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Collection Baccara Band 326

Collection Baccara Band 326

Titel: Collection Baccara Band 326 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Heidi Betts , Joan Hohl
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es früh genug allein herausfinden würdest.“
    Kopfschüttelnd folgte Aidan ihr in die Dunkelheit des Lagerhauses. Er hoffte, dass es drinnen einladender war, als die schäbige Fassade vermuten ließ.
    „Damit hast du natürlich recht.“ Er blinzelte, als Beth das Licht einschaltete, und erblickte einen mit hölzernen Dielen ausgelegten Gang. „Aber ich musste so nebenbei erfahren, dass meine neueste Museumsführerin in Wahrheit eine Starkünstlerin ist, indem ich ihren Namen im Programmheft entdeckte. Ich hätte es lieber von der Künstlerin selbst gehört. Das gilt auch für die hohen Preise, die ihre Objekte erzielen.“
    Beth lachte leise. „Du bist selbst schuld daran. Ich wollte es dir gerade erzählen, da hast du deine arrogante Nase über meine beste Arbeit gerümpft und behauptet, sie wäre dir zu modern.“
    „Meine Nase ist nicht arrogant“, protestierte er, während er ihr durch den Gang zu einer schmalen Treppe abwärts folgte.
    Sie ließen die Treppe hinter sich und betraten einen Raum, der in etwa die Größe eines mittleren Flugzeughangars hatte.
    „Du hast ja reichlich Platz“, sagte Aidan erstaunt und ließ seinen Blick umherschweifen.
    Die Deckenverkleidung bestand aus Wellblech, das einen reizvollen Kontrast zu den weiß verputzten Wänden bildete. Die überdimensionalen Fenster waren mit Jalousien aus unbehandelten Holzlamellen verhängt. Überall an den Wänden befanden sich große, moderne Gemälde in leuchtenden Farben.
    „Mir gefällt es“, erklärte sie auf dem Weg zu der bescheidenen Küchenzeile, die nicht zu den Dimensionen des Raumes passen wollte. „Was möchtest du trinken?“
    „Kaffee wäre toll. Schwarz, ohne Zucker.“
    Aidan ging zu einem großen Paravent aus Metall, der eine Ecke des Raumes abteilte. Die Oberfläche der Stellwand bestand aus einer exquisiten, perlmutternen Intarsienarbeit, die stilisierte Kirschblüten darstellte. Das hier war wirklich ein Kunstwerk. Fast andächtig fuhr Aidan mit der Fingerspitze über das schimmernde Perlmutt.
    Beth trat zu ihm und reichte ihm einen dampfenden Becher. „Wenn dir der Paravent gefällt, dann warte nur, bis du siehst, was dahinter ist.“
    Sie umrundete die Stellwand und bedeutete ihm mit einer Handbewegung, ihr zu folgen.
    „Hier arbeite ich. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es nicht deinem Geschmack entspricht. Zu modern und so.“
    „Sei nicht so streng mit mir“, bat Aidan und nahm einen Schluck Kaffee.
    Er fragte sich, ob ihm wegen des Koffeins plötzlich so warm wurde. Möglicherweise lag es ja auch an Beth, die mit den Fingerspitzen fast zärtlich über ein Stück Blech auf der Werkbank strich.
    „Ich werde es mir überlegen“, sagte sie und lächelte ihn an.
    Dann nahm sie eine Zange zur Hand und formte das Blech mit routinierten Bewegungen zu einem akkuraten Stern.
    „Du bist sehr talentiert“, sagte Aidan, stellte seinen Becher auf ein Regalbord und trat neben sie. „Warum hast du mir nichts davon gesagt? Das hätte ich wirklich gern gewusst.“
    „Weil es für die Arbeit im Museum keine Rolle spielt. Ich habe nicht erwartet, dass es dich interessieren würde. Dir liegt doch nur daran, dass ich meinen Job gut mache, oder?“
    Sie hat recht, dachte er bitter. Sie hielt ihn für einen pedantischen Workaholic, dessen einziges Interesse dem Museum galt. Leider lag sie damit nicht einmal falsch.
    Eigentlich hatte er nie so sein wollen. Aber er war irgendwie in diese Rolle hineingewachsen. Und wofür? Um seinem Vater zu beweisen, dass er dazu fähig war, das Museum zu leiten. Einem Mann, der es nicht einmal bemerken würde, wenn sein Sohn nackt auf der Sphinx tanzte.
    Er setzte sich neben Beth auf einen Stuhl und ergriff einen winzigen, schmiedeeisernen Korb. „Du hast keine besonders gute Meinung von mir, nicht wahr?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Eigentlich denke ich, dass du ziemlich gut bist in allem, was du tust.“
    „Aber du hältst mich für voreingenommen.“
    Verdammt, er hatte auf ihre Arbeit genauso reagiert, wie sie es erwartet hatte. Zwar hatte sie nichts dergleichen gesagt, aber ihre Enttäuschung über seinen Kommentar zu ihrer Skulptur war deutlich genug gewesen. Er hatte ihr die Kränkung angemerkt, obwohl sie versucht hatte, sie durch eine witzige Bemerkung zu überspielen.
    „Nicht wirklich“, sagte sie nicht sehr überzeugend.
    Aidan wusste nicht recht, was er sagen sollte, und stellte sich vor ein großes Regal aus Metall und Glas. Neugierig betrachtete er

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