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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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durcheinander.
    Er lebt. Und wir sind in den Flitterwochen. Warum also sollte ich es nicht genießen? Warum nicht die Einsamkeit dieser Insel, die ich so liebe, mit ihm teilen?

10. KAPITEL
    Quinn beobachtete Kira für seinen Geschmack viel zu gierig. Es passte ihm ganz und gar nicht, dass er sich dermaßen zu ihr hingezogen fühlte. Vollkommen unbegreiflich. Sie war Earls Tochter, eine Frau, die er kaum kannte, und eine Braut, die nicht einmal sein Bett teilte.
    Sie hatte ein einziges Mal mit ihm geschlafen und ihn dann verlassen. Der dadurch verursachte Schmerz hatte ihn zu sehr an das erinnert, was er nach dem Tod seines Vaters gefühlt hatte. Die Zärtlichkeit, die er für sie empfand, brachte ihn in Teufels Küche, und doch hatte sie eine Macht über ihn, wie keine Frau zuvor.
    Es war der Hai. Bis zu diesem Zwischenfall hatte er sich noch einreden können, dass er einer vorübergehenden Faszination erlegen war und die brennende Leidenschaft für sie im Keim ersticken konnte, indem er einfach ihrem Bett fernblieb.
    Doch als sie zum Schiff geschwommen war, hatte er schreckliche Angst um sie gehabt, mehr Angst als je zuvor in seinem Leben. Und dann ihr kreidebleiches Gesicht und die Panik in ihren Augen, als sie ihn in Gefahr glaubte.
    Kaum war er an Bord gewesen, hatte sie sich ihm so wild in die Arme geworfen, dass sie beinahe zurück ins Wasser gestürzt wären.
    Niemand hatte ihn jemals so angesehen.
    Sein Vater vielleicht. Aber Kira war hier, sie war so schön und lebendig – und sie gehörte ihm. Wenn er sie doch nur für sich gewinnen könnte.
    Der Südostwind peitschte über die schaumigen Wellen und zerrte an ihrem braunen Haar, während sie am Strand entlanglief. Alle paar Schritte kniete sie sich hin, um die angeschwemmten Algen und das Treibholz nach Muscheln zu durchsuchen.
    Ihre schmalen Füße waren nackt, ihre Zehennägel unlackiert. Flipflops baumelten an ihrer linken Hand.
    In den letzten zwanzig Jahren, auf seiner fortwährenden Jagd nach Erfolg, war es ihm immer als Zeitverschwendung erschienen, einen Tag mit einer Frau am Strand zu verbringen. Meistens war er noch vor Morgengrauen ins Büro gefahren. Von seinen dunklen Zielen getrieben hatte er die Wochenenden und Feiertage durchgearbeitet. Entspannt hatte er sich höchstens im Fitnessraum oder mit einer willigen Frau und einem Glas Scotch, bevor er ins Bett fiel oder sich wieder an seinen Schreibtisch setzte. Er war weniger Mensch als Maschine gewesen.
    Aber nun war Kira in sein Leben getreten.
    Jahrelang unterdrückte Erinnerungen tauchten wieder auf. Als Kind hatte er immer sehnsüchtig darauf gewartet, dass sein Vater nach Hause kam und seinen Namen rief. Wenn es so weit war, warf er sich in seine Arme. Sein Vater hob ihn so hoch in die Luft, dass Quinn die Decke berühren konnte. So hoch, dass er zu fliegen glaubte. Dann ließ sein Dad ihn hinunter, zerzauste sein Haar und fragte ihn, wie sein Tag gewesen war.
    Niemals war sein Vater zu müde, um noch eine Runde Fußball auf dem Hof zu spielen oder mit ihm in den Park zu gehen und Gänse zu jagen. Er half Quinn bei den Hausaufgaben und baute mit ihm Modellflugzeuge zusammen. Und dann starb er, und Quinn musste erfahren, was Trauer und Einsamkeit bedeuteten.
    Bei diesem Strandspaziergang mit Kira spürte Quinn zum ersten Mal wieder so etwas wie Wärme in seinem Herzen.
    Sein Vater würde nicht wollen, dass er immer noch um ihn trauerte, das begriff er plötzlich. Es würde ihn glücklich machen, wenn Quinn sich für das Leben entschied, für die Zukunft.
    Kira wusste gar nicht, wie schön sie war, und das machte sie nur noch anziehender. Jede ihrer Bewegungen war vollkommen natürlich und anmutig. Hier am Strand wirkte sie wie ein herrliches wildes Tier, das seine Freiheit genoss.
    Diese Insel war ihr Zufluchtsort. Wie lange sie auch immer zusammen sein würden, er musste ihre Welt akzeptieren lernen, wenn er dasselbe von ihr verlangte. Zweifellos war es ihr wichtig, regelmäßig hierherzukommen.
    Er runzelte die Stirn, ganz und gar nicht begeistert von der Vorstellung, dass sie mutterseelenallein auf der Insel war. Jedermann konnte mit einem kleinen Boot hierher gelangen. Jim, der Aufseher der Insel, hatte den abwesenden Blick eines Mannes, der schon vor langer Zeit mit dem Leben abgeschlossen hatte. So einem Mann würde Quinn die Sicherheit seiner Frau bestimmt nicht anvertrauen. Nein, er würde sein Securityteam auffordern, sich darum zu kümmern. Kira war ein Freigeist, sie sollte

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