Collection Baccara Band 328
würde er Callie bestimmt vergessen.
Als es nachmittags wieder stürmisch wurde, fiel ihm ein, wie leer ihre Regale und ihr Kühlschrank waren. Bestimmt hatte sie nichts zu essen im Haus. Deshalb fuhr er schnell zum Supermarkt, bevor alles dichtmachte. Als er vollbepackt mit Einkaufstüten vor ihrer Tür stand und klopfte, war er klatschnass.
Callie öffnete ihm und starrte ihn entgeistert an. „Was tun Sie …?“ Sie brach ab und wollte ihm eine Tüte abnehmen, doch er ließ es nicht zu.
Sie runzelte die Stirn. „Kommen Sie herein, Sie Verrückter. Wissen Sie nicht, dass ein Unwetter naht?“
„Deshalb habe ich Ihnen Lebensmittel gebracht“, erklärte er und folgte ihr in die Küche, wo er die Tüten auf den Tresen stellte. „Ich dachte, bis Sie merken, dass Sie nichts zu essen haben, sind alle Geschäfte geschlossen.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich könnte gekränkt sein, weil Sie mir nicht zutrauen, dass ich mich um mich selbst kümmern kann.“
„Ich habe Brot, Milch, Eier, Pfannkuchenmischung, Steaks, Tiefkühlgerichte und Schoko-Erdnüsse gekauft.“
Erfreut durchsuchte sie die Tüten. „Sie haben ja keine Ahnung, wie sehr ich Schoko-Erdnüsse …“ Sie sah ihn von der Seite an. Dann verdrehte sie die Augen. „Natürlich wissen Sie es. Rob wird es Ihnen erzählt haben.“
Brock nickte.
„In Ordnung“, fuhr sie fort. „Ich akzeptiere die Erdnüsse als Wiedergutmachung für Ihr fehlendes Vertrauen in mich.“
„Das ist sehr großzügig von Ihnen.“ Er merkte, wie sehr er sich freute, Callie wiederzusehen – auch wenn sie mit ihm schimpfte.
Plötzlich schnappte sie nach Luft. Erst jetzt schien ihr aufzufallen, wie tropfnass er war. Sie berührte seine feuchte Wange. „Sie sind ja vollkommen durchnässt, und ich stehe hier und schimpfe mit Ihnen. Möchten Sie eine heiße Dusche nehmen? Nein, antworten Sie nicht. Sie sollten duschen, bevor der Strom ausfällt. Und das wird garantiert passieren. Wenn Sie sich beeilen, kann ich Ihre Sachen noch in den Trockner stecken.“ Sie scheuchte ihn ins Bad und holte ein Handtuch aus einer Kommode. „Werfen Sie Ihre Sachen einfach heraus, wenn Sie sich ausgezogen haben.“
„Es macht mir nichts aus, nass zu sein.“
„Wenn man keine trockenen Sachen hat, ist das sehr unangenehm.“
„In meinem Bungalow habe ich mehr als genug.“
Sie blinzelte. „Ich dachte, Sie wollten mit mir zu Abend essen.“
Ihre Einladung überraschte ihn. „Das würde mich freuen.“
Sie lächelte. „Wenn wir essen wollen, sollten Sie sich beeilen. Wie schon gesagt, bald gibt es keinen Strom mehr.“
Beim Gedanken an ein saftiges Steak lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Rasch ging er ins Bad, streifte seine Sachen ab und warf sie, wie befohlen, vor die Tür. Anschließend stieg er unter die Dusche und drehte das heiße Wasser auf.
Er musste zugeben, dass Callie recht gehabt hatte. Die Dusche war herrlich. Als er während seiner Zeit bei der Army von einem langen Tag im Gelände zurückgekehrt war, hatte er genauso das heiße Wasser auf seiner Haut genossen. Eine ausgiebige Dusche, ein paar Bier, eine warme Mahlzeit und eine heiße Frau waren das beste Mittel gewesen, um sich vom Soldatenalltag zu erholen.
Nachdem er aus der Dusche gestiegen war, trocknete er sich mit einem Handtuch und sah sich im Bad um. An der Tür hing Callies seidener Morgenmantel. Er berührte ihn. Bestimmt fühlte sich ihre Haut mindestens genauso sanft an. Er musste an ihre sinnlichen Lippen denken. Woher kamen nur diese Gedanken? Er schüttelte den Kopf und band sich ein frisches Handtuch um die Hüfte. Anschließend ging er zur Küche, wo lautes Gepolter zu hören war.
„Brauchen Sie Hilfe?“, fragte er, als er eintrat.
Callie war gerade dabei, gefrorenes Gemüse in einen Topf zu schütten, und drehte sich zu Brock um. Aus großen Augen sah sie ihn an. Er konnte spüren, wie sehr sie sein nackter Oberkörper durcheinanderbrachte.
Wie in Trance bewegte sie die Hände, ohne hinzusehen, und das Gemüse fiel neben den Topf.
„Vorsicht.“ Rasch ging er zu ihr und führte ihre Hände wieder über das Wasser. Als sie zu zittern begann, fügte er hinzu: „Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht erschrecken.“
Sie schüttelte den Kopf und wich zurück. „Nein, ich habe nur …“ Sie schluckte und blickte ihm in die Augen.
Brock sah an sich herunter und begriff, warum sie so reagiert hatte. Die Narbe auf seiner Brust musste sie erschreckt haben. Er hatte sich an den Anblick
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