Collection Baccara Band 329
Fußkettchen bestanden, das funkelte, wenn Amanda ging, und ihre Riemchensandalen wunderbar ergänzte. Die Absätze waren höher, als sie gewöhnt war, doch Daniel bot ihr seinen starken Arm als Halt.
Plötzlich erblickte sie Patrick und Maeve. „Du hast mir nicht gesagt, dass deine Eltern auch hier sind“, raunte sie Daniel zu. Sie fühlte sich wieder wie achtzehn und schrecklich unbeholfen.
„Ist das ein Problem?“
„Ja, das ist es.“
„Warum?“
„Weil sie mich nicht mögen.“
„Sei nicht albern.“
Sie verlangsamte den Schritt. Der elegante Ballsaal, Glitzer, Glamour und Orchestermusik engten sie plötzlich ein. Sie gehörte nicht hierher. Sie hatte nie hierhergehört.
Irgendwie musste sie Daniel von hier fortlocken.
„Daniel, Darling.“ Eine Frau in den Sechzigern in einem funkelnden Paillettenkleid und mit genug Brillantschmuck, um die Staatsschulden auszugleichen, küsste Daniel auf beide Wangen.
Daniel lächelte und umschloss ihre Hand. „Mrs Cavelli.“
„Ich habe Ihre Mutter letzte Woche bei der Tombola der Humane Society getroffen.“
„Wie ich gehört habe, ist sie gut verlaufen“, sagte Daniel ohne großes Interesse.
„Ja.“ Mrs Cavellis Blick wanderte zu Amanda.
Daniel legte die Hand an Amandas schmalen Rücken. „Mrs Cavelli, darf ich Ihnen Amanda vorstellen? Amanda, das ist Mrs Cavelli.“
Amanda streckte die Hand aus. „Freut mich, Sie kennenzulernen.“
„Sehen wir Sie beim Tee im Kinderkrankenhaus, meine Liebe?“
Amanda blickte zu Daniel.
„Amanda arbeitet tagsüber“, sagte er.
Mrs Cavalli sah sie ungläubig an. „Ach ja?“
„Amanda ist Anwältin.“
„Wie schön, meine Liebe. Dann vielleicht ein anderes Mal?“
„Ja, vielleicht.“
Mrs Cavalli winkte zum Abschied. „Ich muss Maeve suchen.“
„Daniel!“, dröhnte eine tiefe Stimme, und ein grauhaariger Mann im Smoking griff nach Daniels Hand.
„Senator Wallace“, erwiderte Daniel die Begrüßung.
„Haben Sie die Schlussnotierung für Rohöl heute Nachmittag verfolgt?“, fragte Wallace.
Ohne die Antwort abzuwarten, hob er die Hand. „Wir müssen unbedingt in Alaska bohren. Je früher, desto besser.“
„Und was ist mit Umweltschutzmaßnahmen?“, fragte Daniel.
Senator Wallace richtete den Zeigefinger auf Daniel. „Sie zeigen mir einen Geländewagenfahrer, der bereit ist, die Klimaanlage zu drosseln, und ich zeige Ihnen einen liberalen Demokraten, der Adam Simpson unterstützt.“ Er lachte herzhaft.
Amanda lächelte, obwohl sie den Witz nicht verstanden hatte.
„Sind Sie in den Chesapeake-Skandal verwickelt?“, fragte der Senator.
Daniel schüttelte den Kopf. „Ich habe meine Aktien rechtzeitig verkauft.“
„Verdammte Steuerberater“, schimpfte der Senator. „Sie sind nicht besser als Anwälte.“
Senator Wallace schien Amandas Unbehagen bemerkt zu haben, denn erst jetzt nahm er sie überhaupt wahr. „Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin selbst Anwalt. Aber zur Hölle mit diesen Emporkömmlingen. Wir müssen die Wirtschaftskraft wieder zurücklegen in die Hände der fünfhundert umsatzstärksten Unternehmen.“
Amanda biss die Zähne zusammen, und Daniel spürte, wie sich ihre Hand an seinem Arm verkrampfte.
Schnell lenkte er die Aufmerksamkeit seines Gegenübers in eine andere Richtung. „Senator, erinnern Sie sich an Bob Solomon? Bob, kommen Sie, und begrüßen Sie Senator Wallace.“
Ein Mann löste sich aus einer Gruppe in der Nähe und schüttelte dem Senator die Hand.
„Bob war ein großer Unterstützer der Nicholson-Kampagne“, sagte Daniel.
Der Senator grinste breit.
Daniel und Amanda entfernten sich.
„Ich möchte gern wissen“, sagte sie, „was, zum Teufel, er glaubt, in wessen Händen die Wirtschaftskraft liegt, wenn nicht in denen der fünfhundert umsatzstärksten Unternehmen?“
„Lass uns weitergehen“, sagte Daniel.
„Lass uns nach oben gehen“, schlug Amanda vor.
„Nach oben?“
Amanda blieb stehen und sah ihn an. Eigentlich hatte sie vor diesem Moment ein oder zwei Gläschen trinken wollen, aber sie glaubte nicht, dass sie noch länger durchhalten würde.
„Ich muss dir etwas gestehen.“
Er zog die Augenbrauen hoch.
„Ich habe ein Zimmer reserviert.“
„Was hast du getan?“
„Ich …“
„Warte. Verdammt.“ Er nahm ihren Arm und drehte sie herum. „Geh weiter. Sieh nicht nach hinten.“
„Deine Eltern?“
„Nein, jemand anders.“
Er führte Amanda um eine Ecke, in der sie vom Ballsaal aus nicht
Weitere Kostenlose Bücher