Collection Baccara Band 328
konnte.
„Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?“, fragte er.
Sie schnappte sich den Strafzettel und wollte in ihren Wagen steigen, als er sie von hinten in seine Arme nahm. Er fühlte sich so stark und warm an, dass sie ein Seufzen kaum unterdrücken konnte. Obwohl sie wusste, dass sie sich schnell von ihm verabschieden sollte, wollte sie nichts anderes, als seine Arme um sich zu spüren.
Er drehte sie zu sich um, strich mit einem Finger sanft über ihre Wange und starrte sie mit einer Mischung aus Besorgnis und kaum verhüllter Ungeduld an. Als ob sie ihm wichtig wäre.
Lügner.
„Fällt mir nicht leicht, dich jetzt gehen zu lassen“, sagte er.
„Die Leute können uns sehen“, entgegnete sie so sanft wie möglich, obwohl sie vor Wut kochte.
„Na und? Die letzte Nacht hat mir viel bedeutet, Kira. Schade, dass du jetzt so verärgert bist. Ich hoffe, das ist nur, weil alles viel zu schnell passiert ist. Ich war doch nicht zu grob, oder?“
Die Besorgnis in seiner Stimme bestürzte sie. „Nein.“ Sie sah weg.
„So schön ist es noch nie für mich gewesen. Ich … ich hatte mich einfach nicht mehr im Griff, vor allem heute Morgen. Ich wollte wieder mit dir schlafen … unbedingt. Für mich geht das alles auch viel zu schnell. Ich mag es lieber, wenn ich vorausplanen kann.“
Vorhin am Telefon hatte es geklungen, als ob Quinn sogar einen verdammt guten Plan hätte. Eine Murray zu heiraten. Und daran hielt er sich.
„Ja, das geht … viel zu schnell. Aber … ich bin okay.“
„Hast du eine Visitenkarte?“, fragte er sanft.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Zumindest nicht dabei.“
Er zog eine Karte aus seiner Tasche. „Nun, hier ist meine. Du kannst mich jederzeit anrufen. Ich will dich wiedersehen … so bald wie möglich. Um etwas sehr Wichtiges mit dir zu besprechen.“
Die Intensität seines Blicks ließ ihr Herz höherschlagen. „Ich werde die Sache mit Jaycee beenden. Danach bin ich leider für ein paar Tage auf Geschäftsreise, erst in New York, dann in London. Murray Oil verhandelt gerade über einen riesigen Deal mit der Europäischen Union. Mein Termin heute Abend in New York geht bis 20 Uhr. Also ruf mich danach an. Auf meinem Handy.“
Wollte er ihr etwa am Telefon einen Heiratsantrag machen? Ihr Hals war trocken, sie zwang sich zu nicken. Dann zog sie Stift und Block aus ihrer Tasche und schrieb ihre Handynummer darauf. „Schreibst du mir bitte eine SMS, sobald du dich von meiner Schwester getrennt hast?“
„Darf ich das so verstehen, dass ich dir nicht ganz … gleichgültig bin?“
„Sicher“, flüsterte sie. „Versteh es, wie du magst.“
4. KAPITEL
„Sie sind Ihr Vater. Ich kann einfach nicht glauben, dass Sie nicht wissen, wo Kira steckt. Verflucht, sie ist jetzt seit fast drei Wochen verschwunden.“
Earl schüttelte den Kopf und ging langsam durch Quinns Büro bei Murray Oil, um aus dem Fenster zu sehen. „Ich sagte doch bereits, dass sie wahrscheinlich irgendwo ist, um zu malen. Das macht sie manchmal.“
Quinn hasste sich selbst dafür, dass er Murray schon wieder in sein Büro zitiert hatte. Aber er wollte einfach wissen, ob es Kira gut ging. Davon abgesehen hatte er Hochzeitspläne und musste die Braut finden.
„Sind Sie sicher, dass sie nicht in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt?“
„Ich wette, sie hat spitzgekriegt, was Sie vorhaben, und lässt Sie jetzt schmoren. Sie wirkt immer so unschuldig, aber in Wahrheit hat sie ihren eigenen Kopf. Man kann sie unmöglich kontrollieren. Deswegen hat sie auch ihren Job verloren. Und deswegen habe ich Ihnen Jaycee zur Frau geben wollen. Sie ist fügsamer als ihre Schwester.“
Quinn spürte, wie Hitze seinen Nacken hinaufkroch. Es war nicht Jaycee, die er wollte. Sondern Kira, die süße, leidenschaftliche Kira, die schier verrückt wurde, wenn er sie nur berührte. Ihre Leidenschaft begeisterte ihn mehr als alles, was er bisher erlebt hatte.
„Ich konnte sie nicht gleich nach dem ersten Dinner fragen, ob sie mich heiraten will. Das wäre etwas früh gewesen. Aber verdammt, vielleicht hat sie es auch so kapiert und ist deswegen weggelaufen.“
„Nun, ich habe in den Jagdhütten auf unserer Ranch nachsehen lassen. Dort ist sie oft, um wilde Tiere zu malen. Außerdem habe ich beim Aufseher meiner Insel angerufen, wo sie gerne Vögel malt. Er hat sie auch nicht gesehen. Doch sie wird schon wieder auftauchen, das ist immer so. Sie müssen eben Geduld haben.“
„Geduld ist nicht gerade meine
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