Collection Baccara Band 329
Verwandten mehr.“
Als Tagg sie erneut ansah, rumpelte der Wagen durch ein Schlagloch, und sie beide wurden nach vorne geschleudert. Aus einem Reflex heraus streckte Tagg den Arm aus, um Callie davor zu bewahren, gegen das Armaturenbrett zu stoßen. Sein Handrücken traf ihren Oberkörper, und während er die Hand zurückzog, streiften seine Knöchel ihre Brust. Sofort beschleunigte sich sein Puls. Tiefes Verlangen tauchte in ihm auf. Er wollte sie berühren, die Lippen auf ihre rosigen Brustwarzen pressen und daran saugen.
Er schluckte und warf ihr von der Seite her einen Blick zu. „Bist du in Ordnung?“
„Ja“, erwiderte sie und verzog amüsiert den Mund.
Irritiert stellte er fest, dass er verunsichert war. Ihr Lächeln schien ihn zu ermutigen, sie überall zu berühren, sie zu nehmen.
Rasch richtete er die Aufmerksamkeit wieder aufs Fahren und verdrängte seine Gedanken an ihren einladenden Blick und daran, dass er sich verdammt stark von Callie Sullivan angezogen fühlte.
3. KAPITEL
Solange sie sich in Taggs Jeep befand, bemühte Callie sich, positiv zu bleiben. Taggs grobe Worte vor ein paar Minuten hatten sie verletzt, aber sie wollte sich davon nicht entmutigen lassen. Sie hatte gewusst, dass er ein Einzelgänger war, als sie sich ihm an diesem Abend genähert hatte. Außerdem wusste sie auch von dem tödlichen Unfall seiner Frau. Unter diesen Umständen konnte sie von ihm schließlich keine Liebeserklärung erwarten, nicht solange er sich in seinem Unglück badete.
In Reno hatten sie die ganze Nacht lang wundervollen Sex gehabt. Aber Callie war überzeugt, dass es nicht nur darum gegangen war. Tagg war lieb und rücksichtsvoll gewesen. Zwischen den Liebesspielen hatten sie sich leise unterhalten, und die Atmosphäre war richtig innig gewesen. Daran würde sie sich immer erinnern.
Sie hatte in dieser Nacht nicht schwanger werden wollen. Aber niemals würde sie das Baby einen Fehler nennen. Sie wollte dieses Kind, jetzt mehr denn je, auch wenn sie sich im Moment auf sehr unsicherem Terrain befand. Eine weniger entschlossene Frau hätte sich von Taggart Worths Verhalten vielleicht abschrecken lassen. Aber Callie hatte nichts zu verlieren, höchstens etwas zu gewinnen.
Sobald sie die Ställe erreichten, stieg Callie aus dem Wagen und folgte Tagg zu einem durch einen Zaun abgetrennten Bereich. Er öffnete das Gatter. Mindestens sechs Pferde standen hier. Tagg wartete, bis Callie auf der Koppel war, und schloss dann das Tor hinter ihnen wieder. Ein paar der Tiere hoben den Kopf und musterten sie kurz, bevor sie weitergrasten. Die anderen nahmen keine Notiz von den Menschen, und falls doch, so beachteten sie sie jedenfalls nicht.
„Ich glaube, hier haben wir ein paar geeignete Kandidaten“, meinte Callie und näherte sich einer hellen Fuchsstute, deren Fell in der Nachmittagssonne glänzte. Das Pferd sah gesund aus und ließ sich offensichtlich nicht leicht erschrecken. Callie bewegte sich langsam, was im Umgang mit Tieren, die einen nicht kennen, wichtig ist. „He, du“, sagte sie. „Wie heißt du denn wohl?“
Tagg ging zu ihr. „Das hier ist Sunflower. Sie hat ihre Schuldigkeit auf der Ranch getan.“
Callie betrachtete die Stute, die ausnehmend freundliche Augen hatte. „Sie ist zehn oder elf Jahre alt, oder?“
Tagg nickte. „Sie ist elf.“
Callie streichelte Sunflowers Nase, während sie ihr in die Augen sah. „Sie könnte eine gute Wahl sein. Sie ist nicht zu groß und hat ein gutes Alter. Ich würde gerne mit ihr ausreiten und prüfen, wie sie sich im Gelände verhält.“
„Gute Idee.“ Tagg ging zu einem schwarzen Wallach mit vier weißen Beinen und einer langen schmalen Blesse. „Das hier ist Tux.“
Sie lachte. „Klar, Tux wie Smoking, wegen seiner schwarz-weißen Färbung.“
Tagg streichelte den Hals des Tieres. „Ja. Er war seinerzeit ein großartiges Pferd. Jetzt ist er ungefähr zwölf. Ich bin ihn früher immer geritten, wenn ich von den Rodeos zurückkam. Er hat noch viel Leben in sich.“
Callie ging zu Tux und bewunderte ihn. „Vertraust du ihm?“
Tagg musterte den Wallach und nickte. „So viel wie man nur jemandem trauen kann. Manchmal ist das allerdings gar nicht so viel. Ich werde ihn ausreiten und sehen, wie er sich verhält.“
Callie dachte über Taggs Bemerkung nach. Hatte er gerade nur über Pferde gesprochen oder allgemein über Vertrauensbereitschaft? „Heute?“
„Nein, nicht heute. Da Clay mich gebeten hat, ihn zu vertreten, sollte ich
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