Collection Baccara Band 329
Entwicklungsgeschichte. Die früheren Kulturen waren genauso an Sex interessiert wie die modernen. Überall findet man den Wunsch, die nächste Generation zu zeugen und die Erde zu bevölkern. Genau darum wurde Moe ja erschaffen. Du schaust ihn an und siehst etwas Anzügliches. Ich schaue ihn an und sehe eine vergangene Kultur, die sich fortpflanzen wollte. Und heute ist Moe noch immer bedeutsam. Ohne ihn würden wir diese Reise nicht machen.“
„Du glaubst daran, dass er funktioniert?“, fragt Tanner skeptisch.
„Absolut. Schließlich erlebe ich die … Auswirkungen am eigenen Leib.“
„Welche Auswirkungen denn?“
Mia wich seinem Blick aus. „Du weißt schon, die Auswirkungen “, wiederholte sie verlegen.
„Ich fürchte, ich kann dir nicht ganz folgen“, schwindelte Tanner. Er wusste genau, wovon Mia sprach. Doch er genoss es, zu sehen, wie sie sich wand.
Sie lief rot an. „Um sich fortzupflanzen, muss man in der richtigen Stimmung sein.“
„Ach so. Heißt das, in Moes Nähe bist du in der richtigen Stimmung?“
„Und wie! Seit geschlagenen sechs Wochen. Unfassbar.“ Mia schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass ich ausgerechnet dir davon erzähle, aber es ist die Wahrheit, und ich stehe nicht allein da. Guck dir doch die Leute an, die mit Moe zu tun hatten! Die Ledigen haben eine Affäre nach der anderen, und die Verheirateten bringen inzwischen sogar ihre Ehepartner mit ins Museum, um nicht in Versuchung zu geraten. Drei meiner Kolleginnen sind schon schwanger. Es ist total unwirklich.“
„Und du glaubst ernsthaft, dass es an Moe liegt?“
Mia zuckte die Schultern. „Die Tatsachen sprechen für sich. Willst du etwa behaupten, dass du immun bist? Musst du nicht ständig an Sex denken, seit Moe in deiner Nähe ist?“
„Wenn ich es tue, dann auf keinen Fall seinetwegen.“ Tanner senkte den Blick auf Mias Lippen. Seit sechs Wochen war sie also scharf auf Sex. Die Vorstellung erregte ihn. Er räusperte sich. „Dann hat sich dein Freund ja zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt von dir getrennt.“
Sie lachte schwach. „Ich komme zurecht.“
„Lass mich wissen, wenn du Hilfe brauchst.“ Kaum hingen die Worte in der Luft, hätte Tanner sie am liebsten zurückgenommen.
Du Idiot. Das war völlig unangebracht! Erstens habe ich einen Job zu erledigen. Obwohl … Einer meiner Vorgesetzten hat mir Kondome geschenkt, also wird Ranger Security mich wohl kaum feuern, wenn ich mit Mia schlafe. Zweitens geht es hier um die einzige Frau, für die ich jemals wirklich etwas empfunden habe.
Nach der Trennung war es ihm vorgekommen, als hätte er sich einen Arm abgehackt. Nur der Ehrgeiz, als Soldat Karriere zu machen, hatte ihn abgelenkt. Die Leere in seinem Innern hatte er mit Adrenalin und unpersönlichem Sex gefüllt. Das Leben war weitergegangen. Doch irgendwie ahnte er, dass es das diesmal nicht tun würde. Hinzu kam seine schwierige persönliche Situation. Wie sollte er einen anderen Menschen an seinem Leben teilhaben lassen, wenn er mit sich selbst nicht klarkam?
Trotzdem. Unabhängig davon, wie brennend er Mia begehrte, glaubte er keine Sekunde, dass Moe Dick etwas damit zu tun hatte. Es lag einzig und allein an Mia. Sie war witzig und klug, sexy und anregend. Deshalb hatte sie Tanner schon damals an der Uni in ihren Bann gezogen. Diese Frau war etwas ganz Besonderes. Wenn er bei ihr war, wollte er ein besserer Mensch sein.
„Bis wohin fahren wir heute eigentlich?“, riss Mia ihn aus seinen Gedanken.
Tanner stand auf und nahm den Rucksack. „Nashville.“
Im Laufe der Jahre hatte Mia schon allerhand dumme Fehler gemacht. Zum Beispiel hatte sie ein Ei in der Mikrowelle kochen wollen. Es war explodiert. Und den Versuch, die Küchenspüle mit einer Mischung aus Ammoniak und Bleichmittel zu putzen, hatte sie mit einer Beinaheohnmacht bezahlt. Aber Tanner zu gestehen, dass sie scharf auf Sex war, landete in der Rangfolge ihrer Fehler mit Abstand auf dem ersten Platz.
Mia hoffte, dass sie nach der Ankunft in Nashville ein bisschen auf Abstand zu ihrem Bodyguard gehen konnte. Zuerst sah es auch ganz danach aus, denn er fragte, ob er diesmal zuerst duschen dürfe.
„Klar“, antwortete Mia, erfreut über die Aussicht, ein bisschen Zeit allein zu haben. Tanner verschwand im Badezimmer, ließ die Tür jedoch einen Spalt offen. Mia wusste nicht, ob sie deswegen entzückt oder entsetzt sein sollte. Auf jeden Fall brachte sie es nicht fertig wegzuschauen.
Er zog sich sein
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