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Collection Baccara Band 328

Collection Baccara Band 328

Titel: Collection Baccara Band 328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kara Lennox , Ann Major , Leanne Banks
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gewöhnt, doch sie schien sofort an Robs Unfall gedacht zu haben.
    „Liegt es an der Narbe?“, fragte er.
    Callie blinzelte. „Nein, nein.“ Sie wirkte überrascht. „Es liegt …“
    „Woran?“
    Beschämt sah sie zu Boden. „An Ihren Muskeln.“
    Es dauerte einen Moment, bis er begriff, was sie da gesagt hatte. Aber dann machten ihn ihre Worte sehr glücklich. Es war gut, dass sie nach wie vor noch Gefühle hatte. Sein Plan war ja gewesen, sie wieder in das normale Leben zurückzuholen. Dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, war zwar nicht Teil dieses Plans gewesen, doch er hatte in diesem Augenblick nichts dagegen.
    „Danke für das Kompliment“, meinte er lächelnd.
    Sie sah zu ihm auf. „Bestimmt haben das schon Tausende Frauen zu Ihnen gesagt.“
    „In letzter Zeit nicht.“
    „Und woran liegt das?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich habe mich in der letzten Zeit einfach nicht für Frauen interessiert.“
    „Glauben Sie, dass die Narbe Sie unattraktiver macht?“
    „Darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Seit dem Unfall fühle ich mich wie ein anderer Mensch. Ich glaube, das hat einen größeren Einfluss auf mich als die Narbe oder das Humpeln.“
    „Sie meinen, Ihr Charakter hat sich verändert?“
    „Wahrscheinlich.“ Er atmete tief durch. „Ich hoffe doch, die Steaks verbrennen nicht.“
    „Oh nein!“ Schnell öffnete sie den Ofen und zog das Blech heraus. „Sie sehen ganz gut aus. Aber wenn Sie Ihres medium wollten, muss ich Sie leider enttäuschen.“
    „Solange es nicht hart wie Schuhleder ist, macht es mir nichts aus“, erwiderte er und blickte zum Toaster. „Glauben Sie, die Brötchen …?“
    „Ja.“ Hektisch nahm sie die Brötchen vom Toaster und legte sie auf einen Teller. „Das Gemüse ist bestimmt auch bald gar. Wir können gleich essen.“
    Brock holte Teller und Becher aus dem Regal und stellte sie auf die Arbeitsplatte. Kurz darauf gingen sie mit gefüllten Tellern ins Wohnzimmer.
    „Tut mir leid, dass ich keinen Küchentisch habe“, sagte sie, als sie sich einander gegenüber auf den Boden setzten. „Daran muss ich unbedingt etwas ändern.“
    Als plötzlich die Lichter flackerten, blickte Callie erschrocken zur Decke. Brock konnte ihre Angst förmlich spüren.
    „Hoffentlich haben wir noch eine Weile Strom“, sagte sie leise.
    „Fürchten Sie sich vor der Dunkelheit?“ Brock steckte sich ein Stück Steak in den Mund.
    „Nein.“ Sie trank einen Schluck Wasser. „Mir macht die Dunkelheit nichts aus. Trotzdem möchte ich gern selbst entscheiden, wann ich Licht habe.“
    Er nickte amüsiert. „Es hat also eher praktische Gründe.“
    „Größtenteils. Aber es gibt auch andere Gründe. Plötzlich nimmt man Geräusche ganz anders wahr. Man denkt schnell, dass etwas unter dem Bett sein könnte.“ Sie aß ein Stück von ihrem Steak.
    „Aber Sie haben nicht wirklich Angst.“
    „Nein. Das rede ich mir jedenfalls ein.“
    Er lächelte. „Ach so.“
    „Haben Sie vor etwas Angst? Ach nein … Sie sind ja ein Marine. Es ist Ihnen gar nicht erlaubt, Angst zu empfinden.“
    „Jeder fürchtet sich vor etwas, Callie.“
    Interessiert sah sie ihm in die Augen.
    „Ich versuche einfach, mich nicht von meinen Ängsten beeinflussen zu lassen“, fuhr er fort. „Wenn ich mich vor etwas fürchte, ignoriere ich es.“ Er aß ein weiteres Stück Steak und dachte darüber nach, warum er in diesem Moment bei Callie war. Er war hier, weil er Angst hatte, nie wieder richtig schlafen oder morgens in den Spiegel schauen zu können. Denn er hatte Rob versprochen, seiner Frau zu helfen. Natürlich konnte er seinen toten Kameraden nicht zum Leben erwecken, aber er konnte wenigstens versuchen, seine Frau aus ihrer selbst gewählten Isolation zu befreien.
    Wieder flackerten die Lichter, und dann war das Haus plötzlich in Dunkelheit gehüllt.
    „Scheint so, als hätten Sie das Essen gerade rechtzeitig serviert“, sagte er. „Wo bewahren Sie Kerzen und Taschenlampen auf?“
    „In der Küche“, murmelte sie und stand auf.
    „Ich helfe Ihnen.“
    „Nein, das müssen Sie nicht. Passen Sie nur auf meinen Teller auf, damit sich die Katze nicht mein Essen schnappt.“
    Brock musste lachen. „In Ordnung.“
    Er hörte, wie sie in der Küche in den Schubladen wühlte. Nach einigen Minuten hielt er es nicht mehr aus. Er hob die Teller auf und ging damit in die Küche.
    „Ich bin direkt hinter Ihnen“, warnte er sie, damit sie nicht mit ihm zusammenstieß. Es war

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