Collection Baccara Band 329
Kissen glitten, weil Mia sich bewegte. Ihr dünnes Nachthemd … Tanner fragte sich, womit er diese Folter verdiente.
Offenbar war Mia nicht davon ausgegangen, im selben Zimmer zu schlafen wie ihr Bodyguard. Andernfalls hätte sie garantiert ein anderes Nachthemd eingepackt. Eins, das mehr verhüllte als jenes winzige Etwas aus blassrosa Seide und Spitze, auf das Tanner einen Blick erhascht hatte.
Mia hatte ihn schon früher ungewöhnlich stark angezogen. Ihr roter Mund, ihre verführerischen Brüste, die sanften Kurven ihrer Hüfte … Tanner wollte beide Hände auf Mias Po legen und die warme weiche Haut unter seinen Handflächen spüren. In seinen Adern pulsierte die pure Leidenschaft. Er hatte das Gefühl, als ob er Mia in seinem Blut spüren könnte … Wobei sich der Großteil seines Blutes anscheinend auf dem direkten Weg in seinen Unterleib befand.
Ist doch nur natürlich, redete er sich ein. Erstens hast du schon ziemlich lange keinen Sex mehr gehabt. Und zweitens bist du rund um die Uhr in der Nähe einer Frau, mit der du mal unglaublichen Sex hattest.
Das Gefühl, scharf zu sein, war ihm seit der Zeit in der Junior Highschool vertraut. Seine ersten Erfahrungen hatte er mit diversen Cheerleadern gesammelt. Später hatte ihm ein Schulkamerad die umfangreiche väterliche Pornosammlung zugänglich gemacht – eine Zeit intensiver Weiterbildung für den jungen Tanner.
Er hatte geglaubt, die gesamte Bandbreite körperlichen Verlangens zu kennen. Nun musste er feststellen, dass er eine völlig neue Form von Lust empfand. An Dick lag seine Stimmung nicht, daran glaubte Tanner keine Sekunde. Er begriff nicht, wie Mia auf den Medienrummel hereinfallen konnte.
Eigentlich hatte er schon genug damit zu tun, sein schier unbezähmbares körperliches Begehren niederzuringen. Jetzt musste er zu allem Überfluss auch noch verkraften, dass ausgerechnet Mia seinen Albtraum mitbekommen hatte. Er schämte sich, wenn er an die vergangene Nacht dachte.
So viele Tote. So viele reglose Körper … Es war ein besonders übler Traum gewesen. So übel, dass Tanner sich hatte übergeben müssen. Bestimmt waren die Geräusche aus dem Bad bis ins Nebenzimmer gedrungen. Zum Glück hatte Mia sich von der Tür weggedreht und ihn in Ruhe gelassen.
Tanner schüttelte die Gedanken ab und stieg wieder in den Wagen. „Wo ist die nächste Niederlassung der Mietwagenfirma?“
Mia rasselte die Informationen herunter, die sie per Handy eingeholt hatte. „Im Moment ist übrigens nur ein einziges Auto verfügbar.“
Ihr heiterer Ton machte ihn hellhörig. „So?“
„Ich habe ihnen gesagt, dass wir es nehmen. Schließlich können wir es uns nicht leisten, wählerisch zu sein.“ Mia presste die Lippen zusammen, anscheinend um nicht mit einem lauten Lachkrampf herauszuplatzen.
„Was ist es denn für ein Wagen?“
Sie zupfte am Ende ihres geflochtenen Zopfes. „Ach, du wirst es ja gleich sehen.“
Das tat er allerdings, denn wenige Minuten später fuhren sie auf den Parkplatz der Mietwagenfirma. Ungläubig starrte Tanner auf das Auto, das vor dem Eingang zum Büro stand. „Ein Smart? Ist das dein Ernst? Ein anderes Modell haben sie nicht?“
Mia lachte jetzt ganz offen über seine entsetzte Miene.
Er steuerte das Auto kurzerhand vom Parkplatz herunter und fädelte wieder in den fließenden Verkehr ein. „Wir suchen weiter.“
„Wie bitte? Ich wusste zwar, dass dir der Smart nicht gefallen würde, aber dass du so ein ausgemachter Snob bist …“
„Hier geht es nicht um Snobismus, sondern um Bequemlichkeit. Ich bin einen Meter fünfundneunzig groß. Und du? Höchstens eins sechzig.“
„Eins dreiundsechzig“, stellte Mia klar.
„Vielleicht in diesen schwindelerregenden Absätzen.“ Tanner sah das Schild eines Chevrolet-Händlers und setzte den Blinker. „Ich werde ganz sicher nicht etliche Stunden mit meinen Knien neben den Ohren verbringen, nur weil du es lustig findest.“
„Okay, es wäre unbequem für dich. Aber sei ehrlich: Du willst keinen Smart fahren, weil du findest, dass ein kleines Auto deine Männlichkeit beeinträchtigt.“
Tanner sah Mia scharf an. „Es gibt wohl kaum etwas, was meine Männlichkeit beeinträchtigen könnte.“
Sie hielt seinem Blick stand. „Da scheinst du dir ja sehr sicher zu sein.“
„Hundertprozentig.“
Mia musterte die Wagen, die auf dem Parkplatz des Autohändlers standen. „Was für ein Modell hättest du denn gern?“
„Eins mit reichlich Beinfreiheit. Etwas, worauf
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