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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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Wunder, dass die schrullige Mrs Pfluger so kooperativ gewesen war.
    Sie erreichten Manhattan über den Lincoln Tunnel und befanden sich unmittelbar darauf inmitten von Wolkenkratzern, Bussen, Autos, Taxis und interessanten Menschen. Einige waren elegant gekleidet – Theaterbesucher auf dem Weg zu einer Vorstellung vielleicht, andere, in zerknitterten Anzügen und nach einem Taxi winkend, sahen aus, als kämen sie gerade nach einem langen Tag aus dem Büro.
    Es gab schillernde Figuren, die in jeder Stadt zu finden waren – Hotdog-Verkäufer, zwielichtige Typen, die geklaute Designeruhren und raubkopierte DVDs verkauften, und natürlich gewöhnliche Landstreicher.
    Lucy liebte New York, obwohl sie auch schmerzliche Erinnerungen daran hatte, doch diese Zeit lag hinter ihr, die Wunden waren verheilt, sie war älter und reifer geworden und bereit, zu neuen Ufern aufzubrechen. Endlich lebte sie wieder.
    Sie öffnete das Autofenster, und die wunderbaren Düfte der Großstadt stürmten auf sie ein. Der Hauch eines exotischen Essens kitzelte ihre Nase – Knoblauch, Estragon, Curry – und ihr Magen fing an zu knurren.
    „Ich sterbe vor Hunger“, sagte sie. „Meinen Sie, in diesem sicheren Haus gibt es einen gefüllten Kühlschrank? Oder können wir vielleicht etwas bei einem Chinesen bestellen?“
    „Keine Sorge, Sie bekommen etwas zu essen.“
    Sie fuhren durch die Upper West Side. Elegante Geschäfte säumten die Straße, angesagte Lokale und Bodegas, Luxus-Wohnhochhäuser, in denen die Schönen und die Reichen lebten.
    Als sie ein Restaurant namens Une Nuit passierten, sah sie eine Schlange schick angezogener Menschen vor der Tür warten, obwohl es für Manhattaner Verhältnisse noch früh war.
    „Ich habe von diesem Restaurant gehört“, sagte sie und deutete mit dem Kopf in die Richtung. „Ein Artikel in People , glaube ich. Vielleicht auch in The Buzz . Irgendein Filmstar hat dort Geburtstag oder so etwas gefeiert.“
    „Es war eine der Hilton-Schwestern.“
    „Ach, Sie sind über das Leben der Stars und Sternchen informiert? Wann findet ein Spion Zeit, The Buzz zu lesen?“
    „Ehrlich gesagt, habe ich es nicht gelesen. Ich war dabei.“
    „Soll das ein Witz sein? Sie kennen die Hilton-Schwestern?“ Lucy war von der Welt der Stars schon immer fasziniert gewesen. Seit ihrer Schulzeit las sie die Regenbogenpresse und träumte davon, eines Tages zu diesen meist wunderschönen Menschen zu gehören – oder zumindest mit ihnen zu verkehren.
    Sie hatte auf die harte Tour gelernt, dass das Leben der Promis nicht nur aus Partys und Glamour bestand, aber selbst nach ihrer kurzen unglücklichen Begegnung mit diesem Milieu hatte es seine Faszination nicht verloren.
    Bryan antwortete nicht. Er bog in eine Tiefgarage ein, wobei er sich mit einer Codekarte Einlass verschaffte.
    „Äh, wir wollen doch nicht da essen, oder?“, fragte Lucy und blickte an sich herab auf die orangerote Polyesterhose. „Ich meine, ich würde gern irgendwann in das Restaurant gehen, so lassen sie mich allerdings nicht rein.“
    Er grinste. „Ich könnte Sie reinbringen, aber nein, wir gehen jetzt nicht dorthin. Dies ist der sichere Ort, an dem ich Sie unterbringen will.“ Er fuhr auf einen reservierten Parkplatz und schaltete den Motor aus.
    „Eine geheime Wohnung habe ich mir irgendwie anders vorgestellt“, bemerkte sie. „Ich dachte, sie liegt etwas … einsamer.“
    „Eine geheime Wohnung kann überall sein, solange niemand davon weiß.“
    Sie stiegen aus und er führte sie durch eine Tür, die mit „Eingang Une Nuit “ gekennzeichnet war, in ein kleines, unauffälliges Foyer. Hier folgten sie nicht weiter dem Hinweiszeichen zum Restaurant, sondern nahmen einen klapprig aussehenden Fahrstuhl. Bryan drückte eine Taste, auf der keine Etage verzeichnet war.
    „Passwort, bitte“, ertönte eine Computerstimme.
    „Enchilada-Kaffee“, erwiderte Bryan und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung.
    Das Erstaunen in Lucys ausdrucksvollem Gesicht bereitete Bryan freudige Erregung. Obwohl ihm der Ernst seiner Situation bewusst war, genoss er ihre Reaktion. Er hatte damit gerechnet, dass sie ein Nervenbündel war, das dauernd in Panik geriet, doch sie zeigte sich der Herausforderung gewachsen und bewies eine Geistesgegenwart, die nur wenigen Menschen eigen war.
    „Wie bei James Bond“, sagte sie. „Der Fahrstuhl ist mit einem Passwort geschützt?“
    „Mit der neuesten Stimmerkennungssoftware. Niemand außer mir kommt in das

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