu achten. „Sie haben den Wein beschrieben wie eine Symphonie von Beethoven.“
    „Was für einen Gesichtsausdruck hatte ich?“, fragte er beharrlich nach.
    „Das ist doch egal.“
    „Wenn es egal ist, können Sie es mir auch einfach sagen.“
    „Es fällt Ihnen schwer, Dinge abzuhaken, oder?“
    „Ganz und gar nicht. Ich bin sogar berühmt dafür, Dinge abzuhaken. Freundinnen zum Beispiel. Schlechte Angewohnheiten. Haushälterinnen. Die besonders.“
    „Sie können sich eine Haushälterin leisten?“
    Die meisten Praktikanten um die Dreißig konnten das sicher nicht. Er musste vorsichtiger sein. „Deshalb musste ich sie abhaken“, scherzte er schnell. Mit Erfolg.
    „Punkt für Sie.“
    Gut, das hatte er noch einmal gerettet. „Also, was war mit meinem Gesicht?“
    Kiara seufzte. „Sie lügen. Sie sind gar nicht gut darin, Dinge abzuhaken.“
    „Verklagen Sie mich doch“, sagte er gleichmütig. „Also, was für ein Gesicht?“
    „Orgastisch“, sagte sie endlich unverblümt. „Sie hatten einen orgastischen Ausdruck im Gesicht. Zufrieden?“
    Orgastisch? Hatte sie das eben wirklich gesagt? Verdammt. Seine Wangen brannten. Gott sei Dank konnte man unter seinen Bartstoppeln nicht sehen, dass er errötete. Wann war er das letzte Mal rot geworden? Wann war er jemals rot geworden?
    „Und was hat Ihnen das gesagt?“
    „Dass Sie ein sehr sinnlicher Mensch sind.“
    „Tja, danach hätten Sie mich nur fragen müssen. Ich hätte es Ihnen gesagt.“ Manche nannten es „maßlos“, aber was war so schlimm daran, wenn man sich den Luxus leisten konnte?
    „Sie haben ja keine Ahnung, wie lange ich nach jemandem mit Ihrem Talent gesucht habe.“
    „Dann scheint heute Ihr Glückstag zu sein“, sagte er

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