Collection Baccara Band 328
sagte Kira tonlos.
„Das weiß ich. Er hat mir alles über euch erzählt. Als Daddy mich gebeten hat, Quinn zu heiraten, habe ich mir eingeredet, dass ich das Richtige tue. Für die Familie. Aber … als ich erfuhr, dass er dich heiraten will … war ich so erleichtert.“
„Und warum bist du dann jetzt hier?“
„Quinn … er wird dir alles erklären.“
Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen. Kira wirbelte herum, um dem Eindringling zu erklären, dass er wieder verschwinden solle – doch die Worte erstarben ihr auf den Lippen. Quinn trug einen Smoking, der seine breiten Schultern betonte. Er sah so gut aus, dass ihr die Luft wegblieb.
Als er Kira sah, leuchteten seine Augen auf.
„Ich hatte gehofft, dass du rechtzeitig zur Hochzeit da bist“, sagte er in seinem dunklen Bariton.
„Zum Teufel mit dir! Du Lügner! Wie konntest du das nur tun?“
„Ich bin auch glücklich, dich zu sehen, Liebling“, murmelte er. „Du siehst wunderhübsch aus.“
Kira, die ohne Pause durchgefahren war, trug ausgewaschene Jeans und ein altes T-Shirt. Sie hatte sich weder geschminkt noch ihr zerzaustes Haar gekämmt. Verwirrt starrte sie in das faszinierende Gesicht, das sie in den letzten Wochen immer wieder gemalt hatte.
„Was hat das zu bedeuten?“, schrie sie.
„Es gibt keinen Grund, hysterisch zu werden, Liebling“, sagte er ruhig.
„Hör auf mit deinem Liebling . Du hast kein Recht, mich so zu nennen“, kreischte sie. „Und ich habe noch nicht mal angefangen, hysterisch zu sein. Ich werde dich in Stücke reißen. Dir bei lebendigem Leib die Haut abziehen, dich …“
„Kira, Quinn hat sich solche Sorgen um dich gemacht. Und er hatte große Angst, dass du nicht rechtzeitig kommst“, unterbrach ihre Schwester sie.
„Ich habe mit so etwas schon gerechnet, Jaycee“, sagte er in seidenweichem Ton, der Kiras Wut nur noch mehr anstachelte. „Könntest du uns kurz allein lassen? Ich muss mit Kira sprechen.“
Jaycee warf ihrer Schwester einen fragenden Blick zu. „Ist das in Ordnung?“
Kira nickte schwach.
Als Jaycee leise die Tür hinter sich geschlossen hatte, stürzte Kira sich mit erhobenen Fäusten auf Quinn, der sie einfach an den Handgelenken packte und an sich zog.
„Lass mich los!“, schrie sie.
„Nicht solange du in derart gewalttätiger Stimmung bist, Liebling. Sonst tust du noch etwas, das du hinterher bereust.“
„Kann ich mir nicht vorstellen.“
„Dieser Sturm wird vorübergehen wie alle Stürme. Du wirst schon sehen. Besonders, weil es sich hier um ein Missverständnis handelt.“
„Ein Missverständnis? Du hast versprochen, dich von meiner Schwester zu trennen, und ich Idiotin habe dir geglaubt. Dann hast du mit mir geschlafen. Wie konntest du dein Wort brechen nach allem, was wir …“
„Das habe ich nicht.“ Seine Stimme war gefährlich leise geworden. „Ich habe mein Versprechen gehalten.“
„Lügner. Wenn ich nicht rechtzeitig gekommen wäre, hättest du meine Schwester geheiratet.“
„Einen Teufel hätte ich getan! Das war doch nur ein Bluff! Wie sonst hätte ich dich dazu bringen sollen, zurück nach San Antonio zu kommen? Ich bin fast durchgedreht, weil ich nicht wusste, wo du steckst und ob es dir gut geht. Wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich mich zwar zum Gespött gemacht, doch deine Schwester hätte ich nicht geheiratet.“
„In der Zeitung steht aber, dass du sie heiratest. Heute. Hier.“
„Ich weiß, was in der Zeitung steht, weil meine Mitarbeiter den Pressetext verfasst haben. Das war Teil des Bluffs – damit du kommst. Wir werden wohl eine Richtigstellung herausgeben müssen, nicht wahr? Die einzige Murray-Tochter, die ich heute heirate, bist du, mein Liebling. Wenn es hilft, dich zu überzeugen, wiederhole ich das Ganze noch mal auf Knien.“
Als er sich hinknien wollte, schrie sie: „Wage es nicht. Das ist kein Heiratsantrag, sondern eine Farce.“
„Ich bitte dich, meine Frau zu werden, Liebling.“
Er liebt mich nicht. Er wird mich nie lieben. Seine Seele ist zerstört, das hat er mir in dieser Nacht ganz klipp und klar zu verstehen gegeben.
„Du wolltest von Anfang an eine Murray-Tochter heiraten.“
„Und dein Vater hat Jaycee vorgeschlagen.“
„Dann bin ich in dein Büro gekommen, um dich zu bitten, sie nicht zu heiraten. Nach Dinner und Sex hast du entschieden, dass eine Schwester so gut ist wie die andere. Warum also nicht die, die ohnehin leicht zu haben ist. Stimmt das in etwa?“
„Leicht zu haben?“ Er
Weitere Kostenlose Bücher