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Collection Baccara Band 330

Collection Baccara Band 330

Titel: Collection Baccara Band 330 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire , Christine Rimmer , Maureen Child
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Pferd.“
    Sie sah, dass seine Lippen weiß waren vor Angst um sie, hob die Hand und berührte sein geliebtes Gesicht. „Ich bin in Ordnung. Wirklich. Bitte glaub mir. Wir müssen hier weg.“
    Er legte ihr zart die Hand auf die Stirn, strich ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. „Du bist mit dem Kopf aufgeschlagen. Mensch, Lizzie, du warst bewusstlos. Du hättest …“
    „Ich sagte doch, dass es mir gut geht. Lass mich aufstehen.“
    Ethan machte ein finsteres Gesicht und hielt sie an der Schulter fest. „Lizzie.“
    „Es ist mein Ernst. Lass mich aufstehen.“ Als er sie widerwillig losließ, setzte sie sich hoch, stöhnte ein bisschen und tastete ihren Hinterkopf ab, wo bereits eine immense Beule zu spüren war. „Aua.“
    Er schaute sie noch immer finster an. „Ich finde nicht, dass du dich aufrichten solltest.“
    „Als ob wir eine Wahl hätten. Wir müssen wirklich weiter.“ Sie betrachtete die Hand, mit der sie ihren Hinterkopf berührt hatte. „Mist, ich blute.“
    Ethan fluchte. „Lass mich nachsehen.“
    Lizzie drehte sich um, damit er die Verletzung begutachten konnte. „Wo ist mein Hut?“ Im selben Moment sah sie den zertrampelten Hut einen guten Meter entfernt auf der Straße liegen. Ethans Stute wartete geduldig daneben. „Wenigstens haben wir noch ein Pferd.“
    „Die Blutung ist nicht schlimm. Aber du hast eine riesige Beule am Hinterkopf.“
    Sie musste husten. Die Rauchwolken stiegen jetzt über den Rand des Abhangs und die Büsche zu beiden Seiten der Straße hoch. „Hilf mir hoch.“
    „Lizzie …“
    „Ich kann hier nicht sitzen bleiben. Das Feuer kommt immer näher.“ Sie zog das Halstuch wieder über Mund und Nase und streckte ihm die Hand hin. „Hilf mir.“
    Ethan fluchte erneut und bedeckte Mund und Nase ebenfalls wieder mit dem Halstuch, bevor er Lizzie die Hand reichte und sie mit dem anderen Arm stützte. Sobald sie auf den Füßen stand, hielt er sie an den Schultern fest. „Bist du benommen?“ Er sah ihr forschend in die Augen.
    „Nein.“ Ihr Kopf tat weh. Aber es könnte schlimmer sein. „Mir geht es gut. Wirklich. Mein Hut?“
    Als wenn er befürchtete, dass sie in eine tiefe Ohnmacht fallen könnte, ließ er sie langsam los, hob den Hut auf und reichte ihn ihr. „Hier.“ Dann schnappte er sich seine Jacke, die ein paar Blutflecken hatte.
    Lizzie brachte den Hut ein wenig in Form und setzte ihn auf. „Lass uns von hier verschwinden.“ Jetzt konnte sie die Flammen nur drei Meter entfernt am Rand des Abhangs sehen. Der erste Busch brannte, und das Feuer erfasste in Windeseile die anderen Büsche am Straßenrand. Sogar Ethans geduldige Stute begann, mit den Hufen zu scharren.
    Das Pferd beruhigte sich jedoch wieder, sobald Ethan im Sattel saß und die Zügel fest in der Hand hielt. Er reichte Lizzie die andere Hand und half ihr, sich hinter ihn zu setzen. Mit einem lauten Zischen sprang das Feuer an der Straßenbiegung knapp zehn Meter vor ihnen auf die Büsche am gegenüberliegenden Straßenrand über.
    Sie schlang die Arme um seine Taille und barg das Gesicht an seinem breiten Rücken. „Los jetzt!“
    Ethan ließ die Stute im Schritttempo vorwärtsgehen. In einer Gefahrenzone sollten Reiter keine schnellere Gangart als Trab einlegen, und er hielt es für angebracht, besonders vorsichtig zu sein.
    Lizzie hoffte inständig, dass sie es durch das Feuer schaffen würden. Wenn irgendjemand sie hier herausbringen konnte, dann Ethan. Sie bewunderte ihn so sehr. Man brauchte Nerven aus Stahl, um die Stute inmitten des prasselnden Feuers dazu zu bringen, langsam und gleichmäßig vorwärtszugehen.
    Nach wenigen Minuten erreichten sie den heißesten Bereich. Das Feuer loderte auf beiden Seiten der Straße. Dennoch schreckte die Stute unter Ethans Führung nur zweimal auf. Das erste Mal, als ihnen ein Hase direkt über den Weg lief, und das zweite Mal, als herunterfallende Glut ihr rotbraunes Fell verbrannte. Doch Ethan schaffte es, die Stute wieder zu beruhigen, und fegte die glimmende Asche mit der Hand weg.
    Der Höllenritt dauerte nicht allzu lange. Es schien nur wie eine Ewigkeit. Nach etwa zehn Minuten wurde der Rauch dünner, und das Feuer wütete weitgehend hinter ihnen. „Halt dich fest, Lizzie.“ Er brachte die Stute zum Traben.
    „Ja. Mach dir um mich keine Sorgen.“
    Fünfzehn oder zwanzig Minuten lang verschärfte er das Tempo. Dann zügelte er das Pferd. Er zückte sein Handy, versuchte erneut, das Resort zu erreichen, und kam diesmal durch.

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