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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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vorsichtig.
    „Ist der Wasserdruck gut?“
    Gut genug, dachte sie und beschäftigte sich damit, ein Tütchen Ketchup aufzureißen. „Ich finde schon.“
    „Ich hasse nämlich diese Rinnsale, die in manchen Hotels als Dusche bezeichnet werden.“ Tanner schnappte sich noch ein paar Pommes.
    Er ist nervös, erkannte Mia überrascht. Deshalb zögert er die Unterhaltung hinaus.
    „Hör mal, Mia …“
    Sie drehte sich zu ihm um und blickte ihn fragend an. Er wirkte unsicher. Merkwürdig bei diesem Mann, der normalerweise vor Selbstvertrauen strotzte. „Ja?“
    Tanner zögerte. „Da wir im selben Zimmer schlafen werden und ich nicht will, dass du dich erschrickst … Ich muss dir etwas sagen.“
    „Was denn?“
    „Sollte ich im Schlaf schreien oder um mich schlagen, verpass mir einfach einen kräftigen Stoß, okay? Damit ich aufwache.“
    Mia runzelte die Stirn. „Hast du Albträume?“
    „So etwas in der Richtung.“
    Seine Miene sprach Bände: Er schämte sich. Mias Herz wurde weit. Wahrscheinlich träumte er vom Krieg. Sie kämpfte gegen den Wunsch an, zu ihm zu gehen und eine Hand auf seine zu legen. Tanner würde es nicht wollen. Und er würde es auch garantiert nicht mögen, wenn sie ihn mit Fragen löcherte. Deshalb sagte sie nur: „Klar. Mach ich.“
    Erleichtert griff er nach dem Rucksack. „Dann geh ich jetzt mal duschen.“
    „Mit Moe?“
    „Ich soll ihn doch nicht aus den Augen lassen.“ Tanner hielt inne. „Dich übrigens auch nicht. Komm, du kannst auf dem Wannenrand sitzen. Bring einfach ein Buch mit.“
    „Guter Witz.“
    „Kein Witz“, beharrte Tanner. „Das ist Teil meines Jobs.“
    „Erstens sehe ich am Funkeln in deinen Augen, dass du schwindelst, und zweitens komme ich auf gar keinen Fall mit ins Bad.“
    Er zuckte die Schultern. „Na gut. Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ziemlich widerspenstig bist?“
    „So nennst du bestimmt jede Frau, die nicht genau tut, was du willst.“
    „Offen gestanden habe ich nur selten mit solchen Frauen zu tun.“
    Mias Ohren glühten. Natürlich, dachte sie. Dieser Mann hat hauptsächlich mit Frauen zu tun, die sich an ihn ranschmeißen, ihn ins Bett zerren wollen und nichts Dauerhaftes erwarten. Manche Frauen haben einfach kein Selbstwertgefühl. „Dann ist dies wohl eine ungewohnte Erfahrung für dich“, konterte sie.
    Zu ihrer Überraschung lachte er. „Mein erster Auftrag für Ranger Security ist eine Reise mit meiner Exfreundin und einer begehrten Fruchtbarkeitsstatue, die angeblich magische Kräfte besitzt. Das ist allerdings ungewohnt. Im Gegensatz zu der Tatsache, dass du widerspenstig bist und gern das letzte Wort hast. Das kenne ich ja schon von früher.“
    Gegen ihren Willen musste Mia schmunzeln. „Besserwisser.“
    „Siehst du? Genau das meine ich. Ich hätte darauf wetten mögen, dass du dir einen Kommentar nicht verkneifen kannst.“
    „Dann muss ich wohl daran arbeiten, weniger berechenbar zu sein.“
    Tanner schüttelte den Kopf. „Lieber nicht.“
    „Weil es dir gefällt, dass ich berechenbar bin?“
    „Weil du mir gefällst. Und jetzt geh ich duschen. Lass niemanden rein. Kennst du dich eigentlich mit Pistolen aus?“
    „Nein.“
    „Du hast keine Pistole zur Selbstverteidigung?“, fragte er fast ungläubig.
    „Zu Hause hab ich einen Baseballschläger. Und eine Dose Pfefferspray in meiner Handtasche.“
    Tanner zog seine Pistole aus dem Halfter. „Behalte das Pfefferspray in Griffweite“, mahnte er, bevor er die Pistole vorsichtig in Mias Hand drückte und ihre Finger mit seinen umschloss. „Dies ist die Abzugssicherung.“
    „Davon hab ich schon mal gehört.“ Die Waffe fühlte sich kühl und schwer an.
    „Und so löst du die Sicherung.“ Tanner machte es vor. „Dann kannst du abdrücken.“
    Er war so nah, dass Mia sein Aftershave riechen konnte. Ihre Hand begann fast unmerklich zu zittern. „Ist die Pistole geladen?“
    „Ja. Andernfalls wäre sie nicht besonders nützlich, oder?“
    „Das nicht, aber … Muss ich mich denn unbedingt damit auskennen?“
    „Eigentlich solltest du das längst“, sagte Tanner missbilligend. „Du musst doch wissen, wie du dich schützen kannst.“
    Das nennt man wohl Ironie des Schicksals, dachte Mia. Ausgerechnet der einzige Mann, der mich jemals wirklich verletzt hat, rät mir, mich zu schützen. Als Tanner mit ihr fertig gewesen war, hatte sich ihr Herz angefühlt, als ob jemand es in winzige Stücke geschnitten hätte. Mia hatte Jahre gebraucht, um es

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