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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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überbewertet, dachte Mia verdrossen.
    Tanner hatte ihr die Informationen von Ranger Security über ihren Vater gezeigt. Charlie Hawthorne war offenbar noch schlimmer als in ihrer Erinnerung. Dass er vor ein paar Wochen ganz in ihrer Nähe gewesen war, machte ihr regelrecht Angst.
    Sie rang sich zu einem Anruf bei Harlan durch und fragte, was genau Charlie neulich am Telefon gesagt hatte. Harlan zufolge hatte ihr Vater erzählt, er sei durch Mias Arbeitgeber an ihre Telefonnummer gekommen. Das hielt Mia für eine glatte Lüge. Niemand im Völkerkundemuseum von Savannah würde ihre Nummer weitergeben, auch nicht an ihren angeblichen Vater. Entweder war Charlie Hawthorne durch seine Zeit im Gefängnis gerissener geworden, oder er konnte auf dubiose Beziehungen zurückgreifen. Vielleicht beides.
    Harlan meinte, ihr Vater habe sich mehr für ihre Arbeit interessiert als dafür, ein Treffen mit seiner Tochter zu arrangieren. Seitdem Harlan ihn auf Mias Wunsch hin abgewimmelt hatte, war kein weiterer Anruf erfolgt.
    Sie konnte den Gedanken nicht abschütteln, dass Charlie irgendwie in die versuchten Diebstähle in Washington verwickelt war. Offenbar hatte er bis vor drei Monaten in New Orleans im Gefängnis gesessen. New Orleans war das Revier von Ramirez. Außerdem besaß Charlie einen nicht zu unterschätzenden Charme. Sicher fiel es ihm leichter als Freddie Ackerman, Informationen aus Menschen herauszukitzeln – vor allem aus Frauen. Mia hatte sich die Fotos der Damen angesehen, die ihren Vater im Gefängnis besucht hatten. Fehlanzeige. Kein einziges bekanntes Gesicht.
    Warum folgte Freddie ihnen eigentlich?
    In Mias Kopf dröhnte es. Missmutig warf sie ihre Handtasche auf das Hotelbett und zog die Schuhe aus. Vom langen Sitzen im Auto waren ihre Füße geschwollen. Sie fühlte sich unendlich müde.
    Auf Tanners Anweisung hin hatte sie ihre Assistentin angerufen. „Alles prima“, hatte Sophie verkündet.
    Morgen kommen wir in Dallas an, überlegte Mia. Dann händigen wir Moe dem Museumsdirektor aus und können aufatmen, weil alles geklappt hat.
    Sie mochte nicht daran denken, was anschließend passieren würde. Die Aussicht auf den Abschied von Tanner war ebenso deprimierend wie unvermeidlich.
    Ihr Stirnrunzeln entging ihm nicht. „Stimmt etwas nicht?“, fragte er.
    Mia schaute sich im Zimmer um. Die gleichen Bilder an den Wänden wie im vorigen Hotel, die gleichen Vorhänge, die gleiche Bettwäsche. „Du bist wohl sehr markentreu?“
    Er lächelte. „Wie meinst du das?“
    „Dieselbe Hotelkette, die gleiche Zimmernummer. Warum? Gibt der Manager dir Rabatt? Oder hoffst du, dass du eine Gratisübernachtung abstauben kannst?“
    „Es ist eine Sicherheitsvorkehrung. Erdgeschoss, möglichst nah am Ausgang. Die Hotels dieser Kette lassen sich am besten überwachen … und am schnellsten verlassen, falls es nötig sein sollte.“ Tanner zwinkerte Mia zu. „Ich dachte, das hättest du dir schon selbst zusammengereimt. Normalerweise bist du in der Hinsicht ja ziemlich fix.“
    Mia ließ sich auf eins der beiden Betten plumpsen.
    „Du schwächelst, Bossy. Was ist los?“
    „Ich bin bloß müde.“ Das war immerhin nicht gelogen. Und was das Schwächeln betraf: Es stimmte auf der ganzen Linie.
    Tanner setzte sich neben sie und ließ eine ihrer langen Haarsträhnen durch seine Finger gleiten. Die Rückseite seiner Hand streifte ihre Wange. „Hoffentlich überwindest du deinen Tiefpunkt bald. Ich habe nämlich etwas mit dir vor.“
    „Ach?“ Eine angenehme Hitze breitete sich in ihrem Unterleib aus. „Was denn?“
    Sie fühlte Tanners Zungenspitze an ihrem Ohr. Die kleine Berührung reichte aus, dass ihre Knochen sich anfühlten, als wollten sie schmelzen. Alle Chancen, Tanner zu widerstehen, hatten sich sowieso schon verflüchtigt.
    „Etwas Verruchtes“, flüsterte er.
    Mia wandte ihren Kopf, bis ihre Lippen Tanners fanden. Prompt richteten sich die Spitzen ihrer Brüste auf. Nur dieser Mann war wichtig. Ihm gehörte ihr Herz. „Ich verstehe“, raunte sie. „Vermutlich soll ich einfach mitspielen, wie gewohnt?“
    Er grinste. „Was für ein ausgezeichneter Plan.“
    Mit einem leisen Seufzer lehnte sie ihre Stirn gegen seine. Verlangen und Zuneigung, Reue und Freude – es war verwirrend, all dies gleichzeitig zu spüren. „Ich muss dir etwas gestehen, Tanner.“
    „So?“
    „Allmählich wird das mein absoluter Lieblingsplan.“
    Das Mitspielen war für Mia bisher kein Problem gewesen. Allerdings fragte

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