Collection Baccara Band 329
besser bald zu Penny’s Song zurückfahren. Das werden wir auf einen anderen Tag schieben müssen.“
„Okay.“ Callie betrachtete die anderen Pferde auf der Koppel. Einige schienen ihr viel zu alt und faul zu sein, andere waren ein bisschen zu schreckhaft. Tagg gelangte zu der gleichen Überzeugung.
„Lass uns einen raschen Blick in den Stall werfen“, schlug er vor. „Wenn wir schon hier sind, können wir uns gleich alle ansehen.“
Callie folgte Tagg, und da ihre Schritte nicht so lang waren wie seine, ergab sich die Gelegenheit, ihn ausgiebig von hinten zu betrachten. Sein dunkles Haar ragte unter dem Hut hervor und wellte sich im Nacken. Am liebsten wäre Callie mit den Fingern durch die dichten Strähnen geglitten. Er hatte breite Schultern und schmale Hüften, und unwillkürlich blieb ihr Blick auf seinem knackigen Hintern hängen. Taggart Worth sah in Jeans wirklich verboten sexy aus.
Callie seufzte, als sie aus dem hellen Sonnenlicht in den dunklen Stall trat. Ihre Augen brauchten eine Weile, bis sie sich angepasst hatten. Dann entdeckte sie Tagg in einer Box bei einer alten Stute. Sie sah hager und müde aus. „Das ist Sadie. Sie war … mein erstes Pferd.“
Es rührte Callie, wie liebevoll Tagg das Tier betrachtete. Noch nie hatte sie ihn so emotional erlebt. Sein Blick drückte Liebe aus, während er sanft mit dem Pferd redete und ihm den Hals streichelte. Um nicht zu stören, hielt Callie etwas Abstand.
Nach einer Weile meinte Tagg: „Sie wäre wahrscheinlich gut für die Kinder geeignet. Sie würde die Aufmerksamkeit genießen, und ich glaube, die Kinder würden sie lieben.“
So wie du sie liebst, dachte Callie.
„Sie wird aber nicht mehr lange leben.“ Spielerisch schnupperte die Stute an seinem Hals und wirkte dabei viel lebendiger als noch vor einem Augenblick.
„Das hat sie gehört. Sie will dir das Gegenteil beweisen.“
Nachdenklich sah er das Pferd an. „Vielleicht. Wir probieren aus, wie sie sich hält.“
Callie trat näher zu Tagg. Als sie den Stall betreten hatte, war ihr die Luft kühl vorgekommen. Aber jetzt schien Hitze sie zu umgeben, zusammen mit dem vertrauten würzigen Duft nach Heu und Pferden.
Auch Tagg machte einen Schritt auf sie zu. Jetzt standen sie sich so nahe, dass sie sich beinahe berührten. „Hast du manchmal Tagträume?“
Sehnsüchtig betrachtete sie seinen Mund. „Manchmal, ja“, sagte sie atemlos.
Er sah ihr in die Augen. „Gerade eben habe ich einen.“
Als Tagg den Arm um sie legte, schmiegte sie sich bereitwillig an ihn. Er beugte den Kopf und küsste sie verlangend. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Tagg stöhnte heiser auf. Weder er noch Callie hatten genug Kraft, um sich dagegen zu wehren, was gerade geschah.
Tagg vertiefte den Kuss, indem er mit der Zungenspitze ihre Lippen berührte, dann in ihren Mund eindrang und mit ihrer Zunge spielte. Intensive Wärme durchströmte Callie.
Deutlich spürte sie, wie erregt er war. Zum Glück hielt Tagg sie fest, denn sie hatte das Gefühl, als würden ihre Knie gleich nachgeben. Mit der Hand tastete er sich zu ihrem Haar vor, löste mit einer raschen Bewegung ihr Haargummi und strich mit den Fingern durch die offenen Strähnen.
Vor wenigen Minuten hatte Callie dasselbe mit seinem Haar tun wollen. Sie nahm seinen Hut und warf ihn auf die Seite. Dann, ohne den Kuss zu unterbrechen, streichelte sie sein dunkles Haar, genau wie sie es sich gewünscht hatte.
Plötzlich löste sie sich von ihm und lehnte sich ein wenig zurück. „Einfach?“
Tagg verzog den Mund. „Keineswegs.“
Dann küsste er sie erneut.
Callie lehnte sich noch einmal zurück. „Bequem?“
Nun lachte er. „Du machst wohl Scherze.“ Wieder küsste er sie, und sie wollte gerade das aufregende Zungenspiel fortsetzen, da löste diesmal er die Lippen von ihrem Mund und sah Callie ernst an. „Aber dass du wunderschön bist, ist eine Tatsache.“
„Danke.“ Sie lächelte.
Erneut wollte Tagg sie an sich ziehen, doch in diesem Augenblick waren draußen Stimmen zu hören. Sofort trat er einen Schritt von Callie weg und hob den Hut auf, um ihn ihr mit einem bedauernden Blick auf den Kopf zu setzen. Der Ranchvorarbeiter erschien in der sonnendurchfluteten Türöffnung, und Tagg räusperte sich. „Lass uns rausgehen“, forderte er sie auf.
Sie merkte, dass er sie an der Hand nehmen wollte, es sich dann aber anders überlegte. Mit züchtigem Abstand zueinander gingen sie
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