Collection Baccara Band 329
du bei deiner Größe nicht achten musst.“
„Ach, ich will gar nicht größer sein, als ich bin.“
„Dann trägst du die hohen Absätze also, weil sie bequem sind?“, fragte Tanner ironisch.
„Nein. Weil ich mich damit sexy fühle.“
Unwillkürlich dachte er an weiße Bettwäsche und warmes Massageöl an einem regnerischen Nachmittag. Er schluckte. „Es gibt schlechtere Gründe, schätze ich.“
In Gedanken zog er Mia aus, bis sie nur noch ihre Schuhe trug. Dann streifte er ihr das kurze Nachthemd über, das sie letzte Nacht getragen hatte. Ihre samtweichen Oberschenkel, das einladende Dekolleté, aufgerichtete Brustwarzen unter dünner Seide … Tanner wurde hart.
„Brauchst du eine kleine Pause?“, fragte Mia unschuldig.
Mist. Diese Frau ist einfach teuflisch. Trotzdem reizt sie mich. Oder vielleicht gerade deshalb?
Er parkte, legte die rechte Hand in Mias Nacken und zog sie an sich. Mit seinen Lippen suchte er ihre. Sie schmeckte nach Ahornsirup und Kaffee, nach Regen in der Wüste, nach Begehren und Erlösung.
Mit einem leisen Stöhnen gab Mia ihren Widerstand auf. Sie schmiegte sich an Tanner und vergrub die Finger in seinen Haaren. Als ihre Zungenspitze seine kurz berührte, sich im nächsten Moment wieder zurückzog, hatte er das Gefühl, als würde sein Körper vor Lust vibrieren. Er wollte das Spiel ihrer Zungen mit bestimmten Körperteilen wiederholen, die unterhalb der Gürtellinie angesiedelt waren. Mias sinnlicher Mund und ihr warmer Atem berauschten ihn. Er wollte sie weiter erkunden, ihr noch näher sein, er sehnte sich danach, diese Frau zu besitzen …
Keuchend beendete sie den Kuss. „Wer beobachtet uns denn diesmal?“
„Das Personal des Autohändlers.“ Tanner rieb seine Nase an ihrer Wange. Mia roch fruchtig und süß. Am liebsten hätte er sie verschlungen.
Einen Moment lang blinzelte sie benommen. Dann funkelte sie ihn an. „Aber ich wollte doch nur mitspielen!“
„Das hast du ja auch getan. Ohne Regieanweisungen, und zwar ziemlich überzeugend. Ich bin stolz auf dich.“
„Idiot“, fauchte sie und versetzte ihm einen Stoß vor die Brust. „Du hast mich zu Tode erschreckt! Ich dachte schon, sie hätten uns wieder aufgespürt.“
Er heftete seinen Blick auf ihre Lippen. „Freut mich, dass ich dich wenigstens kurz von deinen Sorgen ablenken konnte.“
Mias Augen verengten sich. „Du bist wirklich eine Zumutung.“
„Und du solltest nicht so streng mit dir ins Gericht gehen.“
„Mit mir?“, fragte sie entgeistert. „Auf dich bin ich sauer!“
„Mag sein, aber dein Ärger richtet sich nicht nur gegen mich. Ich glaube, du bist sauer auf dich selbst, weil du unseren Kuss genossen hast. Viel mehr, als du wolltest.“
Sein nachdenklicher Blick entnervte Mia offenbar so sehr, dass sie schließlich wegguckte. Ihre Wangen waren hochrot.
Tanner schnappte sich den Rucksack und stieg aus, heilfroh, dass die wütende Mia im Auto sitzen blieb. Schnell rief er Ranger Security an und bat um nähere Informationen über Charlie Hawthorne. Es hätte Mia nur in Verlegenheit gebracht, wenn sie Zeugin eines Telefonats geworden wäre, in dem er sich nach ihrem Vater erkundigte.
Mistkerl, dachte Tanner, als er das Handy wieder wegsteckte. Falls Mias Vater irgendetwas mit dieser Sache zu tun hat, werde ich ihn grün und blau prügeln. Das ist längst überfällig, auch wenn Mia sich nicht anmerken lassen will, wie sehr ihr Erzeuger sie verletzt hat. Allein dafür verdient er einen kräftigen Tritt.
Dieser verflixte Besserwisser hat mich durchschaut! So scharfsinnig war er damals an der Uni noch nicht, als es um meine Gefühle ging.
Mia versuchte, sich zu beruhigen. Sie hielt sich für eine passable Schauspielerin, doch offenbar reichte ihr Talent nicht, um Tanner davon zu überzeugen, dass sein Kuss sie kalt ließ. Dummerweise lag er damit auch noch richtig … Seine Hände auf ihrer Haut und sein Mund auf ihrem weckten in ihr den Wunsch nach mehr. Viel mehr.
Sie wusste nicht, was für ein Aftershave er benutzte, doch sein Duft machte sie förmlich verrückt. Ihre Brüste schmerzten vor Sehnsucht nach seinem Körper, der sich an ihren presste, und das Pochen in ihrem Unterleib schien nicht mehr nachlassen zu wollen.
Jedes Mal, wenn Mia ihren Exfreund anschaute, stand es ein bisschen schlimmer um sie. Seine Lippen, das wie gemeißelte Kinn, der Hals … Nur zu gern hätte Mia die kleine Stelle unter Tanners linkem Ohr geküsst, wie sie es früher so oft getan hatte. Es
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