Collection Baccara Band 329
und ging ins Badezimmer, um sich ausgiebig zu duschen.
Eine halbe Stunde später fühlte Callie sich frisch und viel besser. Sie ging in Taggs Küche und fand ihn dort mit einer Tasse Kaffee vor sich am Tisch sitzen.
„Guten Morgen“, sagte er und sah von der Zeitung hoch. „Hast du gut geschlafen?“
„Ja. Dein Bett ist sehr bequem.“
Er lächelte. „Freut mich, dass du dich ausruhen konntest. Bedien dich“, forderte er sie dann auf und deutete auf die Kaffeekanne.
„Ich trinke keinen koffeinhaltigen Kaffee. Das ist nicht gut für das Baby.“
Tagg faltete die Zeitung und legte sie beiseite. „Schätze, ich muss noch eine Menge über Babys lernen.“ Er warf einen Blick auf ihren Bauch, der über der Jeans immer noch perfekt flach war.
„Das müssen wir beide. Vielleicht können wir ja … zusammen lernen?“
Er nickte, und die Unterhaltung stockte.
„Ähm, ich werde Frühstück machen. Was möchtest du gerne?“ Callie ging zum Kühlschrank, der zu ihrer Überraschung gut gefüllt war. „Wie es aussieht, haben wir Eier, Schinken, Brot, Gemüse, Pfannkuchenteig, Milch und Saft.“
„Clays Haushälterin Helen kauft einmal in der Woche für mich ein.“
„Schön, also, was hättest du gern?“
Tagg musterte sie einen Moment lang, als würde sie in sein Territorium eindringen. Was sie ja tatsächlich tat. Er wollte sie eigentlich nicht hier haben. Callie schluckte.
„Ich möchte Toast. Danke.“
„Nur Toast?“
Er nickte.“
„Das schaffe ich“, erklärte sie scherzhaft. Doch Callie fühlte sich so unbehaglich in seinem Haus, so fehl am Platz, dass sie den Toast beim ersten Versuch verbrannte. Schließlich schaffte sie es, zwei Brote zu toasten und mit Butter zu bestreichen. Sie legte sie auf einen Teller, den sie Tagg reichte. „Hier.“
„Was isst du?“, fragte er.
„Ach ja. Ich denke, ich nehme dasselbe.“
Kurz darauf setzte sie sich zu ihm an den Tisch, und sie aßen schweigend. Tagg trank eine zweite Tasse Kaffee, und Callie knabberte an einer viel zu hellen Scheibe Toast. Der Toaster hatte definitiv Probleme mit der gleichmäßigen Erhitzung, aber der Rest der geräumigen Küche war auf dem neuesten Stand der Technik. Es gab Arbeitsflächen aus schwarz-weißem Granit, rostfreie Edelstahlarmaturen, einen doppeltürigen Kühlschrank und cognacfarbene Holzschränke.
Wenn man bedachte, wie reich die Familie Worth war, dann war das Haus mit den vier Schlafzimmern, einem Arbeitszimmer, einem Wohnzimmer und einem Esszimmer eher bescheiden zu nennen. Einzig das Billardzimmer war so etwas wie eine kleine Extravaganz.
Aber Callie gefiel, dass es nicht so prunkvoll war wie das Haus ihres Vaters auf der Big Hawk Ranch. Taggs Haus besaß genau die richtige Größe, um ein gemütliches Heim daraus zu machen.
„Was hast du denn heute vor?“, fragte Tagg. Er stand auf und schüttete den Rest Kaffee aus seiner Tasse in die Spüle. Dann lehnte er sich gegen die Anrichte und sah Callie an.
Überrascht sah sie zu ihm auf. Die meisten frisch verheirateten Paare wären jetzt in den Flitterwochen, um möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen. Inständig hoffte sie, dass Tagg irgendeine Idee für eine gemeinsame Unternehmung heute hatte. „Was hast du dir denn vorgestellt?“
Er kratzte sich am Kinn und musterte sie. Sein Haar war noch leicht zerzaust, er hatte sich noch nicht rasiert, und Callie fand, er sah einfach zum Anbeißen aus. „Tut mir leid, aber es ist einiges an Arbeit im Büro liegen geblieben.“
„In Ordnung“, sagte sie, und ihre Hoffnung schwand. „In diesem Fall würde ich gerne noch Zeit mit Sammie verbringen, bevor sie wieder nach Boston fliegt.“
„Gut. Also dann wünsche ich dir einen schönen Tag mit deiner Freundin. Bis später.“ Mit diesen Worten verließ Tagg die Küche und ging durch die Seitentür zu seinen Büroräumen.
Callie fand Sammie auf der Terrasse von Clays Haus. Sie verbrachten einen ruhigen schönen Tag zusammen, bis Jackson kam, um Sammie zum Flughafen zu bringen.
Callie verabschiedete sich von ihrer Freundin und beschloss, zu Taggs Ranchhaus zu fahren. Taggs Haus – es würde sicher einige Zeit dauern, bis es auch ihr Zuhause war. Zunächst einmal wollte sie alle ihre Sachen auspacken. Irgendwann musste sie auch ihre restlichen Dinge von der Big Hawk Ranch holen. Aber im Augenblick hatte sie keine Lust, sich mit ihrem Vater auseinanderzusetzen.
Als sie sich in ihrem Auto dem Haus näherte, sah sie Tagg aus dem Stall kommen. Er
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