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Collection Baccara Band 329

Collection Baccara Band 329

Titel: Collection Baccara Band 329 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Sands , Rhonda Nelson , Barbara Dunlop
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bin froh, dass ich gestern bei dir aufgetaucht bin und wir geredet haben. Jetzt war unsere Begegnung wenigstens nicht peinlich.“
    Erstaunlicherweise nahm diese Bemerkung der Situation die Spannung. Tagg lächelte jetzt sogar. „Plauderst du immer alles aus, was dir gerade in den Sinn kommt?“
    „Ja, meistens schon. Aber was ist mit dir, Tagg? Hältst du immer deine Gefühle zurück?“
    Es stimmte, Tagg redete nicht gerne über Gefühle. Welcher Mann tat das schon? „Wovon sprichst du denn genau?“
    „Von Angst. Zum Beispiel, einem Mädchen lieber eine Nachricht auf dem Hotelbett zu hinterlassen, statt mit ihr zu reden.“
    Schweigend sah er sie an. Dann entschied er, dass es für sie beide sicherer war, wenn er diese Bemerkung ignorierte. Er legte Callie die Hand auf den Rücken und übte leichten Druck aus. „Lass uns zu den Pferden gehen. Ich fahre.“
    Während sie zu seinem Jeep gingen, spürte Tagg ihre Anwesenheit mit jeder Faser seines Körpers, und seine miese Laune wurde noch eine Spur schlechter. Nachdem sie eingestiegen waren, startete er den Motor, fuhr aber noch nicht los. Nachdenklich sah er aus dem Fenster.
    Sie hatten sich beide auf diese Nacht eingelassen. Daran war Callie nicht ganz unschuldig gewesen, schließlich hatte sie sich ganz schön ins Zeug gelegt, um ihn zu verführen. Trotzdem fühlte Tagg sich verantwortlich für das, was zwischen ihnen geschehen war. Denn Callie Sullivan war aus mehr als einem guten Grund tabu. Sie war die Tochter seines größten Konkurrenten.
    Sie war seine Nachbarin und eine Frau, der er immer wieder zufällig über den Weg lief. Aber der vielleicht wichtigste Grund von allen war, dass Callie keine Frau für eine Nacht war. Sie war nicht der Typ für oberflächliche Affären und gehörte deshalb nicht zu den Frauen, mit denen Tagg sich derzeit ausschließlich abgab.
    Nun war wohl in irgendeiner Form eine Erklärung fällig. Im Grunde genommen war er ein offener und ehrlicher Kerl, der die Dinge gerne unverblümt auf den Punkt brachte. „Callie, ich hatte vor gar nichts Angst. Ich musste weg und wollte dich nicht wecken. Das ist die Wahrheit.“
    „Die ganze Wahrheit?“, fragte sie.
    Er seufzte, legte die Hände auf das Lenkrad und blickte ihr tief in die Augen. „Sieh mal, ich will mich ja nicht wie ein Blödmann benehmen. Aber diese Nacht hatte nichts mit Gefühlen zu tun.“
    „Das ist eine Lüge.“
    „Okay, es ging um Gefühle, aber nicht um meine Gefühle für dich.“
    „Das weiß ich. Du warst ausgehungert.“
    „Ja, das war ich, und du warst da. Einfach. Bequem. Wunderschön.“
    Erstaunt blickte Callie ihn an, dann schloss sie die Augen. „Oh.“
    Tagg fluchte innerlich.
    Sie schloss die Augen noch fester, als könnte sie damit den Schmerz vertreiben, den er ihr gerade zugefügt hatte. Als sie die Augen wieder öffnete, nickte sie rasch. „Ich habe verstanden.“
    „Ich sage ja nicht, dass das richtig war.“ Er kam sich wie ein Schuft vor und hasste jede Sekunde dieser Unterhaltung. Augenblicke wie dieser waren der Grund, weshalb er sich mit keiner Frau mehr näher einließ.
    „Oh nein. Du hast dich klar und deutlich ausgedrückt.“
    Callie vermied es, ihn anzusehen. Starr blickte sie geradeaus. Tagg legte den Gang ein und fuhr zu den Ställen.
    Nach wenigen Minuten Fahrt sagte sie im Plauderton: „Weißt du, ich war vier Jahre lang auf dem College in Boston und bin immer nur kurz im Sommer und während der Ferien nach Hause gekommen.“
    Überrascht warf er ihr einen Blick zu. Small Talk? Sie schien sich schon wieder vollständig von seinen gefühllosen Worten erholt zu haben.
    „Ja, das weiß ich.“ Wieder blickte er zu ihr hinüber. Sie wirkte entspannt und sah ihn nun direkt an.
    „Das weißt du?“
    Er zuckte die Achseln. „In einer Kleinstadt bleibt nichts verborgen. Wir dachten alle, Hawks einziges Kind könnte es gar nicht erwarten, so weit wie möglich von ihm wegzukommen.“
    „Er ist kein schlechter Mensch, Tagg. Er liebt mich. Und ich liebe ihn. Aber ich gebe zu, das Leben ohne ständige Einmischung gefiel mir sehr. Die Zeit in Boston war schön. In vieler Hinsicht ist das eine idyllische Stadt.“
    „Warum bist du dann zurückgekommen?“
    „Ich habe Arizona vermisst. Ich habe die Ranch vermisst und bin außerdem überhaupt kein Stadtmensch. Dazu kam, dass mein Vater gesundheitliche Probleme hatte. Ich habe nur noch ihn. Außer einer Tante und einer Cousine mütterlicherseits, die in Reno leben, habe ich keine

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